Bei der Postenvergabe in der neuen Landesregierung ging Melanie Huml leer aus. Nach 16 Jahren ist die Bamberger CSU-Politikerin kein Teil des Kabinetts mehr. In einem Video aus der Staatskanzlei spricht sie über ihre Zukunftspläne.
Eine Ära ist zu Ende: Nach über 16 Jahren gehört Melanie Huml nicht mehr der Bayerischen Staatsregierung an. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) dankte ihr in einer Rede explizit für ihre geleistete Arbeit - doch einen Posten bot er ihr nicht an. Die aus Bamberg stammende CSU-Politikerin war unter anderem Europa- und Gesundheitsministerin. "Wenn ich zurückblicke, dann mehr stolz als wehmütig", erklärte die 48-Jährige in einem Statement zur Kabinettsbildung in der vergangenen Woche. Sie sei dankbar, dass sie in dieser Zeit "so viel bewegen konnte". Der Aufbau eines eigenständigen Gesundheits- und Pflegeministeriums sei dabei "der wahrscheinlich größte Kraftakt" gewesen.
Anders als Huml schafften es mehrere Franken ins neue Kabinett: "Das ist das neue Team Bayern". In einem Video aus der Staatskanzlei verabschiedete sich Huml aus dem Kabinettssaal. "Mit dem Ministerpräsidenten und den Kolleginnen und Kollegen aus dem Kabinett erinnere ich mich dabei an viele spannende Diskussionen", sagte sie. Hier habe sie viele Projekte für ihre Heimatregion Bamberg durchgesetzt. Als Beispiele nennt sie die Landesgartenschau mit Fischpass, den Bau des vierten Bettenturms am Klinikum sowie das Kinder- und Jugendhospiz.
Melanie Huml als Ministerin entlassen - will sie nun Oberbürgermeisterin in Bamberg werden?
Mit Blick auf Oberfranken im Allgemeinen verweist Huml unter anderem auf die Technologie Allianz, den Zusammenschluss der Hochschulen und den Medizincampus Oberfranken. Als Abgeordnete für die Region sei es ihr wichtig gewesen, Politik "für die Menschen und mit den Menschen" zu gestalten. "Und das möchte ich auch in Zukunft tun", kündigte die CSU-Politikerin in ihrem Facebook-Video an. "Als direkt gewählte Landtagsabgeordnete habe ich den klaren Auftrag meiner Wähler, mich weiter für sie in München einzusetzen", erklärte Huml am Mittwoch (8. November 2023) in ihrem Statement zur Kabinettsbildung.
Beobachter halten es gleichwohl für denkbar, dass Huml mittelfristig auch in die Bamberger Lokalpolitik zurückkehrt. Entsprechende Spekulationen verschiedener Medien gibt es seit geraumer Zeit. Der gebürtigen Bambergerin werden diesbezüglich immer wieder Ambitionen für das Amt als Oberbürgermeisterin nachgesagt. Bislang betonte die langjährige Ministerin allerdings stets, dass sie sich an derartigen Mutmaßungen nicht beteilige.
Die nächste Kommunalwahl in der Domstadt steht 2026 an. Ob Melanie Humls politischer Weg über kurz oder lang zurück nach Bamberg führt, wird die Zukunft zeigen. Die neue Staatsregierung Bayerns ist derweil inzwischen im Amt. Sie hat durchaus eine fränkische Note - neben Ministerpräsident Söder selbst kommen vier der 13 Minister aus der Region.
hoffentlich finden sich bis dahin fachlich geeignete KanditatInnen für den Posten des Bamberg OB