In Berlin findet am Montag (15. Januar 2024) eine große Demonstration im Rahmen der Bauernproteste statt. Auch Kennet Müller, Betreiber des Felsenkellers Baunach, ist vor Ort und schildert, weshalb er extra in die Hauptstadt gefahren ist.
Am Montag (15. Januar 2024) findet eine Großkundgebung in Berlin im Rahmen der Bauernproteste statt - auch ein Baunacher Wirt ist vor Ort. "Wir haben uns entschieden, die Bauern mit zu unterstützen", verkündet er in den sozialen Medien. Landwirte aus ganz Deutschland wollen an diesem Tag gegen das geplante Aus von Diesel-Vergünstigungen für die Landwirtschaft demonstrieren.
Im Gespräch mit inFranken.de erläutert Kennet Müller, Betreiber des Felsenkellers Baunach, weshalb er extra in die Hauptstadt gefahren ist. Am 8. Januar fanden auch großangelegte Bauernproteste in Franken statt - mit knapp 20.000 Teilnehmern.
"Weil wir mit der Politik nicht zufrieden sind": Baunacher Wirt bei Großkundgebung in Berlin dabei
"Weil wir mit der Politik nicht zufrieden sind", begründet Müller sein Kommen. Zum einen bedeute die Erhöhung der Mehrwertsteuer von 7 auf 19 Prozent, dass die Preise für Speisen angezogen werden müssen: "Das heißt, dass es für den Gast auch teurer wird." Zum anderen sei er "wegen der Bauern" bei der Großkundgebung in Berlin dabei.
"Ohne sie gibt es auch bei uns leere Töpfe und kein Bier. Die Preiserhöhungen treffen uns genauso hart wie unsere Bauern", schreibt Müller in den sozialen Medien. "Wenn es bei denen teurer wird", habe das aufgrund steigender Lebensmittelpreise ebenfalls Auswirkungen auf die Gastronomie, erläutert er gegenüber inFranken.de. "Wir wollen ja regionale Lebensmittel haben."
In den sozialen Medien richtet sich der Felsenkeller-Baunach-Betreiber an seine Community: "Wir hoffen auf eure Unterstützung und euer Verständnis." Damit beziehe er sich auf die Landwirte: "Dass die auf der Straße sind und protestieren", erklärt er im Gespräch mit inFranken.de. "Wir gehen auch für unsere Gäste nach Berlin."
Bauernprotest in Berlin: Tausende Teilnehmer und Traktoren vor dem Brandenburger Tor
Bei der Demonstration der Landwirte und Spediteure haben sich nach Angaben der Polizei 8500 Teilnehmer vor dem Brandenburger Tor versammelt, berichtet die dpa. Die Demonstranten seien demnach mit mehr als 6000 Fahrzeugen vor Ort, wie die Polizei am Montagmittag (15. Januar 2024) mitteilte. Allerdings kämen weiterhin Demonstranten hinzu - die Zahl werde also noch weiter steigen, so die dpa. Bauernpräsident Joachim Rukwied hatte zuvor auf der zentralen Kundgebung gesagt, er kenne keine genaue Teilnehmerzahl, gehe aber von rund 30.000 Demonstranten aus.
Vor der geplanten Protestdemonstration von Bauern am Brandenburger Tor waren am Montagmorgen (15. Januar 2024) demnach Teilnehmer mit zahlreichen weiteren Traktoren auf dem Weg in die Berliner Innenstadt. Wie teils auch in der Nacht seien auch am Morgen in mehreren Stadtteilen Hupkonzerte zu hören gewesen. Dem Protest schlossen sich auch andere Berufsgruppen an. Die Vorsitzenden der Ampel-Fraktionen SPD, Grüne und FDP haben ebenfalls für diesen Montag die Spitzen der Landwirtschaftsverbände zu einem Gespräch eingeladen, heißt es.
Die Zustimmung des Bundestags zum Bundeshaushalt 2024 sowie den geplanten Kürzungen beim Agrardiesel stehe noch aus. Die Bundesregierung will Steuerbegünstigungen für Agrardiesel schrittweise abschaffen. Auf eine ursprünglich geplante Abschaffung der Kfz-Steuerbefreiung für die Landwirtschaft will die Regierung verzichten. Der Deutsche Bauernverband fordert aber, die Kürzungen komplett zurückzunehmen. "Für eine wettbewerbsfähige Landwirtschaft sind eine Förderung von Agrardiesel sowie die Kfz-Steuerbefreiung unerlässlich", heißt es.
"Hau ab!": FDP-Politiker Lindner bei Rede von Bauern ausgebuht
Finanzminister Christian Lindner ist bei der Großdemonstration der Landwirte in Berlin lautstark beschimpftund ausgebuht worden. Von Pfiffen und Protestrufen begleitet trat der FDP-Politiker am Montag (15. Januar 2024) bei der Kundgebung der Bauern vor das Rednerpult, konnte wegen des Lärms jedoch erst nach einem beschwichtigenden Appell von Bauernpräsident Joachim Rukwied das Wort ergreifen.
Die versammelten Landwirte begleiteten seine Rede dennoch weiter mit lauten "Hau ab!"-Rufen, Hupen und Pfeifen. Aus einigen Hundert Metern Entfernung war Lindner trotz Lautsprecherübertragung höchstens bruchstückhaft zu verstehen, wie dpa-Reporter berichteten. Zuvor sagte Lindner am Sonntag (14. Januar 2024) beim Neujahrsempfang der nordrhein-westfälischen FDP in Düsseldorf, er werde bei der Kundgebung am Montag "nicht versprechen können, dass alle Bereiche der Gesellschaft Konsolidierungsbeiträge leisten müssen - nur einer nicht".
Die Bundesregierung müsse wegen eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts Milliardenlöcher im Bundeshaushalt stopfen. Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Haßelmann sagte, die Forst- und Landwirtschaft bleibe von der Kfz-Steuer befreit, und die Beihilfe beim Agrardiesel werde schrittweise reduziert, sodass sich alle darauf einstellen könnten. "Das ist eine Lösung, die den Landwirtinnen und Landwirten hilft und gleichzeitig die Gesamtverantwortung für den Haushalt im Blick behält." Weitere Nachrichten aus Bamberg und Umgebung kannst du in unserem Lokalressort lesen.
Zitat "Wir gehen auch für unsere Gäste nach Berlin." ... also für mich braucht er nicht demonstrieren. Das würde ich schon selbst machen wenn ich wollte Und ob in diesem Wirtshaus "regionale Produkte" verwendet werden, möchte ich doch stark anzweifeln Hätten die Gastronomen die seit dem 1. Juli 2020 geltende USt-Verringerung von 19 auf 7% an die Gäste weitergegeben, würde die Zurücknahme dieser zeitlich begrenzten Reduktion auch keinen Einfluß auf die Endpreise haben
Normalbürger
Wo sind denn bitteschön die Straßenkleber der letzten Generation geblieben ? Wieso zeigen die sich nicht solidarisch mit den Bauern, den Metzgern, den Bäckern, den LKW-Fahrern ?
Vielleicht sollte der VdK mal die mehr als 25 Millionen Rentner in Deutschland zum Protest motivieren, die ebenfalls nix zu lachen haben, kein Inflationsausgleich, keine Änderung der Finanzierung der Renten. Das könnte alles friedlich ablaufen, so wie 1989 in der DDR; nur über die große Masse den Politikern zeigen, dass die nicht gegen den Willen der Bürger regieren dürfen; egal ob Migration, wer mit was heizen darf, wer mit welchem Antrieb sein Auto bewegen darf; das ist gängeln und erpressen.
Gestern gelesen: Sie wollen für Fahrzeuge mit Verbrennermotor an der Steuerschraube drehen. Was aber, wenn alte Menschen sich kein E-Fahrzeug leisten können, weil die Ersparnisse durch die Nullzins-Politik der EZB aufgezehrt wurden, weil die Rentenbezüge die Aufnahme eines Fahrzeugkredites nicht zulassen - sofern die Bank überhaupt dafür Kredite gewährt ?
Jetzt wurden die Bauern mal wieder vertröstet bis zur Sommerpause und ich bin überzeugt, finanziell kommt dabei nix raus; Christian Lindner wird keinen Zentimeter von seiner Linie abrücken, die den Mittelstand in Deutschland immer ärmer werden lässt; die Reichen werden nicht angetastet.
bamberger-besserwisser
... bei dem Wetter klebt kein Sekundenkleber...
Joe-Bamberg
dass die Sicherung der Lebensgrundlage zukünftiger Generationen leider auch für die Baby-Boomer (die das alles "aufgebaut" [verursacht?] haben) schmerzhafte Einschnitte und Veränderungen bedeuten, ist doch völlig klar ;-( "Freiwillig" geht doch gar nix bei uns Und das ist erst der Anfang
Alesto
Weiter so !!! Alle Gastronomen Bäcker Metzger und und und ...auf die Straße. Die müssen doch mal merken dass unsere Politik der Bevölkerung nicht gefällt.
Zitat "Wir gehen auch für unsere Gäste nach Berlin." ... also für mich braucht er nicht demonstrieren. Das würde ich schon selbst machen wenn ich wollte


Und ob in diesem Wirtshaus "regionale Produkte" verwendet werden, möchte ich doch stark anzweifeln
Hätten die Gastronomen die seit dem 1. Juli 2020 geltende USt-Verringerung von 19 auf 7% an die Gäste weitergegeben, würde die Zurücknahme dieser zeitlich begrenzten Reduktion auch keinen Einfluß auf die Endpreise haben
Wo sind denn bitteschön die Straßenkleber der letzten Generation geblieben ? Wieso zeigen die sich nicht solidarisch mit den Bauern, den Metzgern, den Bäckern, den LKW-Fahrern ?
Vielleicht sollte der VdK mal die mehr als 25 Millionen Rentner in Deutschland zum Protest motivieren, die ebenfalls nix zu lachen haben, kein Inflationsausgleich, keine Änderung der Finanzierung der Renten. Das könnte alles friedlich ablaufen, so wie 1989 in der DDR; nur über die große Masse den Politikern zeigen, dass die nicht gegen den Willen der Bürger regieren dürfen; egal ob Migration, wer mit was heizen darf, wer mit welchem Antrieb sein Auto bewegen darf; das ist gängeln und erpressen.
Gestern gelesen: Sie wollen für Fahrzeuge mit Verbrennermotor an der Steuerschraube drehen. Was aber, wenn alte Menschen sich kein E-Fahrzeug leisten können, weil die Ersparnisse durch die Nullzins-Politik der EZB aufgezehrt wurden, weil die Rentenbezüge die Aufnahme eines Fahrzeugkredites nicht zulassen - sofern die Bank überhaupt dafür Kredite gewährt ?
Jetzt wurden die Bauern mal wieder vertröstet bis zur Sommerpause und ich bin überzeugt, finanziell kommt dabei nix raus; Christian Lindner wird keinen Zentimeter von seiner Linie abrücken, die den Mittelstand in Deutschland immer ärmer werden lässt; die Reichen werden nicht angetastet.
... bei dem Wetter klebt kein Sekundenkleber...
dass die Sicherung der Lebensgrundlage zukünftiger Generationen leider auch für die Baby-Boomer (die das alles "aufgebaut" [verursacht?] haben) schmerzhafte Einschnitte und Veränderungen bedeuten, ist doch völlig klar ;-(

"Freiwillig" geht doch gar nix bei uns
Und das ist erst der Anfang
Weiter so !!! Alle Gastronomen Bäcker Metzger und und und ...auf die Straße. Die müssen doch mal merken dass unsere Politik der Bevölkerung nicht gefällt.