"Segen" für die Klo-Häuschen am Maxplatz

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König Maximilian I. Joseph, Heinrich und Kunigunde, Bischof Otto und König Konrad III müssen sich bis zum Ende der Fußballweltmeisterschaft mit dem Anblick der blauen Klo-Häuschen abfinden - und die lebenden Bamberger natürlich auch. Foto: Gerd Müller
König Maximilian I. Joseph, Heinrich und Kunigunde, Bischof Otto und König Konrad III müssen sich bis zum Ende der Fußballweltmeisterschaft mit dem Anblick der blauen Klo-Häuschen abfinden - und die lebenden Bamberger natürlich auch.  Foto: Gerd Müller

Die blauen Häuschen rund um den Maxplatz in Bamberg sind manchen Bürgern ein Dorn im Auge. Auch zur morgigen Prozession werden sie nicht abgebaut.

Gerd Müller, ein Leser aus Gundelsheim, der die Lokalredaktion häufig mit aktuellen Bildern versorgt, ist empört: "Dieser Standort ist nicht gerade schmeichelhaft für die Weltkulturerbestadt Bamberg und ihre Besucher."

Er meint die blauen Klo-Häuschen, die für die Zeit der Fußballweltmeisterschaft rund um den Maxplatzbrunnen gruppiert wurden, auf dass den "Public Viewern" die nötige Erleichterung zuteil werde.

Was Müller vielleicht nicht geahnt hat: Die blauen Häuschen werden nicht einmal für die Fronleichnamsprozession abgebaut, die morgen über den Platz zieht - auf dem auch noch ab 8.30 Uhr der Familiengottesdienst gefeiert wird.

Die Toiletten bleiben gewissermaßen mit dem Segen des Dombergs (und des bayerischen Königs Maximilian I. Joseph, der aus dem Brunnen heraus schützend seine Hand über die blauen Häuschen hält) an Ort und Stelle.
Nach Mitteilung der Pressestelle des Erzbischöflichen Ordinariats gab es dazu im Vorfeld eine Absprache zwischen dem Ordinariat und der Stadt Bamberg.

Man sei übereingekommen, die "Doppelnutzung" des Platzes - Übertragung der WM-Spiele mit deutscher Beteiligung und große Fronleichnamsprozession am 19. Juni - ohne übermäßigen Aufwand zu ermöglichen. So werde lediglich das Zelt mit dem Bierausschank vor dem Rathaus abgebaut, um an seiner Stelle den Altar für die dritte Station der Prozession errichten zu können. Alles andere dürfe stehen bleiben.

Damit sei ein für alle Beteiligten erträglicher Kompromiss gefunden worden, heißt es aus der Pressestelle. Ob die Toiletten morgen auch von den Prozessionsteilnehmern benutzt werden können, war nicht zu erfahren.