Das dreitägige Heinrichsfest stand im Zeichen der Bistumspartnerschaft mit dem Senegal. Tausende verfolgten das bunte Programm rund um den Dom.
                           
          
           
   
          Das dreitägige Heinrichsfest stand im Zeichen der Bistumspartnerschaft mit dem Senegal. Tausende verfolgten das bunte Programm rund um den Dom.Bamberg Diese Rhythmen gingen in Beine und Hüfte: Pater Roberto & Friends schlugen am Weltkirche-Stand die Trommeln mit so viel Verve, dass die Zuhörer nicht ruhig stehen bleiben konnten. Afrika pur auf dem Domplatz inklusive brennender Sonne: Da kam das gewünschte Senegal-Feeling wunderbar auf.
 Unter dem Motto "Freundschaft leben - Welt erfahren" stand das Heinrichsfest ganz im Zeichen der zehnjährigen Partnerschaft zwischen dem Bistum Thiès im Senegal und dem Erzbistum Bamberg. 
  
  Freundschaft ist ein Geschenk
 
Erzbischof Ludwig Schick sagte am Sonntag im Festgottesdienst: "Die Freundschaft mit Thiès hat auch unseren Horizont erweitert." Die freundschaftlichen Beziehungen gingen weit vor das Jahr 2007 zurück, als die Partnerschaft formell besiegelt wurde. "Heute danken wir für dieses Geschenk der Freundschaft. Sie ist verwurzelt in der Freundschaft der Christen mit Jesus Christus", so Schick. 
Durch die Partnerschaft mit den Christen im Senegal "sind wir in den Fußstapfen der Bamberger Bistumspatrone Heinrich und Kunigunde", fuhr der Erzbischof fort. Sie pflegten Freundschaft zu Christus und vielen Städten und Nationen in ihrer Zeit und wollten mit dem Christentum das Gesicht Europas prägen und so eine friedliche, menschenfreundliche Gesellschaft aufbauen. Dieser Auftrag gilt heute weltweit", so Schick. 
  
  Essen verbindet
 
Und eben auch in Bamberg, in dem das bunte Festprogramm für tausende Besucher jeden Alters nicht nur die Diözesanpartnerschaft besonders hervorhob, sondern auch die ganze Vielfalt freundschaftlicher Beziehungen von Pfarreien, Vereinen und Verbänden zu der Einen Welt augenfällig werden ließ. 
Beim Schlendern durch die Budenstadt fielen die Stände ins Auge, die Kontakte mit fernen Ländern in Wort und Bild dokumentierten. Unübersehbar war auch der "Food Truck", den der Caritasverband des Erzbistums und der Stadt Bamberg vom Gößweinsteiner Familienbetrieb Ringler gechartert hatte. "Essen verbindet weltweit, und so gibt es hier Gerichte von Flüchtlingen", erläuterte Caritas-Mitarbeiterin Lena Helldörfer die Idee hinter dem Truck.
 So war die aus Marokko geflohene Hanane Hoummani und ihre Schwester Mara mit Feuereifer dabei, zum eher bajuwarischen Ochs-Grill-Sandwich original Couscous mit verschiedenen Gemüsen zu kredenzen. 
  
  "Schnippelparty" für die Veggie-Pfanne
 
Strahlend standen die beiden Frauen, die mit ihren Familien nun in Bamberg leben, an den Töpfen, kredenzten Portion um Portion: "Wo Couscous ist, isst Du nicht alleine!" nannte Hanane ein Sprichwort ihrer Heimat, in der dieses Grießgericht immer in Gemeinschaft aus großen Gefäßen verspeist wird.
Das Heinrichsfest begann bereits Freitagabend mit einer "Nacht der Sehnsucht" der Jugendverbände und Ordensgemeinschaften im Dom. Am Samstag feierten Biker aus der ganzen Region einen Motorradgottesdienst auf dem Domplatz, am Abend lockte ein afrikanisches Fest mit einer "Schnippelparty", wobei aus aussortiertem Gemüse gemeinsam eine Veggie-Pfanne gekocht und gegessen wurde. 
Zumindest die Aktiven der DJK konnten am Sonntag die eingefahrenen Kalorien im sportiv-tänzerischen Showprogramm auf der Wiese vor dem Bischofshaus wieder loswerden. Denn ansonsten bildeten sich überall dort, wo es Bratwürste, Klöß und Bier gab, große Menschentrauben. 
Wessen voller Magen sich nach Ruhe sehnte, konnte obendrein die Nagelkapelle des Doms als "Raum der Stille" aufsuchen oder sich in der Kunigundenkapelle der Meditation hingeben, die der Frauenbund (KDFB) gestaltete.