Die Krönung der Bemühungen um ein schöneres und für die Zukunft gerüstetes Dorf erlebte das Golddorf gestern mit dem Empfang einer Delegation in Berlin beim Bundespräsidenten und beim Landwirtschaftsminister.
Mürsbach gehört zu Deutschlands allerschönsten Orten. Das steht seit dem vergangenen Jahr fest, als der Rattelsdorfer Gemeindeteil Sieger im Bundeswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" wurde. Zur Siegerehrung - im Rahmen der "Grünen Woche" war bereits eine große Delegation des kleinen Dörfchens nach Berlin gefahren. Nun reiste dreiköpfige Delegation aus Oberfranken erneut in die Bundeshauptstadt, wo sie gemeinsam mit den Delegationen der anderen Gewinner zum Empfang auf Schloss Bellevue eingeladen waren: Bei Bundespräsident Joachim Gauck, dem Schirmherrn des Wettbewerbs, und bei Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt. Denn der Wettbewerb gehört zu "
seinem Haus."
Zusammen mit Bürgermeister Bruno Kellner waren Dorfsprecherin Sabina Sitzmann-Simon und ihre Vorgängerin, die langjährige Obst- und Gartenbauvereinsvorsitzende, Maria Süppel an die Spree gefahren.
Stellvertretend für alle 458 Mürsbacher. Die sich in den anstrengenden Wettbewerbsjahren mächtig ins Zeug gelegt hatten.
An dem 24. Wettbewerb seiner Art hatten rund 2600 Gemeinden und Gemeindeteile in unterschiedlichen Kategorien (eingeteilt nach Einwohnerzahlen) teilgenommen. So hatte sich Mürsbach über Kreis-, Regional- und Landeswettbewerb nicht nur für den Bundeswettbewerb qualifiziert, sondern sogar noch Gold geholt. Ebenso wie das unterfränkische Sommerach, die beiden einzigen bayerischen Dörfer übrigens unter den insgesamt neun Gold-Dörfern.
Der Bundeslandwirtschaftsminister erklärte dazu: "Mit dem Bundeswettbewerb zeichnen wird das Engagement der Menschen für die Zukunft ihrer Heimat aus...Die Preisträger haben mit zahlreichen Ideen gezeigt, wie sich Lebensqualität auf dem Land wirkungsvoll verbessern lässt." Der Wettbewerb habe zwei große Bedeutungen: "Zum einen ist er
eine gewisse große Bürgerinitiative des ländlichen Raumes, wo viele mitarbeiten, mithelfen, Ideen entwickeln. Und zum zweiten ist er die Chance, die Entwicklung im ländlichen Raum auf einer breiten Basis zu gestalten und auch Anstöße umzusetzen", so Schmidt.
Er hatte sich Projekte, Ortschaften auf der Liste angesehen, in das ein oder andere schon hineingeschnuppert und sei hoch interessiert zu hören, "was ihr an neuen Ideen habt für die Zeit nach der Auszeichnung. Da geht das Dorf und da geht die Entwicklung ja weiter und ich bin ziemlich sicher, dass da wieder und gute Ideen kommen."