Bisher birgt das Bundesliga-Finalturnier viele Überraschungen. Bamberg bestreitet am Dienstagabend gegen Berlin sein erstes Match. Der Gegner hat den Vorteil der Spielpraxis, könnte aber müde sein.
Als letztes der zehn Teams starten die Bamberger am Dienstagabend (20.30 Uhr, live bei Magentasport) ins Finalturnier der Basketball-Bundesliga. Gegner ist Alba Berlin, von vielen Experten als Titelfavorit eingestuft. Die Mannschaft des 73-jährigen Grandseigneurs der Bundesliga, Trainer Aljandro "Aito" Garcia Reneses, erkämpfte sich am Sonntag einen 81:72-Erfolg über Frankfurt.
Die vier Partien des Auftaktwochenendes waren hart umkämpft. Mit dem Sieg von Ulm über Titelverteidiger München sowie dem klaren Erfolg von Göttingen über Crailsheim gab es zwei Überraschungen. Die Ludwigsburger verspielten am Sonntagabend gegen Vechta fast noch ihre komfortable Führung, siegten aber mit 81:76. Fast wären auch die Berliner gegen Frankfurt gestolpert, doch den ohne Center Leon Kratzer (Muskelfaserriss) angetretenen Hessen fehlte am Ende auch foulbedingt die Substanz gegen die euroleague-erfahrenen "Albatrosse".
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Die Berliner Peyton Siva (16 Punkte, 4 Assists), Luke Sikma (9 Punkte, 10 Rebounds), Marcus Eriksson (11) und Martin Hermannsson (8) zogen den Skyliners erst im Schlussviertel den Zahn.
Alba mit neun Ausländern
Ob Bambergs Trainer Roel Moors aus der holprigen Auftaktpartie der Berliner Schlüsse ziehen kann? Dies dürfte schwierig werden, denn Alba-Coach Aito hat die Auswahl aus neun Ausländern, von denen er sechs pro Spiel einsetzen darf. So pausierten am Sonntag der litauische Flügelspieler Rokas Giedraitis, der Amerikaner Tyler Cavanaugh und das kroatische Centertalent Kresimir Nikic. Die Berliner verfügen damit über ein Spieler-Repertoire, das eine Vorbereitung für den Gegner nicht einfach macht. "Den genauen Kader der Berliner werden wir erst sehen, wenn wir in die Halle kommen. Allerdings ist es wichtiger, dass wir auf uns schauen, nicht so sehr auf den Gegner", sagte Moors gestern.
Auch für Aito eine schwierige Entscheidung, wie er am Montag gestand: "Ich weiß es auch nicht, wen wir spielen lassen. Das entscheiden wir erst kurz vor dem Spiel." Vielleicht gönnt der Spanier dem verletzungsanfälligen Siva eine Pause und stellt erneut den Serben Stefan Peno auf, der nach 16-monatiger Verletzungspause (Knie) ein kurzes, aber vielversprechendes Comeback gab.
Vor Berliner Abwehr gewarnt
Auf jeden Fall dürfen sich die Brose-Aufbauspieler Paris Lee, Retin Obasohan, Nelson Weidemann und Jordan Crawford auf eine variantenreiche Alba-Verteidigung einstellen, die den Gegner gerne über das ganze Feld hetzt oder auch bei Pick-and-Roll-Situationen überraschend den Ballträger doppelt.
irgendwie bei allem was gelaufen ist und noch so läuft, ein symbolbild.
winke, winke und tschüss