AfD-Hochburgen in Franken: Wo die Partei bei der Landtagswahl besonders stark war

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AfD-Hochburgen bei der Landtagswahl in Franken: Hier war die Partei besonders stark
Die AfD hat im Landkreis Bamberg das höchste Gesamtstimmenergebnis aller Wahlkreise in Franken erzielt.
AfD-Hochburgen bei der Landtagswahl in Franken: Hier war die Partei besonders stark
Collage inFranken.de: Daniel Krüger/inFranken.de ; Carsten Koall/dpa (Symbol)

Die AfD konnte bei der bayerischen Landtagswahl 2023 deutliche Zugewinne verbuchen. In diesen fränkischen Stimmkreisen hat die Partei besonders gepunktet.

  • Auch in Franken: AfD erreicht deutliche Stimmzuwächse bei Landtagswahl
  • Ein Stimmkreis sticht mit über 20 Prozent der Gesamtstimmen heraus
  • Partei besonders in Oberfranken extrem stark - "Votum für Politikwechsel"
  • Überblick über die AfD-Hochburgen in Franken 

Die Alternative für Deutschland (AfD) hat bei der Landtagswahl in Bayern am Sonntag (8. Oktober 2023) deutlich an Stimmen hinzugewonnen. Hier findet ihr das Gesamtergebnis der Wahl in unserem großen Ticker. Die Partei kam auf 14,6 Prozent der Erst- und Zweitstimmen und sicherte sich so Platz 3 noch vor den Grünen - damit ist sie künftig größte Oppositionskraft im Landtag. Im Vergleich zu 2018 erreichte die AfD bayernweit ein Plus von 4,4 Prozentpunkten. Aber auch in Franken legte die rechte Partei stark zu - bei den AfD-Hochburgen sticht insbesondere Oberfranken heraus. Der Überblick. 

27,2 Prozent wählen die AfD in Ortschaft im Kreis Bamberg - auch stark im Raum Hof und Kronach

Den größten frankenweiten Erfolg erzielte die AfD im Landkreis Bamberg. Hier war Pferdewirt Florian Köhler als Direktkandidat angetreten, der mit provokativen Aussagen im Wahlkampf sogar für eine Strafanzeige gesorgt hatte. Bei den Erststimmen landete Köhler mit 21,4 Prozent auf dem zweiten Platz hinter Holger Dremel (CSU). Nun hofft Köhler auch auf einen Sitz im bayerischen Landtag, wie er in den sozialen Netzwerken mitteilt. Bei den Gesamtstimmen erzielte die AfD im Kreis Bamberg 20,8 Prozent. Besonders häufig wurde sie in Burgwindheim (27,2 Prozent) und in Zapfendorf (26,7 Prozent) gewählt. Hier gibt es alle Ergebnisse aus dem Kreis Bamberg.

Zu den AfD-Hochburgen in Oberfranken zählt auch der Stimmkreis Kronach/Lichtenfels. Bei den Erststimmen erreichte Direktkandidat Harald Meußgeier 19,9 Prozent, bei den Gesamtstimmen landete die Partei bei 19,7 Prozent. Außergewöhnlich stark schnitt die AfD hier in Reichenbach (23,9 Prozent) und Weißenbrunn (23,4 Prozent) ab. Hier gibt es alle Ergebnisse aus Kronach/Lichtenfels. 

Im Stimmkreis Hof kann die AfD ebenfalls deutliche Zugewinne verzeichnen. Landete sie hier 2018 noch bei 12,3 Prozent bei den Gesamtstimmen, sind es heuer satte 18,2 Prozent (plus 5,9 Prozent). Bei den Erststimmen landete ihr Direktkandidat Oliver Koller bei 17,7 Prozent, die Ergebnisse aller Parteien könnt ihr hier nachlesen. Die meisten AfD-Wählerinnen und-Wähler hat hier Markt Stammbach (21,7 Prozent). 

AfD feiert Erfolge in Schweinfurt und im Raum Haßberge - Vorsitzender sieht "grundlegenden Politikwandel"

In Unterfranken zählte der Stimmkreis Haßberge/Rhön-Grabfeld zu den AfD-Hotspots. Direktkandidat Daniel Halemba erhielt von den Wählern und Wählerinnen 17,1 Prozent der Erststimmen, insgesamt erreichten die Blauen 18,1 Prozent der Wählerstimmen. Sehr erfolgreich war die Partei in Oberaurach (24,6 Prozent) und in der Gemeinde Rödelmaier (21,6 Prozent). Wie die anderen Parteien im Stimmkreis Haßberge/Rhön-Grabfeld abgeschnitten haben, findet ihr hier im Überblicksartikel.

Einen großen Erfolg feierte die AfD am Sonntag auch im Wahlkreis Schweinfurt - obwohl die CSU mit großem Vorsprung siegte. Bei den Erststimmen erreichte AfD-Direktkandidat Richard Graupner 19 Prozent - gleich hoch lag auch der Gesamtstimmenanteil für die Rechten. In der Stadt Schweinfurt verzeichnete die Partei 22,6 Prozent der Erst- und Zweitstimmen, im Landkreis Schweinfurt kam das Programm der AfD in Poppenhausen offenbar besonders gut an (23,1 Prozent)

"Die Bayern haben gewählt und der AfD deutlich ihr Vertrauen ausgesprochen", wird der Landesvorsitzende der AfD Bayern, Stephan Protschka in einer Mitteilung vom späten Sonntagabend zitiert.  "Eine Verbesserung um über 50 Prozent ist sagenhaft und ein klares Votum für einen grundlegenden Politikwandel in unserem geliebten Freistaat", so die erste Reaktion. (Hinweis d. Red.: Prognosen hatten die AfD zu diesem Zeitpunkt teils noch bei rund 16 Prozent gesehen). Man werde im Landtag "mit klarem Blick und lauter Stimme ein Korrektiv zum Mainstream darstellen", so die Ankündigung der AfD nach der Wahl.