Die einzige reguläre Straße, die Burglesau mit der Außenwelt verbindet, ist für Sanierungsarbeiten gesperrt.
Werden wir im Winter wieder eine richtige Straße haben? Oder müssen wir bei Eis und Schnee weiterhin über die Feldwege fahren? Das fragen sich derzeit wohl viele in den vergangenen Wochen in Burglesau. Seit Oktober ist die Anbindung des Ortes an die Staatsstraße 2210 für die Sanierung gesperrt. Die gut ein Kilometer lange Straße ist die einzige reguläre Straßenverkehrsanbindung des zur Stadt Scheßlitz gehörenden 200-Seelen-Dorfes. Derzeit erfolgt die Zufahrt im Einbahnverkehr gut zwei Kilometer über Platten- und Feldwege von der Abzweigung kurz hinter Burgellern. Die Abfahrt ist indes nur über die Wirtschaftswege in Richtung Stübig möglich. Kaum vorstellbar, dass diese Notverbindung auch über den anstehenden Jurawinter hinweg funktionieren kann. Schon jetzt klagen viele über die teils unbefestigte, nur notdürftig aufgeschotterte Piste.
Auf das Wetter kommt es an
Zuletzt hatte Bürgermeister Roland Kauper (CSU) auf einer Bürgerversammlung zur laufenden Dorferneuerung in Burglesau den 16. Dezember als Ziel zur Fertigstellung genannt. Ob der Termin eingehalten werden kann, darauf wollte er sich am Freitag auf eine FT-Anfrage hin nicht festlegen. Entscheidend wird die Wetterentwicklung sein. Bei Frost oder starkem Regen ist Asphaltieren nicht möglich.
Ursprünglich sollte die marode Straße ab August innerhalb von zwei Monaten ausgebaut werden. So jedenfalls hatte es jedenfalls geheißen, als der Scheßlitzer Stadtrat im Februar den Ausbau der Straße beschloss. Burglesau war als Modell für weitere sanierungsbedürftige Gemeindeverbindungsstraßen in Scheßlitz gedacht. Der Ausbau sollte mit einem Standard unterhalb der neuesten Richtlinien erfolgen - etwa mit einer Breite von 7,50 statt neun Meter. Die voraussichtlichen Kosten belaufen sich dennoch auf mehr als eine halbe Million Euro.
Immer wieder Verzögerungen
Das Vorhaben verzögerte sich jedoch. Auf eine Nachfrage im Stadtrat Ende September teilte Kauper mit, die Auftragsvergabe erfolge im Oktober, Baubeginn sei unmittelbar danach. Die vorgegebene Bauzeit von zwei Monaten verkürzte sich dadurch eher noch, da der 16. Dezember als Stichtag für eine Winterpause gilt.
Die Aussichten sind also nicht allzu gut, dass es noch vor Weihnachten etwas wird mit der neuen Straße. Zwar sind für den Wochenanfang noch Temperaturen über dem Nullpunkt vorhergesagt, doch ab Mittwoch könnte es schon wieder zu frostig werden. Und es ist nicht nur die Verbindung zur Staatsstraße eine offene Baustelle in Burglesau. Im Zuge der Dorferneuerung sind die Ortsstraßen abgefräst und teils aufgerissen. Matsch und Schnee würden auch hier die Situation verschärfen.
Auch in Sachen Dorferneuerung hat sich in Burglesau einiges verzögert. Bei der Versammlung Ende November wurden dem Vernehmen nach noch etliche weitere Probleme angesprochen.
wenn bei kaupers csu kein experte vom baugewerbe vorhanden ist, sind solche schikanen für die bürger doch vorprogrammiert und werden immer wieder passieren.
bitteschön welche baufirma wartet denn heutzutage auf einen auftrag, den sie am darauf folgenden tag beginnen soll? möge doch der frost für die burglesauer noch auf sich warten lassen...
Die Burglesauer tun mir schon leid mit dieser Miserablen Lösung. Die Kanalbauarbeiten sind zumindest auf der Zufahrtstraße schon eine gefühlte Ewigkeit fertig. Die Straße hätte man bestimmt zumindest bis zum Ortschild schon im Sommer machen können.