Teelichter-Test von Öko-Test: Diese Marken fallen durch - und welche gut abschneiden

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Teelichter sind beliebt, nicht nur für das Stövchen, um Tee warm zu halten. Öko-Test hat bei den paraffinhaltigen Teelichtern neun Sieger und drei Verlierer gekürt.

  • Sind paraffinhaltige Teelichter zu empfehlen?
  • Teelichter können ausgesprochen preiswert sein
  • Warum ist die Alu-Umhüllung ein Problem?

Ob als weihnachtliche Deko oder unterm StövchenTeelichter sorgen in der kalten Jahreszeit für warmes Licht in vielen Haushalten. Öko-Test hat 24 Teelichter aus preiswerten Paraffinen, teurem Bienenwachs und alternativen Wachsen getestet. Fast die Hälfte erreicht trotz Paraffinen ein "gutes" Gesamturteil. Drei sind laut den Verbraucherschützern nicht empfehlenswert. Öko-Test kritisiert Belastungen mit Blei oder Nickel, Mängel gibt es in der Handhabung und bei den umweltschädlichen Aluhüllen. Wer alle Ergebnisse lesen will, kann den Report downloaden (Preis: 3,59 Euro).

Sind paraffinhaltige Teelichter zu empfehlen?

Die Niederländer waren es, die den Tee 1610 nach Europa brachten. Um den aufgebrühten Tee warmzuhalten, brachte die holländische Firma Verkade die Teelichter 1898 auf den Markt. Die Wachslichter dienen bis heute zum Warmhalten von Tee im Stövchen unterhalb der Teekanne. 

Heute ist der warme Lichtspender auch eine beliebte Dekoration für die Wohnung. Neben den klassischen Teelichtern aus Wachs gibt es auch LED-Varianten, die ein flackerndes, kerzenähnliches Licht erzeugen und mit einer Batterie gespeist werden. Zudem sind Wachsteelichter auch in unterschiedlichen Duftnoten begehrt.

Öko-Test hat sich für die "Klassiker" unter den Teelichtern entschieden und 24 davon ins Labor geschickt. Die 15 paraffinhaltigen Teelichter im Test sind preiswert (nur Cent-Beträge pro Stück) und viele von ihnen schneiden mit ausgesprochen guten Noten ab. Daneben gibt es auch fünf Teelichter aus teurem Bienenwachs und vier aus Pflanzenwachsen oder Rest- und Abfallfetten

Teelichter können ausgesprochen preiswert sein

Im Mittelpunkt stehen die 15 paraffinhaltigen Teelichter. Die Testbilanz für diese Produkte ist durchaus ambivalent. Neun schafften den Testdurchlauf mit dem Gesamturteil "gut". Sie liegen bei den Drogerieketten dm, Rossmann und Müller sowie bei Tedi im Regal. Ebenfalls zu finden sind sie in Supermärkten (Edeka, Rewe) oder bei den Discountern Netto und Lidl. Bei Ikea gibt es auch preiswerte Teelichter.

Die paraffinhaltigen und mit "gut" bewerteten Lichter sind ausgesprochen preiswert. Sie kosten bei den genannten Händlern nur fünf oder sechs Cent pro Stück. Sie sind üblicherweise nicht einzeln, sondern im Paket von 30 bis 100 Stück zu kaufen.

Die drei Teelichter von Woolworth (I love Home), Kaufland (Liv & Bo) und Norma (Bella Casa) erreichten nur das Gesamturteil "mangelhaft" und schafften das Klassenziel im Labor nicht. Sie sind nicht zu empfehlen.

Warum ist die Alu-Umhüllung ein Problem?

Die Schadstoffbilanz der Produkte fällt gemischt aus. Bei den preiswerten paraffinhaltigen Teelichtern fanden die Labore von Öko-Test polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) sowie Schwefelgehalte und die Lösemittel Benzol bzw. Toluol – alle Befunde lagen aber im unauffälligen Bereich.

Sämtliche paraffinhaltigen Teelichter sind mit Aluminium umhüllt. Obwohl Aluminium ein wertvoller und sehr gut recycelbarer Rohstoff ist, dürfen sie nicht in den Gelben Sack bzw. die Gelbe Tonne. Die Schälchen gelten offiziell als Teil des Produkts, nicht als Verpackung. Stattdessen sind Aluhüllen im Restmüll oder der Wertstoffsammlung zu entsorgen. Das Problem: "Im Restmüll wird Aluminium nicht recycelt, und Wertstofftonnen gibt es längst nicht in jeder Kommune", kritisiert Öko-Test. 

Lisa-Marie Karl, Öko-Test-Lebensmittelchemikerin, gibt bei den teureren alternativen Teelichtern zu bedenken, dass sie eine Blei- und Nickelbelastung aufweisen, die "ein echtes Problem" ist, das "die Hersteller dringend in den Griff bekommen müssen".

Vorschaubild: © CC0 / Pixabay / Ri_Ya