Gern hätte die Stadt Bamberg Paul Maar zum 80. Geburtstag eine Sams-Ampel spendiert. Doch die Regierung von Oberfranken hat sich dagegen ausgesprochen.
Es war eine sehr hübsche Idee, über die sich nicht kleine Sams-Freunde gefreut hätten: Pünktlich zum 80. Geburtstag des berühmten Kinderbuchautors Paul Maar wollte die Stadt Bamberg ihm eine Ampel mit der aus Büchern und Filmen bekannten Figur widmen. An der Judengasse, mit Blick auf das Haus, das im Film Herrn Taschenbier gehört, hätte das Sams den Fußgängern signalisiert, ob sie gehen dürfen oder stehen müssen.
Hätte, denn die Regierung von Oberfranken beruft sich auf die Richtlinien für Lichtsignalanlagen (kurz RiLSA) und sieht keine Möglichkeit, die Ampelfigur zu verändern. Denn damit würde "der verbindliche Rechtscharakter der verkehrsrechtlichen Anordnung in Frage gestellt". Auch die Haftungsfrage an so einer Ampel sei nicht so einfach zu beantworten.
Einen ausführlichen Bericht zu diesem Thema lesen Sie hier. Darin erfahren Sie auch, wie der bayerische Innenminister Joachim Herrmann zur Sams-Ampelfigur steht. (für Abonnenten kostenlos)
Innenminister Herrmann bedauerte in seinem Schreiben, dass er "aufgrund der restriktiven Vorgaben" den Antrag nicht unterstützen könne. Er sei jedoch "überzeugt, dass die Stadt Bamberg andere Möglichkeiten findet, anlässlich des 80. Geburtstags von Paul Maar das Lebenswerk des Künstlers zu präsentieren".
Wäre Herr Herrmann ein Bamberger, sähe die Sache bestimmt anders aus.
kasperl-ampeln hätte bamberg, wenn es gewollt hätte, mehr als genug bekommen
Komisch, in Augsburg wird eine "Kasperl-Ampel" in der Nähe der Augsburger Puppenkiste genehmigt und in Bamberg eine Sams-Ampel nicht? Wird da nicht mit zweierlei Maß gemessen?