Erst brannte ein Auto - dann griffen Hitze und Feuer auf fünf weitere Autos über. Wenige Monate später fasste die Polizei die mutmaßlichen Brandstifter.
Nach einem Fahrzeugbrand auf einem privaten Grundstück Anfang Oktober hat die Kriminalpolizei einen Ermittlungserfolg erzielt. Das teilte das Polizeipräsidium Oberfranken am Dienstag (23. Dezember 2025) mit.
Am 8. Oktober 2025 geriet auf einem privaten Grundstück in der Ebersdorfer Straße gegen 18.19 Uhr ein im Freien abgestelltes Auto in Brand. Durch die Hitzeentwicklung wurden fünf weitere umliegende Fahrzeuge beschädigt. Alle sechs Fahrzeuge waren nicht zugelassen und gehörten zu einem nebenberuflich betriebenen Gebrauchtwagenhandel. Der entstandene Schaden liegt nach ersten Schätzungen im hohen fünfstelligen Bereich.
Brandstiftung bei Autohändler - mutmaßliche Täter erst 11 und 13 Jahre alt
Im Zuge der Ermittlungen ergaben sich Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung. Die Kriminalpolizei Coburg übernahm daraufhin unter der Leitung der Staatsanwaltschaft Coburg die Ermittlungen, sicherte Spuren und wertete umfangreich Kameraaufzeichnungen aus der näheren Umgebung aus. Zusätzlich gingen Hinweise aus der Bevölkerung ein, die nach einem Zeugenaufruf abgegeben worden waren.
Auf dieser Grundlage gerieten zwei Kinder im Alter von 11 und 13 Jahren in den Fokus der Ermittler. Bei den durchgeführten Anhörungen räumte eines der Kinder die Brandlegung ein.
Da Kinder bis 14 Jahren strafunmündig sind, kommt eine strafrechtliche Verfolgung nicht in Betracht. Dennoch kann der entstandene Sachschaden zivilrechtlich eingefordert werden. Das zuständige Jugendamt wird über den Vorfall in Kenntnis gesetzt.
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