Seit 30. Juni darf der Golfplatz am Hauptsmoorwald nicht mehr bespielt werden. Wann der Betrieb weitergeht, ist unklar. Das treibt Golfern Sorgenfalten ins Gesicht. Ist es im Frühjahr schon zu spät?
Es ist die große Frage nach dem "Wann", die Klaus Dirks umtreibt. Der Präsident des Golfclubs Hauptsmoorwald sagt klar: "Wenn der Platz bis zum Frühjahr 2015 nicht bespielt werden kann, wird es kritisch." Er macht sich Sorgen, dass Club und Platz "einschlafen". Und: Rund 590 Euro zahlt der Club jeden Monat, "nur, damit der Golfplatz Golfplatz heißt", sagt Dirks.
450 Euro Miete für die Halle, in der die Maschinen stehen, 140 Euro, damit der Platz gepflegt werden darf. Doch Dirks will nicht schimpfen. Er ist froh, dass der Club den Platz mit einer Größe von rund 35 Hektar immerhin "provisorisch" instand halten darf, wie er sagt. Noch bis vor kurzem mussten die Golfer eine externe Firma beschäftigen, die die Greens gemäht hat. Doch mittlerweile hat der Club die Maschinen zur Pflege des Platzes von den Amerikanern erworben.
Golfplatz gehört der Bima Die Miete für die offene Maschinenhalle sowie die Gebühr für die Erlaubnis, den Platz pflegen zu dürfen, zahlt der Club laut Dirks direkt an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima). Denn das Golfplatzgelände in Bamberg wurde bereits vorab zum 30. Juni von den US-Streitkräften an die Bima zurückgegeben, wie Larissa Komnick, Teamleiterin Verkauf bei der Bima, schriftlich bestätigt.
Doch was muss passieren, damit bald wieder der Knall des Abschlags über die Anlage hallt? Denn ein Ball surrt hier seit zwei Monaten nicht mehr durch die Luft. Als die Fläche an die Bima zurückging, wurde der Spielbetrieb eingestellt. Der Golfplatz ist Teil des rund 450 Hektar großen Konversionsgeländes. Diese Flächen gehen mit dem Abzug der amerikanischen Streitkräfte in die Hand der Bima.
Die Stadt Bamberg will dann die gesamte Liegenschaft erwerben. Das allerdings kann dauern bei einer solch riesigen Fläche. Eine Konversion sei insgesamt ein auf lange Jahre angelegter Prozess, wie Christian Hinterstein, Bambergs Konversionsreferent, sagt.
Die gute Nachricht für die Golfer und ihren Platz: "Wir können uns an dieser Stelle einen Golfbetrieb vorstellen und haben das auch gegenüber der Bima kommuniziert", sagt Hinterstein. Genauer gesagt geht es um einen vorgezogenen Ankauf. Die Stadt verhandelt mit der Bima, um eine schnelle Weiternutzung möglich zu machen.
"Es wird ein Wertgutachten geben. Das heißt, man schaut sich die Flächen an und ermittelt den Wert", erläutert Christian Hinterstein. Parallel dazu müssten Aufwandsposten untersucht werden. "Hier geht es darum, die Fläche zu bewerten.
Was bringt sie? Das bedeutet immer auch, dass Altlastengutachten und Kampfmittelgutachten erstellt werden", führt der Konversionsreferent weiter aus. "Dieses Grundverfahren gilt auch für den Golfplatz. Die Bima hat einen Gutachter beauftragt. Wenn wir das Ergebnis kennen, können wir ernsthaft mit verhandeln und die Fläche kaufen."
Gutachten ist fast fertig Wie ist der aktuelle Stand? "Das Gutachten zur Wertermittlung des Golfplatzes ist in den Endzügen", sagt Larissa Komnick von der Bima. Sobald es vorliege, können man die Verhandlungen mit der Stadt Bamberg über einen vorgezogenen Teilerwerb fortsetzen. Über einen Kaufpreis könne man voraussichtlich im Herbst sprechen.
Eine Aussage, die Klaus Dirks freuen dürfte. Erstens, weil über den Winter noch weitere Instandhaltungskosten für den Platz auf den Golfclub zukommen.
Und zweitens, weil es schon Austritte gab. "Wir dürfen ja nicht spielen", sagt Dirks. Er ist dankbar, dass die umliegenden Golfclubs im oberfränkischen Raum die Bamberger zu vergünstigten Preisen spielen lassen. Aber natürlich will Dirks so schnell wie möglich wieder auf den eigenen Platz.
Wann der allerdings in den Besitz der Stadt Bamberg übergeht, darüber trifft Hinterstein keine Aussage. "Jede Zahl, die wir zum jetzigen Zeitpunkt nennen, ist falsch." Richtig ist dagegen: Der Golfplatz ist nicht die einzige Fläche, die die Stadt vorzeitig erwerben möchte: Das rund 25 Hektar große Gelände zwischen der Zollnerstraße auf dem US-Gelände bis zur Autobahn 73, das auf der anderen Seite vom Golfplatz und der Gartenstadt eingegrenzt wird, steht auf der Wunschliste der Stadt.
Es sei das Ziel, dass Stadt und Bima einen gemeinsam Gutachter für ein Wertgutachten auswählen und beauftragen.
Hinterstein betont: "Die Stadt will das Konversionsgelände immer noch gesamt kaufen. Doch die Erforderlichkeit der Gutachten bringt einen erheblichen Zeitaufwand mit sich." Wolle man aber eine Fläche schnell entwickeln, seien unterschiedliche Geschwindigkeiten möglich.
Das hofft man auch unter den Golfern. Ihnen kann es gar nicht schnell genug gehen.
Ich finde es geradezu lächerlich, wenn Verwaltungsmenschen mit Verwaltungsmenschen über einenen Grundstückswert "verhandeln". WER ist denn bitteschön die BIMA?
Das Gelände ist VOLKSEIGENTUM !!! und bastsa. Warum muss eine Stadt dann noch dafür bezahlen? Gehört die Stadt Bamberg etwa nicht zur BRD?
Also was soll das Ganze? Ein Bodengutachten lasse ich mir ja noch eingehen bei all den "Schätzen", die vermutlich auf dem gesamten Gelände schlummern.
Aber zu Wertermittlung? HIer wird etwas viel größer gemacht, als es ist und man spielt auf Zeit und den - ohnehin schon mehr, als reichen - Immobilienbesitzern die richtigen Karten in die Hand.
Die wissen nicht mehr, was sie tun bzw. wissen es ganz genau und sind alle nur noch damit beschäftigt, sich selbst zu verwalten, jeden Monat auf Staatskosten ein (mit Sicherheit schönes) Gehalt zu kassieren und sich unabdingbar zu machen oder besser gesagt: Ihr Posten zu sichern.
Genauso wie DEUTSCHLAND Waffen an die Kurden liefert. Hat jemand Deutschland schon mal die Hand geschüttelt?
Alle die Gleichen, nur noch Besitzstandsdenken und die eigene Karriere.
Deutschland fährt gegen die Wand !!! Mit Vollgas und ignoranten Piloten.
Les ich das so richtig?
Die Stadt kauft oder bezahlt diesen Platz. Als wenn wir keine wichtigeren Objekte brauchen würden.
Wenn es die Golfspieler aus eigener Tasche zahlen, kein Problem. Aber von Steuergeldern? Ich glaube echt, langsam geht diese Stadt vor die Hunde. Menschen prügeln sich um Wohnungen aber ein Golfplatz muss vorgezogen werden?
Welch eine schäbige Gesellschaft
falls die Stadt den Golfplatz kaufen würde, dass diese ihn an den Golfclub verpachtet? Dies wäre eine sichere Einnahmequelle. Oder glauben Sie, die Golfspieler können dann unentgeltlich dort spielen? Es kann auch sein, dass ein privater Investor den Platz kauft und ebenfalls diesen verpachtet, wie es bereits bei einigen umliegenden Golfplätzen der Fall ist. Außerdem zieht ein Golfplatz auch zahlende (!) Gäste von außerhalb an und diese lassen Geld in der Stadt. Machen Sie doch mal konstruktive Vorschläge bezüglich der wichtigeren Objekte.