Ich hab' schon lieber mehr als 1000 Leute. Aber die Tour jetzt, das hat sich einfach so ergeben. Vor fünf Jahren habe ich eine Abschiedstournee gemacht, daraus sind nun fünf geworden. Schwer zu sagen, wenn man sich fit fühlt, Freunde hat und neue Ideen für ein Programm, dann geht's halt los.
Und das ist ein tolles Programm, auf das die Fans schon lange gewartet haben. Ich mache nur Hits der 50er und 60er Jahre und erzähle über den Rock 'n' Roll, wie ich ihn entdeckt habe, wie ich ihn erlebt und dafür gekämpft habe.
Das Programm ist ja der Wahnsinn mit 49 Titeln.
Ja, ja, das geht aber ganz schön schnell rum. Zwei Stunden und ein bisschen drüber. Und da sind auch Medleys dabei, wir spielen nicht alle Nummern durch, so doll waren die nun auch nicht.
Hast Du zu Bamberg eine besondere Beziehung?
Na ja, eigentlich nur durch den Pauli Schwegler. Ich kenne die Stadt zwar und weiß, dass sie sehr schön ist. Aber so richtig Zeit hatte ich noch nie, um mich genauer umzuschauen. Der Pauli besteht halt darauf, dass wir Bamberg unbedingt dabeihaben und der ist so ein netter Kerl. Er tut so viel für mich und fährt auch die Tournee mit, verkauft Programme und will halt, dass wir auch nach Bamberg kommen. Wir stehen ständig in Kontakt, was auch für die anderen Fanclub-Vorsitzenden in Zürich, in Freiburg gilt. Es ist schon komisch, aber ich kenne keinen Peter-Kraus-Fanclub, der von einer Frau geleitet wird.
Ich kenne Dich schon als Bravo-Starschnitt, der Mitte der 60er Jahre über dem Bett meiner einige Jahre älteren Cousine hing. Was hat sich aus Deiner Sicht in allen den Jahrzehnten verändert?
In erster Linie ist alles mal lauter geworden, was nicht unbedingt ein Vorteil ist. Wir haben damals auch schon die Hallen zum Toben gebracht, ohne diesen enormen technischen Aufwand und ohne übermäßige Lautstärke. Und so sind auch die Konzerte jetzt gedacht. Das ist Musik der 50er und 60er Jahre genau auch in diesem Stil. Wir haben keinen Firlefanz auf der Bühne, keine LED-Leuchten. Es kommt auch kein Konfetti-Regen runter. Es sind lediglich acht Musiker auf der Bühne, die sich ihr Herz aus dem Leibe spielen und singen und Livemusik bieten, ohne jegliche technischen Tricks und einfach die Leute nur gut unterhalten wollen.
Und ich lege keinen Wert drauf, dass da ununterbrochen geklatscht, getrampelt und rumgehüpft wird, wie oft auf heutigen Konzerten, wenn eigentlich von vorne bis hinten mehr Partystimmung gemacht wird. Ich singe auch ruhige Nummern, es sind sehr viele Balladen drin. Wir haben es deswegen auch von der Besetzung ganz anders gemacht. Es ist Mundharmonika dabei, Naturgitarren, keine Bläser. Ein klassisches Konzert der alten Zeit.
Welche Musik hört Peter Kraus im heimischen Wohnzimmer?
Bei mir läuft den ganzen Tag Jazz und Blues, Bigband-Sound, Swing, aber keine aktuelle Musik.
Dürfen bei Deinen Konzerten Handys gezückt werden, um der ganzen Welt zu zeigen, wo man aktuell gerade ist?
Man kann es nicht verhindern, da geht ja gar nicht mehr. Ich habe Konzerte gemacht in München, die sind da sehr streng. Da sind die Aufseher ständig in die Leute rein und haben sie ermahnt, nicht mehr zu filmen. Und das stört drei Mal mehr als wenn die Handy-Kameras laufen. Es ist nicht mehr zu verhindern. Bis jetzt ist nichts passiert und habe ich nix dagegen unternommen, lediglich die Aufpasser ermahnt, dass sie nicht mehr in die Reihen reingehen. Mein Schnitt an Publikum ist ja nicht unbedingt jugendlich. Also da sind schon sehr viele dabei, die keinen Spaß daran haben, das Handy den ganzen Abend lang hochzuhalten. Mich stört das nicht.
Gehst Du während des Konzertes durch die Reihen?
Nein. Warum sollte ich? Das ist nicht geplant. Manchmal sind Mädchen da, die ich kenne. Die hole ich dann auf die Bühne oder springe runter. Das kann schon passieren. Das ist dann aber alles ganz spontan. Das Gespräch führte Ralf Kestel
Tickets und Treffen gewinnen
Verlosung: Zwei infranken.de-User können ein tolles Paket mit je zwei Eintrittskarten für das Konzert am 8. November in der Konzerthalle sowie einem Treffen mit Peter Kraus eine halbe Stunde vorher gewinnen. Sie müssen dazu nur eine Mail mit Vor-, Nachname und Wohnort sowie dem Betreff "Peter Kraus" bis zum 20. Oktober an leserreporter@infranken.de schicken. Die Gewinner werden anschließend informiert.
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