Gib es die Ebracher Minigolfanlage bald am Campingplatz?

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Einen Dornröschenschlaf hält die Ebracher Minigolf-Anlage, sie soll wachgeküsst werden. Foto: W. Hanslok
Einen Dornröschenschlaf hält die Ebracher Minigolf-Anlage, sie soll wachgeküsst werden. Foto: W. Hanslok
Ein Schattendasein führt die Minigolf-Anlage in Ebrach.
Ein Schattendasein führt die Minigolf-Anlage in Ebrach.
 
 
 

Eigentlich sollte die Anlage vom Otto-Leybold-Ring ins Naturbad verlegt werden. Nach intensiven Überlegungen nimmt die Gemeinde davon Abstand. Ein idealer Standort könnte sich beim Campingplatz ergeben.

Die Grabesruhe des nahe gelegenen Friedhofes scheint abzufärben und hat sich mit der Zeit auch schon ein wenig über die Minigolfanlage ausgebreitet. Wie es scheint, wird vorerst einmal nichts den Dornröschenschlaf hier stören.

War Minigolf noch in den 70ern en vogue, so locken die aus dieser Zeit stammenden Anlagen heute kaum mehr Publikum. Das ist in der zentrumsnahmen Stadt Hallstadt nicht anders als in der doch etwas abgelegeneren Steigerwaldgemeinde Ebrach. Hallstadt hat mittlerweile die Konsequenz gezogen und die Anlage am Freibad abgebaut und abgegeben. Ebrach wiederum wollte die Anlage vom etwas abseits gelegenen Otto-Leybold-Ring in das ungleich mehr frequentierte Naturbad verlegen.

Kreisfachberaterin Alexandra Klemisch hatte schon einen Plan vorgelegt, wie die kleine Anlage harmonisch in die große eingebettet werden könnte. Nun kam just aus dem Bad das Aus für diesen Ansatz.

Oliver Becker (ENL) resümierte in der Sitzung des Marktgemeinderates, Ziel sei gewesen, die Minigolf-Anlage harmonisch in das Naturbad einzufügen. Nach intensiver Diskussion herrsche nun allerdings die Auffassung, dass dies wohl nicht möglich sein wird. Wegen der Dimensionen, aber auch wegen der Ruhe. Die Besucher schätzten das Freibad wegen seiner Ruhe und seiner Atmosphäre. Das würde wohl durch die Minigolf-Anlage an der vorgesehenen Stelle (anstatt des Beach-Volleyball-Feldes) vermutlich nicht mehr der Fall sein.

Becker schlug Alternativen beim Naturbad vor, beispielsweise am Grundstück jenseits des Baches.
Bürgermeister Max-Dieter Schneider (SPD) griff diesen Ansatz auf und meinte, es sei zu überlegen, ob man Flächen kauft, tauscht oder anmietet.

Zweiter Bürgermeister Jürgen Ulrich (FW) wies auf die Funktion von Flächen im dortigen Bereich für das Hochwasserkonzept hin. Helmut Antretter brachte zwei Gedanken in die Diskussion ein. So wollte er einerseits wissen, ob denn überhaupt noch jemand Minigolf spiele. Falls dem so sei, regte er an, die Anlage doch in der Nähe des Campingplatzes aufzustellen. Denn dort könnten sich Synergieeffekte ergeben. Um das auszuloten, regte Reinwald Gegner (ENL) an, mit dem Betreiber des Campingplatzes zu sprechen. Wenn der die Anlage (unentgeltlich) wolle, dann wäre das eine "super Lösung" für die Gemeinde ebenso wie für den Campingplatz.

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