Nach jahrelanger Planung ist der Bürgerwindpark Litzendorf-Hohenellern nun offiziell eröffnet worden.
Mit einer ökumenischen Segnung durch Pfarrerin Kerstin Kowalski und Pfarrer Marianus Schramm wurde der Bürgerwindpark Litzendorf-Hohenellern offiziell in Betrieb genommen. Zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger, unter anderem auch Landrat Johann Kalb (CSU), nahmen in diesem Zusammenhang die Gelegenheit wahr, sich über die Technik zu informieren und mit den anwesenden Fachleuten ins Gespräch zu kommen.
Handeln war das Motto
Nicht nur über die Energiewende zu reden, sondern zu handeln, das war das Motto des Arbeitskreises CO2 -Einsparung der Agenda 21 Gruppe von
Litzendorf in Zusammenarbeit mit Marcus Dornauer und Reinhold Zeilinger von der Dornauer Windkraft UG aus Neustadt/Aisch. Nach über sieben Jahren Planung, vielen Hindernissen und Rückschritten konnten nun drei "echte" Bürgerwindräder des Bürgerwindpark Litzendorf-Hohenellern GmbH & Co.
KG realisiert werden.
Der erzeugte Strom wird über das Umspannwerk Würgau verteilt. Der Eingriff in das Landschaftsbild und den Naturhaushalt wurden durch Ersatzzahlungen an den Bayerischen Naturschutzfond und mit der Anlage einer Biotopfläche bei Tiefenellern ausgeglichen. Gut 150 Bürger und drei in Genossenschaften organisierte Personen stemmten gemeinsam diesen Windpark. Die drei Windräder erzeugen im Jahr so viel Strom, wie von rund 5500 Haushalten verbraucht wird.
Regionale Firmen bevorzugt
Die Verteilung der Wertschöpfung aus der Pacht erfolgt in Form eines Flächenpachtmodells. 24 Grundstücksbesitzer haben die gesamte Fläche von circa 70 Hektar eingebracht. Durch die vor Ort angesiedelte Gesellschaft verbleiben zudem auch 100 Prozent der Gewerbesteuer in Litzendorf.
Bei der Planung, Umsetzung und Finanzierung wurden soweit wie möglich regionale Firmen mit ins Boot genommen. Litzendorfs Bürgermeister Wolfgang Möhrlein (CSU) zeigte sich erfreut, dass der nicht unumstrittene Windpark nun ans Netz gehen kann. Es ist für ihn ein weiterer wichtiger Beitrag zur Energieautarkie und zum Ausbau der Klima Allianz.
Im Saal der Brauerei Hönig in Tiefenellern wurde der Anlass gebührend gefeiert. Georg Lunz, einer der wichtigsten Protagonisten für den Windpark Litzendorf-Hohenellern, konnte neben vielen "Besitzern" auch zahlreiche Ehrengäste begrüßen, so unter anderem Landrat Kalb, Litzendorfs Bürgermeister Möhrlein und den Vize-Regierungspräsiden Thomas Engel.
Dieser bezeichnete das Projekt, als "gut gelungen und von einer breiten Mehrheit akzeptiert". Er hatte es schon in seiner Zeit beim regionalen Prüfungsverband begleitet.
Ein steiniger Weg
Marcus Dornauer ließ in seinem Beitrag das Geschehen der letzten Jahre rund um den Bürgerpark Revue passieren. Er sprach von einem "langem und steinigem Weg" und kritisierte insbesondere scharf die bayerische 10-H-Regelung, die "neue Windenergieanlagen faktisch unmöglich macht".
An die Redaktion,
warum wurde der " Frankenjammer " Eintrag wieder entfernt ? Haben die Fragen nicht gepasst ?
"Die drei Windräder erzeugen im Jahr so viel Strom, wie von rund 5500 Haushalten verbraucht wird", falls an 365 Tagen ein kontinuierlicher Wind weht.
Die Gewinner dieser "echten Bürgerwindräder" sind die Grundstücksbesitzer und die Erbauer.
Die Herren Möhrlein, Engel und Kalb werden sich nach einigen Jahren verwundert die Augen reiben, wo denn die prognostizierte Rendite bleibt. Vom Winde verweht...
Verpufft sind dann die irrsinnig hohen Subventionen, die den Strompreis in die Höhe treiben.
Von der Verschandelung der Landschaft sei hier gar nicht die Rede, aber es ist so.
Bei Solarenergie ist das wohl noch schlimmer, wir sind ja nicht in der Sahara!
Welche Subventionen?
Sie meinen die EEG-Umlage? Vielleicht mal erkundigen, wofür diese tatsächlich genutzt wird (selbst suchen, ist nachhaltiger).
Daß jede Kilowattstunde Atomstrom mit etwa 3 Euro subventioniert wird, haben Sie offensichtlich vergessen - oder auch bewußt unter den Tisch fallen lassen.
Hallo KlaRa und die bisher 6 Claqueure: 5500 Haushalte verbrauchen im Jahr X Kilowattstunden Strom. Und diese drei Windräder erzeugen durchschnittlich genauso viel, also X kwh Strom. Weht ständig starker Wind und werden die Rotoren nicht gedrosselt, erzeugen die drei Windräder X + Y kwh Strom, also noch viel mehr als 5500 Haushalte durchschnittlich benötigen. Was muss man daran herummosern???
Zum anderen: Sinn von Bürgerwindrädern ist die Wertschöpfung (wenn ? bitte googeln) in der Region. Tatsächlich profitieren und versteuern die Grundbesitzer, die Erbauer und die Genossen an Ort und Stelle. Kommt Strom z. B. aus Kohle in Australien und wird von Vattenfall geliefert, geht der Gewinn woanders hin und ob er dann in vollem Umfang uns deutschen Steuerzahlern zugute kommt, sei dahingestellt. Die örtlichen Beteiligten versteuern nicht nur ihr Einkommen hier, so konsumieren und investieren auch hier (und zahlen dann wiederum Mehrwertsteuer). Was also list daran herumzumosern????
Ja, wenn die Rendite vom Winde verweht wird, dann haben sich alle Betreiber von Windrädern verzockt. Kriechen Sie, KlaRa & Co, mal hinter Ihrem Computer hervor, gehen in die Welt hinaus und schauen Sie sich an, wie viele Windräder sich drehen, ja drehen müssen, weil Strom aus Wasserkraft, Atomkraft und Kohlekraft nicht mehr gesteigert werden kann, zumindest hierzulande nicht. Und um auch gleich noch auf Alusru zu antworten: Ja, Windräder zieren die Landschaft nicht. Aber wenn ich mir vorstelle, wie unsere Landschaft aussähe und bewohnbar wäre, wenn z. B. das Atomkraftwerk Grafenrheinfeld bei Schweinfurt bis zum Supergau weiterbetrieben worden wäre, dann schlucke ich die paar Windräder und auch all die Solaranlagen. Sie verstrahlen uns wenigstens nicht.