Eine deutliche Mehrheit von 61 Prozent der Bewohner in der Region Steigerwald befürwortet einen Nationalpark. Das will der Bund Naturschutz in einer Umfrage herausgefunden haben.
"Die Umfrageergebnisse zeigen, dass es in der Steigerwaldregion doppelt so viele Menschen gibt, die den Nationalpark begrüßen, wie Menschen, die ihm noch kritisch gegenüberstehen", erklärte der Landesvorsitzender des Bund Naturschutz (BN) bei der Vorstellung der Umfrageergebnisse am Freitag in Nürnberg.
Der BN hatte die Studie gemeinsam mit dem World Wildlife Fund (WWF) in Auftrag gegeben, um mehr über die Akzeptanz eines Naturparks im nördlichen Steigerwald herauszufinden. "Die Staatsregierung hat dem WWF vor einem Jahr mitgeteilt, sie werde keinen Nationalpark gegen den Willen der Bevölkerung einrichten. Jetzt ist die Unterstützung für den Nationalpark klar belegt und die Politik muss dementsprechend handeln", bekräftigt Diana Pretzell, Leiterin Naturschutz in Deutschland beim WWF. Besonders deutlich sei die Zustimmung in den Städten ausgefallen.
Die Umfrage zeige, dass noch ein deutliches Gefälle zwischen der Akzeptanz eines Nationalparks in den kreisfreien Städten Bamberg und Schweinfurt einerseits und den Landkreisen Bamberg, Haßberge und Schweinfurt andererseits bestehe. In den Städten liege die Zustimmung bei 77 Prozent, in den Landkreiskommunen bei rund 38 Prozent. Für die Studie wurden 1000 Bürger befragt.
... so langsam aber sicher im 21. Jahrhundert anzukommen? Und an die Adresse der nach wie vor vernagelten ach so "christlichen" CSU: "Macht Euch die Erde untertan" ist NICHT (in Worten: NICHT) der einzige Satz, der in der Bibel steht.
Macht nur so weiter, aber denkt hin und wieder an den bemerkenswerten Satz des Wirtschafts-Nobelpreisträgers K.E. Boulding: "Wer glaubt, exponentielles Wachstum kann in einer endlichen Welt unendlich lange andauern, ist entweder verrückt oder ein Ökonom"
Akzeptanz im "nördlichen Steigerwald"? Im Sinne der Kreisidentität bitte ich vom Steigerwald-Anteil im Landkreis Hassberge zu sprechen.
Hoffentlich wissen die gegnerischen haßbergischen Steigerwald-Einwohner überhaupt, weshalb sie gegen einen Nationalpark Steigerwald und gegen den geschützten Landschaftsbestandteil "Hoher Buchener Wald" sind. An überzeugenden Argumenten habe ich bisher nichts vernommen. Einerseits betont der Nationalparkverhinderungsverein "Unser Steigerwald", dass es sowieso nicht zu Abholzungen kommen werde, weil das Gebiet schon jetzt FFH-Gebiet sei, andererseits lese ich immer wieder vom dringend benötigten Brennholz, das dort im Wald eingekauft würde. Ansonsten höre ich nur von mit missionarischem Eifer verbreiteten Phrasen wie der "Nationalpark und andere Großschutzgebiete passen nicht in die Landschaft " oder "Deutschland ist Holznettoimportland" oder der "Verzicht auf die Buchenwälder sei absurd". Dieses Geplänkel überzeugt mich in keinster Weise, anders als die gut begründete Argumentation des Bund Naturschutz. Zur Erinnerung: Der Wahlkampf ist auch im haßbergischen Steigerwald vorbei und kein Lokal- oder Regionalpolitiker muss sich mehr vor Wahlen profilieren.