Bald werden in Hallstadt keine Michelin-Reifen mehr produziert. Die Michelin Gruppe hat die Schließung ihres Werkes in Hallstadt bei Bamberg bis Anfang 2021 angekündigt. Foto: Ronald Rinklef
Mahnwache vor den Werkstoren des Hallstadter Michelinwerks.
Foto: Johann Meißner
Mahnwache vor den Werkstoren des Hallstadter Michelinwerks.
Foto: Johann Meißner
Mahnwache vor den Werkstoren des Hallstadter Michelinwerks.
Das Michelin-Werk in Hallstadt wird 2021 die Tore für immer schließen. Seit dieser Nachricht sucht eine Task Force nach Jobs für die rund 850 Beschäftigten des Reifen-Herstellers. Nachdem die Sozialplanverhandlungen ins Stoppen geraten sind, veranstalteten einige Mitarbeiter eine Mahnwache vor den Michelin-Werkstoren.
Update, 18.02.2020: Mitarbeiter veranstalten Mahnwache vor den Werkstoren
Am Montag (17. Februar) versammelten sich einige Mitarbeiter zum gemeinsamen Protest vor den Werkstoren des Reifenherstellers Michelin in Hallstadt . Anlass für die Mahnwache waren die anhaltenden Sozialplanverhandlungen.
Während die Mitarbeiter draußen ihre Mahnwache abhielten, trafen sich am Montag erneut die Arbeitgeberseite sowie Betriebsrat und Gewerkschaft, um über Abfindungen und weitere Bestandteile eines Sozialplans für Mitarbeiter zu verhandeln. Wie weit die Verhandlungen gekommen sind ist nicht bekannt.
Zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber soll es noch keine offiziellen Einigung geben. Dies verkündete der Betriebsratsvorsitzende Josef Morgenroth gegenüber dem Bayrischen Rundfunk am Montagnachmittag (17. Februar 2020). Weiter Verhandlungen sollen in zwei Wochen stattfinden.
Update, 10.01.2020: Neue Jobs für alte Mitarbeiter
Obwohl die Verhandlungen der Sozialpartner über den Fortbestand der Reifenproduktion im Hallstadter Michelin-Werk erst begonnen haben, haben laut Landratsamt bis Anfang Januar bereits 58 Mitarbeiter von Michelin eine neue Beschäftigung gefunden. Landrat Johann Kalb freute sich über die Nachricht: "Sie belegt, dass unsere gemeinsamen Bemühungen für die Beschäftigten greifen."
Außerdem sollen Michelin 165 weitere Jobangebote externer Firmen vorliegen. Dies sei das Ergebnis der beiden Arbeitergipfel im Landratsamt und im Hallstadter Werk gewesen.
Der nächste Schritt soll am 23. Januar gemacht werden: Dann werden die Taskforce aus Unternehmen, Betriebsräten, Kammern und Verwaltungen zum dritten Mal tagen, um die Beschäftigungsmöglichkeiten sowie Weiterbildungen der Mitarbeiter weiterzuplanen.
Update, 19.12.2019: Michelin und Tarifparteien an einem Tisch
Michelin und die Tarifparteien wollen Gespräche über die Zukunft des Hallstadter Werkes führen. Das Unternehmen hatte im September angekündigt, Anfang 2021 die Reifenproduktion nahe Bamberg einstellen zu wollen. Der Michelin-Betriebsrat und die Gewerkschaft haben auf die zugesicherte Standortsicherung bis Ende 2022 in diesem Kontext verwiesen.
Landrat Johann Kalb sieht die Gesprächsbereitschaft als positives Signal: "Dass sich die beiden Seiten nun an einen Tisch setzen werden, ist deshalb eine gute Nachricht."
Update, 12.11.2019: Regionale Unternehmen beeindrucken mit Solidarität
Bei der zweiten Sitzung der Task Force am Dienstag (12.November 2019) haben die regionalen Unternehmen den Landrat Johann Kalb mit ihrer Solidarität tief beeindruckt. Die Angebote, die Auszubildenden aus dem Michelin-Werk in Hallstadt zu übernehmen, übersteigen mittlerweile die Zahl der 36 jungen Menschen, die dort derzeit in die Lehre gehen. Zudem haben 40 Unternehmen bereits 130 konkrete Arbeitsplätze angeboten, wie das Landratsamt Bamberg mitteilt.
Erstmals zusätzlich zu Michelin, der Arbeitsverwaltung, dem Arbeitsministerium und den Kammern saßen die Werkleitungen von Bosch, Martin Schulz und Brose Hallstadt, Michael Svoboda sowie der Brose-Betriebsrat mit am Tisch. Landrat Johann Kalb und Oberbürgermeister Andreas Starke sagten am Dienstagnachmittag, " Wir sind mehr als ein Dutzend Arbeitgebern, die bis jetzt konkrete Angebote unterbreitet haben, sehr dankbar, das sie die jungen Menschen nicht mit einem Tiefschlag in den Beruf starten lassen".
Zusätzlich zu dem Angebot der regionalen Unternehmen gibt es mehrere interne Michelin Angebote und neun Beschäftigte haben seit Ende September eine neue berufliche Herausforderung gefunden. Landrat Johann Kalb rechnet schon in den nächsten Tagen damit, dass man einen weiteren Schritt in Sachen Arbeitsplatzangebote machen wird. Für den 25. November hat er zum zweiten Arbeitgebergipfel ins Michelin-Werk selbst eingeladen. Für das zweite Treffen dieser Art haben sich bereits mehr als 70 Arbeitgeber angemeldet.
Die nächste Task Force wurde für den 23. Januar 2020 vereinbart.
Update, 08.10.2019: Task Force sucht nach Jobs für Beschäftigte
Michelin hatte am Mittwoch, 25. September, die 858 Beschäftigten des Hallstadter Werkes informiert, dass die Produktion Anfang 2021 eingestellt werden soll. Seitdem arbeitet eine Task Force daran, für jeden der 858 Mitarbeiter Beschäftigung zu finden. Hierfür ist an diesem Mittwoch ein Gespräch mit den größten Arbeitgebern in der Region geplant. Am 14. Oktober tagt dann die Task Force, die die Bemühungen für die Beschäftigten bündelt.
Update, 08.10.2019: Zukunfts-Pläne für das Michelin-Gründstück
Michelin will zusammen mit dem Landkreis Bamberg und der Stadt Hallstadt eine Vision für die künftige Nutzung des Michelin-Geländes an der A 70 erarbeiten. Darüber berichtet der Landkreis in einer Pressemitteilung am Montagabend (07.10.2019). Ziel dieses Prozesses ist es, den Standort nach der für Januar 2021 geplanten Schließung des Werkes zu revitalisieren.
"Es eine anspruchsvolle Aufgabe und eine große Chance zugleich, ein Areal mit einer Fläche von 26 Hektar entwickeln zu können", leitete Landrat Johann Kalb den Prozess am Montag mit Werkleiter Jens Schlemmer und dem Hallstadter Bürgermeister Thomas Söder ein.
Im Landratsamt wurden am Montag die ersten Schritte und ein grober Zeitplan abgesteckt. Zunächst sollen Gespräche und Interviews mit Experten verschiedene Optionen für den Standort aufzeigen. Hieraus soll dann in der gemeinsamen Diskussion eine Vision erarbeitet werden. Diese Vision soll in einer Machbarkeitsstudie überprüft werden. Im Idealfall schließt sich dann die Umsetzung an.
Update, 02.10.2019: Was wird auch den Michelin-Azubis?
Derzeit sind 36 Auszubildende bei Michelin in Hallstadt beschäftigt. Nach der angekündigten Schließung des Werkes im Jahr 2021, muss nun geklärt werden, wie es mit den Auszubildenden weitergeht.
Landrat Johann Kalb nahm sich dieser Angelegenheit am Dienstag (1. Oktober 2019) an und führte Gespräche mit der Agentur für Arbeit, der Industrie- und Handelskammer (IHK), der Wirtschaftsförderung und der Michelin-Ausbildungsleitung. Ergebnis dessen ist, dass 17 der 36 Azubis ihre Ausbildung planmäßig beenden können: Sie befinden sich im dritten oder vierten Lehrjahr. Die Ausbildung der Michelin-Azubis im dritten Lehrjahr wird um einen Monat verkürzt, so dass sie bereits im Januar 2021 ausgelernt sind.
Anders stellt sich die Situation bei den Auszubildenden dar, die sich aktuell im ersten beziehungsweise zweiten Jahr ihrer Lehre befinden. Für zehn Azubis, die im zweiten Jahr sind, wird ein Kooperationsmodell entwickelt, wie das Landratsamt Bamberg am Mittwoch (2. Oktober 2019) mitteilte. Demnach sollen sie ihre Ausbildung ab Februar 2021 bei anderen Unternehmen in der Region fortsetzen können. Die Azubis im ersten Lehrjahr (neun Auszubildende) können sich diesem Modell ebenfalls anschließen oder bereits zum jetzigen Zeitpunkt in eine andere Firma wechseln.
Bei den Lehrlingen handelt es sich vor allem um Elektroniker im Fachbereich Automatisierungstechnik und Industriemechaniker mit der Fachrichtung Instandhaltung.
Update, 01.10.2019: 858 Jobs nach Michelin-Schließung in Hallstadt in Gefahr
Auf der Liste der Unterstützer der Beschäftigten des Michelin-Werkes Hallstadt stehen seit Montagabend auch fünf Kabinettsmitglieder. Die Staatsminister Hubert Aiwanger, Kerstin Schreyer, Melanie Huml, Thorsten Glauber und Staatssekretär Thomas Silberhorn informierten sich auf Einladung von Landrat Johann Kalb vor Ort über die Situation der Beschäftigten und des Werkes. Sie sicherten zu, den anstehenden Transformationsprozess aktiv mitzugestalten.
Zitat: "...Quintett um Aiwanger will helfen..." macht es denn auf Dauer Sinn nach immer mehr Geld zu streben um sich davon dann immer mehr teuere Autos und sonstigen Konsum zu kaufen nur um dann noch mehr arbeiten zu müssen um die Spirale am laufen zu halten. Und die sozial Schwachen bleiben dabei auf der Strecke, außerdem die Kinder die in der Krippe aufwachsen, Eltern die im Altenheim landen und so weiter. Vielleicht müssen wir umdenken und unseren Lebensunterhalt in Zukunft mehr in Bereichen verdienen die dem Wohle aller Menschen dienen. Wäre das nicht viel erfüllender? SciFi? Na, lest doch mal ein paar Bücher oder schaut euch Filme an. Gibt es da tausende von Menschen die täglich, rund um die Uhr, in einer Fabrik z.B. Autos herstellen die dann unsere Straßen verstopfen und unsere Umwelt zerstören? (bin jetzt mal auf die Resonanz gespannt )
O je Foeds, jetzt stellen Sie sehr fantasievoll als Gegner von Autos, die mit aktuell verfügbarer Technik funktionieren, auch noch die Alternative einer "Intelligenten Mobilität" gegenüber. Es gibt aber bereits Parteien, die ihre Wähler mit solchen Illusionen für dumm verkaufen. Und weil Sie sich auch für eine Parkhausblockade, heißt strafwürdiger Nötigung von Autofahrern aussprechen, weiß man da nicht sowieso, aus welcher Ecke hier der Wind weht? Ideologie versus Sachverstand?
Der Michelin Konzern wollte das Werk in Bamberg doch schon seit langem schließen.
Blöderweise haben die Bamberger Mitarbeiter nur einen verdammt guten Job gemacht und all die Einschnitte die Sie seit 2000 immer wieder hinnehmen mussten mitgetragen!
2018 wurden wieder Zahlreiche Einschnitte verhandelt und vertraglich festgehalten mit dem Resultat einer STANDORTGARANTIE bis 31.12.2022
und was nun?
Am Ende steht ein Vertragsbruch durch die Konzernleitung, weil man gemerkt hat dass man die Bamberger Belegschaft nicht so leicht aufgibt und immer wieder seine Ziele erreicht.
Was ist die Begründung? Michelin in Bamberg macht größtenteils 16" Reifen welche nicht mehr gefragt sind...
Hmmm da fragt man sich doch: warum wurde Bamberg nicht schon wie schon vor Jahren gefordert längst auf größere Zollgrößen umgestellt?
Weil man das Geld lieber im Osten investiert hat und damit dafür gesorgt hat das der Standort Hallstadt ausblutet obwohl er beste Ergebnisse liefert und auch ertragreich ist!
Also, dass die Grünen oder die Ausländer schuld sind, dass das Werk zumachen muss, glaube ich nicht. Auch dass mehr SUVs gefahren werden müssten, glaube ich nicht. Für die braucht man ja gerade die großen Reifen und die Straßen sind voll von den hässlichen Dingern. Es ist halt so, dass überall Industrien weg brechen. Bei uns hier hat man allerdings den Eindruck, dass nicht in entsprechendem Umfang innovatives nachkommt. Man könnte da ja mal nachfragen, woran das liegt, wie hoch die staatliche Wirtschaftförderung pro Einwohner in München ist im Vergleich zu „Oberfranken“ z.B. Man schaue sich nur die staatliche finanzierte Ansiedlungsagentur „Invest in Bavaria“ an. Dort werden ausländische Interessenten mit folgendem Satz angelockt: „Munich ist the most liveable city in the word“. Leute, von „Oberfranken“ fährt man drei Stunden mit dem Auto nach Munich. Da müsste man doch eigentlich auf die Idee kommen können, dass es einen Interessensgegensatz geben könnte und dass diese Interessen innerhalb des Bundeslandes von jemandem geltend gemacht werden müssten.
Zitat: "...Quintett um Aiwanger will helfen..."
)
macht es denn auf Dauer Sinn nach immer mehr Geld zu streben um sich davon dann immer mehr teuere Autos und sonstigen Konsum zu kaufen nur um dann noch mehr arbeiten zu müssen um die Spirale am laufen zu halten.
Und die sozial Schwachen bleiben dabei auf der Strecke, außerdem die Kinder die in der Krippe aufwachsen, Eltern die im Altenheim landen und so weiter.
Vielleicht müssen wir umdenken und unseren Lebensunterhalt in Zukunft mehr in Bereichen verdienen die dem Wohle aller Menschen dienen. Wäre das nicht viel erfüllender?
SciFi? Na, lest doch mal ein paar Bücher oder schaut euch Filme an. Gibt es da tausende von Menschen die täglich, rund um die Uhr, in einer Fabrik z.B. Autos herstellen die dann unsere Straßen verstopfen und unsere Umwelt zerstören?
(bin jetzt mal auf die Resonanz gespannt
O je Foeds, jetzt stellen Sie sehr fantasievoll als Gegner von Autos, die mit aktuell verfügbarer Technik funktionieren, auch noch die Alternative einer "Intelligenten Mobilität" gegenüber. Es gibt aber bereits Parteien, die ihre Wähler mit solchen Illusionen für dumm verkaufen. Und weil Sie sich auch für eine Parkhausblockade, heißt strafwürdiger Nötigung von Autofahrern aussprechen, weiß man da nicht sowieso, aus welcher Ecke hier der Wind weht? Ideologie versus Sachverstand?
Der Michelin Konzern wollte das Werk in Bamberg doch schon seit langem schließen.
Blöderweise haben die Bamberger Mitarbeiter nur einen verdammt guten Job gemacht und all die Einschnitte die Sie seit 2000 immer wieder hinnehmen mussten mitgetragen!
2018 wurden wieder Zahlreiche Einschnitte verhandelt und vertraglich festgehalten mit dem Resultat einer STANDORTGARANTIE bis 31.12.2022
und was nun?
Am Ende steht ein Vertragsbruch durch die Konzernleitung, weil man gemerkt hat dass man die Bamberger Belegschaft nicht so leicht aufgibt und immer wieder seine Ziele erreicht.
Was ist die Begründung?
Michelin in Bamberg macht größtenteils 16" Reifen welche nicht mehr gefragt sind...
Hmmm da fragt man sich doch: warum wurde Bamberg nicht schon wie schon vor Jahren gefordert längst auf größere Zollgrößen umgestellt?
Weil man das Geld lieber im Osten investiert hat und damit dafür gesorgt hat das der Standort Hallstadt ausblutet obwohl er beste Ergebnisse liefert und auch ertragreich ist!
Also, dass die Grünen oder die Ausländer schuld sind, dass das Werk zumachen muss, glaube ich nicht. Auch dass mehr SUVs gefahren werden müssten, glaube ich nicht. Für die braucht man ja gerade die großen Reifen und die Straßen sind voll von den hässlichen Dingern.
Es ist halt so, dass überall Industrien weg brechen. Bei uns hier hat man allerdings den Eindruck, dass nicht in entsprechendem Umfang innovatives nachkommt. Man könnte da ja mal nachfragen, woran das liegt, wie hoch die staatliche Wirtschaftförderung pro Einwohner in München ist im Vergleich zu „Oberfranken“ z.B. Man schaue sich nur die staatliche finanzierte Ansiedlungsagentur „Invest in Bavaria“ an. Dort werden ausländische Interessenten mit folgendem Satz angelockt: „Munich ist the most liveable city in the word“. Leute, von „Oberfranken“ fährt man drei Stunden mit dem Auto nach Munich. Da müsste man doch eigentlich auf die Idee kommen können, dass es einen Interessensgegensatz geben könnte und dass diese Interessen innerhalb des Bundeslandes von jemandem geltend gemacht werden müssten.
https://reifenpresse.de/2018/12/06/michelin-investiert-weiter-in-seine-polnische-reifenfabrik-in-olsztyn/
Da gehen die Arbeitsplätze hin und kommen die mittlerweile minderwertigen Premium-16-Zöller her...