Schon so lange sind die alleinerziehende Christine H. und ihr körperlich behinderter Sohn auf Wohnungssuche in der Region Bamberg. Jetzt haben sie eine barrierefreie Bleibe gefunden, können sich die Miete aber nicht leisten. Mutter Christine weiß nicht, wie es weitergehen soll.
"Vom Platz her ist es super. Da kommen wir zurecht!" Selbst die Schwelle zum Balkon meistern Max und seine Mutter prima. "Da könntest Du sogar selber fahren", meint Mama Christine begeistert in Richtung des Teenagers. Über 80 Quadratmeter barrierefreies Wohnen in einer neuen hellen Wohnung. "Das wär's", schwärmt die 48-Jährige. Doch die Hoffnung auf einen leichter zu bewältigenden Alltag mit dem behinderten Sohn zerschlägt sich umgehend als Gewobau-Geschäftsführer Thomas Neumer den Mietpreis nennt: 954 Euro alles in allem.
Das von der Kaution mit drei Kaltmieten hört Christine H. schon fast nicht mehr. "Das können wir uns nicht leisten!" Der Alleinerziehenden stehen vom Jobcenter 476 Euro Kaltmiete (plus 120 Euro für Betriebskosten etc.) zu. In ihrem Gesicht ist gerade zu sehen, wie ein Traum in sich zusammenfällt.
Erneuter Schicksalsschlag für Familie H. aus dem Kreis Bamberg: Wohnung perfekt - doch sie ist zu teuer
Dabei ist hier insbesondere das Bad so wunderbar rollstuhlgerecht zu nutzen: Reinfahren, unter den Waschtisch und auch zur Toilette. Alles perfekt. Die beiden haben es gleich ausprobiert. In der bisherigen Wohnung stellt das Bad die größte Hürde in der Bewältigung des Alltags dar: Der Rollstuhl passt nicht durch die Türe. Wenigstens erhalten Christine H. und Max dabei dreimal die Woche Hilfe beim Duschen: "Da nehmen wir ihn zu zweit", erklärt Christine H. am Rande. Nach Bandscheibenvorfall und Reha kommt Unterstützung von einem Familien entlastenden Dienst. Die Zeit ohne Unterstützung bleibt beschwerlich.
Wichtig wäre es wenn man Frau H. eine Chance gäbe zu arbeiten. Es gibt doch sicherlich Einrichtungen für behinderte Kinder die morgens mit dem Bus abgeholt werden und nachmittags wieder gebracht werden. In dieser Zeit kann Sie arbeiten gehen, dann ist man doch auch ausgeglichener und kommt etwas aus dem Alltag raus. Und zur Belohnung könnte Sie sich diese schöne Wohnung leisten.
marwei
80 qm für zwei Leute, das ist ja toll! Ich kann mir das nicht leisten. Ich selbst bin auch körperbehindert, allerdings noch ohne Rollstuhl, dafür mit 45 Arbeitsjahren. Wenn diese Wohnungsgröße tatsächlich für den behinderten Sohn benötigt würde, gäbe es eine diesbezügliche Stellungnahme vom Amt f. Familienförderung. Die gibt es anscheinend aber nicht und so kann sich jemand, der arbeitslos ist und von Hartz4 lebt eben diese Wohnungsgrösse nicht leisten. Mein Mitgefühl hält sich diesbezüglich in Grenzen. Ja, es ist schwer, eine Erdgeschoßwohnung oder eine behindertengerechte Wohnung zu finden, das heißt aber nicht, dass es sie nicht gibt. Nicht aufgeben und vor allem: raus aus Wolkenkuckucksheim!
adolphcd
@marwei - ich hoffe, Ihnen ist klar, was diese Mutter Übermenschliches leistet - jeden Tag, rund um die Uhr. Da gönne ich ihr persönlich 80 qm. Diese Frau könnte es sich wahrscheinlich leicht machen und ihren Sohn in eine entsprechende Einrichtung geben, die der Allgemeinheit dann allerdings ein Vielfaches dessen kosten würde, was die Differenz zu der von Hartz4 erlaubten Wohnungsgröße ausmacht. Aber sie zieht es vor, ihren Sohn mit der Behinderung so gut es ihr möglich ist, großzuziehen. Ich ziehe den Hut vor ihr - diese Mutter hat meine Hochachtung.
Auch genau wegen sowas wird es Zeit, den Mietendeckel endlich bundesweit durchzusetzen damit auch solce Familien endlich eine bezahlbare Wohnung finden. Der Mietendeckel ist verfassungskonform. Das wurde vom Gericht bereits bestätigt. Warum blockiert die Union immernoch??
Wichtig wäre es wenn man Frau H. eine Chance gäbe zu arbeiten. Es gibt doch sicherlich Einrichtungen für behinderte Kinder die morgens mit dem Bus abgeholt werden und nachmittags wieder gebracht werden. In dieser Zeit kann Sie arbeiten gehen, dann ist man doch auch ausgeglichener und kommt etwas aus dem Alltag raus. Und zur Belohnung könnte Sie sich diese schöne Wohnung leisten.
80 qm für zwei Leute, das ist ja toll! Ich kann mir das nicht leisten. Ich selbst bin auch körperbehindert, allerdings noch ohne Rollstuhl, dafür mit 45 Arbeitsjahren. Wenn diese Wohnungsgröße tatsächlich für den behinderten Sohn benötigt würde, gäbe es eine diesbezügliche Stellungnahme vom Amt f. Familienförderung. Die gibt es anscheinend aber nicht und so kann sich jemand, der arbeitslos ist und von Hartz4 lebt eben diese Wohnungsgrösse nicht leisten. Mein Mitgefühl hält sich diesbezüglich in Grenzen. Ja, es ist schwer, eine Erdgeschoßwohnung oder eine behindertengerechte Wohnung zu finden, das heißt aber nicht, dass es sie nicht gibt. Nicht aufgeben und vor allem: raus aus Wolkenkuckucksheim!
@marwei - ich hoffe, Ihnen ist klar, was diese Mutter Übermenschliches leistet - jeden Tag, rund um die Uhr. Da gönne ich ihr persönlich 80 qm. Diese Frau könnte es sich wahrscheinlich leicht machen und ihren Sohn in eine entsprechende Einrichtung geben, die der Allgemeinheit dann allerdings ein Vielfaches dessen kosten würde, was die Differenz zu der von Hartz4 erlaubten Wohnungsgröße ausmacht. Aber sie zieht es vor, ihren Sohn mit der Behinderung so gut es ihr möglich ist, großzuziehen. Ich ziehe den Hut vor ihr - diese Mutter hat meine Hochachtung.
Auch genau wegen sowas wird es Zeit, den Mietendeckel endlich bundesweit durchzusetzen damit auch solce Familien endlich eine bezahlbare Wohnung finden. Der Mietendeckel ist verfassungskonform. Das wurde vom Gericht bereits bestätigt. Warum blockiert die Union immernoch??
Und auch dieser Familie muss geholfen werden.