Mittwochnachmittag wurden Rettungskräfte zum Einsatz am Kanal bei Hirschaid gerufen: Eine Person, möglicherweise ein Kind, soll hinein gefallen sein. Zum Glück ein Fehlalarm wie Suche und Ermittlungen ergeben hatten.
Das Kind hat gegen 16 Uhr Schreie in Höhe des Kanals vernommen und den Eltern Bescheid gesagt. Die kommen, sehen nach und finden eine Tasche. Die logische Schlussfolgerung - es ist jemand in den Kanal gefallen. Rettung muss her. Die Eltern rufen Hilfe. Umgehend sind Helfer zur Stelle am Kanal gegenüber dem Hirschaider Ortsteil Regnitzau: Polizeistreifen, Feuerwehr, Taucher, Wasserschutzpolizei und ein Hubschrauber.
Eineinhalb Stunden wird akribisch gesucht und ermittelt. Dann wird der Einsatz abgebrochen. Weder wird jemand vermisst, noch deuten nähere Anzeichen darauf hin, dass eine Person tatsächlich in den Kanal gefallen ist. So gibt Pressesprecherin Anne Höfer den Ablauf wieder. "Wenn es so ausgeht, sind alle Einsatzkräfte froh," sagt sie. Wenn so ein Notruf kommt, dann "geht es auf Zeit" und man müsse entsprechend schnell handeln. Der Einsatz habe bewiesen, wie schnell die Helfer vor Ort sind.
Vor Ort, das war auch Jörg Blömer vom Wasserschifffahrtsamt Nürnberg, von der Außenstelle Neuses kam er dazu. Der Kanal musste umgehend für die Schifffahrt gesperrt, das Kraftwerk Hirschaid abgeschaltet und die Eon informiert werden.
Die zahlreichen Rettungsfahrzeuge auf dem Damm zogen naturgemäß rasch auch Schaulustige auf beiden Kanalseiten an. Alle Helfer haben ihr reguläre Arbeit unterbrochen, mit Einsatz-Ende macht man sich auf den Rückweg. Die Hirschaider Wehr hat parallel noch eine Ölspur zu beseitigen. Dass man im Ernstfall so schnell vor Ort ist, empfinden die Aktiven als Bestätigung. Froh ist man allenthalben, dass es sich um einen Fehlalarm handelte und nicht tatsächlich jemand zu Schaden gekommen ist. Ursprünglich hatte es geheißen, ein Kind sei in den Kanal gefallen, berichtet die Pressesprecherin. Die Erleichterung über diesen Ausgang des Einsatzes ist ihr anzuhören.