Was das bedeutet, erleben Waldbesitzer in Mittelfranken in kaum zu steigernder Deutlichkeit. Dort drohen sich nach dem Zusammenbruch ganzer Bestände große Kahlflächen zu öffnen. Doch auch rund um Bamberg, vom Hauptsmoorwald bis zu den Ausläufern des Steigerwalds, sind die Kiefern geschwächt. Die Bilanz von Keilholz klingt ernüchternd: "Forscher sagen uns, dass Fichte und Kiefer in unseren Breiten keine Zukunft haben."
Welche Baumarten braucht es?
Ratlosigkeit macht sich unter den Experten breit: Wie soll man mit der erwarteten Zunahme der Jahresdurchschnittstemperaturen auf 10,5 Grad und mehr umgehen? "Wir wissen nicht, welche Baumart künftig mit welchen Schädigungen zurecht kommt. Deshalb streben wir möglichst gemischte Bestände an - mit Buchen, Eichen, Lärchen und möglicherweise auch mit Zedern und Douglasien."
Doch Naturschützer warnen davor, wieder den gleichen Fehler zu begehen wie bereits vor Jahrzehnten. Schon lange sei klar gewesen, dass Baumarten wie Fichte und Kiefer in den warmen fränkischen Tallandschaften keine Zukunft haben, sagt der Waldreferent des Bund Naturschutz Bayern, Ralf Straußberger. Dennoch hielten viele Waldbesitzer daran fest.
Ob es jemals eine Rückkehr zum feucht gemäßigten Wettergeschehen früherer Zeiten geben wird? Sicher werden auch künftige einzelne Sommer verregnet sein, doch im Mittel lassen die Klimatabellen in Bamberg eher den gegenteiligen Schluss zu. Die frühere langjährige Mitteltemperatur von 8,5 Grad in Bamberg wurde in den vergangenen drei Jahrzehnten 28 Mal über- und einmal unterschritten. Meist lag das Jahrestemperaturmittel um 9,5 Grad; 2018 wurde mit 10,7 das höchste Mittel seit 1879 gemessen.
Doch was, wenn es mit der Erwärmung weiterginge? Was, wenn die Temperaturen hierzulande auf 12 oder gar 13 Grad im Mittel kletterten, wie es viele Klimaforscher für ausgemacht halten, sollten die Kohlendioxid-Emissionen weiter ansteigen? Die Folgen für die Forstwirtschaft und das so lieblich in seine Waldlandschaft gebettete Bamberg könnten verheerender nicht sein: "Ab einem Temperaturanstieg von vier bis fünf Grad haben wir hier Bedingungen wie im Hinterland des Mittelmeers. Einen Wald für solche Klimabedingungen heute aufzubauen, wäre eigentlich gar nicht mehr möglich. Dann gäbe es keine solchen Landschaften mehr wie heute", lautet die Prognose von Straußberger.
Welche Zukunft haben Hauptsmoorwald, Michelsberger Wald und der Bruderwald? Haben Sie noch eine Zukunft? Schon heute sind die Zeichen des Klimawandels bedrückend. Zum Beispiel am Zaun der ehemaligen Munitionsanstalt "Muna". Dort dampfen in den Morgenstunden Hackschnitzelhaufen in nicht gekannter Höhe und Länge. Es sind die zerhackten Kronen von Fichten und Kiefern aus dem Bamberger Land - Opfer des Hitzesommers 2018.
Kommentar von Michael Wehner: Was die Dürre lehrt
Es gibt Menschen, die den Fichtenforsten und den Kiefernbeständen im fränkischen Tiefland kaum eine Träne nachweinen. Artenarm, anfällig und auch ästhetisch bescheiden, scheinen diese Nadelbäume zumindest in Reinkultur die ausgemachten Opfer der Klimaerwärmung. Ausgemustert, weil sie nicht hierherpassen. Die Erkenntnis, dass die Natur keine Fehler verzeiht, ist ein schmerzhafter Prozess. Nicht nur für die Forstwirtschaft, die vor Jahrzehnten aufs falsche Pferd setzte und schnell wachsenden Nadelwäldern den Vorzug gab.
Sie stellt die gesamte Gesellschaft vor ungeahnte Herausforderungen, denn angesichts der möglichen Erwärmungsszenarien geht es am Ende nicht nur um das Überleben von Fichten oder Kiefern, sondern um die Zukunft unserer gesamten Kulturlandschaft.
Das Beispiel jener Wälder, die heute nicht mit massenhaftem Käferbefall oder großflächigen Dürrefolgen zu kämpfen haben, deutet an, wohin die Reise geht. Nur mit, nicht gegen die Natur gibt es eine Chance, zu überleben.
Und auch das gilt nicht nur für die Wälder, sondern für uns alle.
aber die beste ist doch die schweden greta, der pippi - verschnitt, die ihre schulausbildung erst mal beendet, um ja keine bildung zu bekommen, um zu wissen wovon man spricht. jura-und kreidezeit, viel höherer co 2 gehalt bei den saurieren ich frag mich was damals los war, wie haben die das gemacht, auto und kraftwerke sind ja wohl auszuschliessen.
Kaum gehen nach einem heißen Sommer ein paar Bäume kaputt, kündigen die Grünlinge schon das Waldsterben2.0 an. Dann den Untergang der Menschheit für 2050-80, weil es zu warm wird. Aber ich habe da weniger große Angst. Denn in den 70-er Jahren wurde von den gleichen Ideologen erklärt, dass in spätestens 20-30 Jahren die Öl- und Kohlevorkommen versiegen werden. Für mich sind das alles Katastrophen-Politiker die sich auf diese Weise (grundlos) "Wichtigkeit" zu beschaffen. Lösungen haben diese Schlaumeier bisher noch nie geliefert, nicht mal während der Regierungszeit in der rot/grünen Koalition.