Schön, aber gefährlich: In unseren Gärten wachsen einige giftige Pflanzen. Welche von ihnen sind besonders gefährlich?
Gärten sind voller Pflanzen – und voller unerkannter Gefahren. Manche hübsch aussehende Pflanze ist hochgiftig. Der Verzehr führt teils bis zum Tod. Vor allem spielende Kinder sind gefährdet. Schnell landen giftige Pflanzenteile im Mund.
Die Liste der giftigen Pflanzen in unseren Gärten ist lang.
#1 Tollkirsche
Der Verzehr der Tollkirsche ist höchst gefährlich: Schon drei bis vier Beeren führen bei Kindern zum Tod. Bei Erwachsenen liegt die tödliche Dosis zwischen zehn und zwölf Beeren, schreibt utopia.de. Alle Teile der Pflanze sind giftig. Typische Symptome einer Vergiftung sind erweiterte Pupillen (Glanzaugen), Unruhe und Bewegungsdrang, Durstgefühl, Halluzinationen, Verwirrtheit, beschleunigter Puls und gesteigerte Atemfrequenz, Krämpfe und trockene Schleimhäute. Auch tödliche Lähmungen sind möglich. Die Tollkirsche wächst vor allem in Wäldern, auf Lichtungen und Schlagflächen.
#2 Wunderbaum
Der Wunderbaum ist eine beliebte Zierpflanze in Gärten. Seine Blütezeit liegt zwischen August und Oktober. Doch die Pflanze gilt als eine der giftigsten der Welt. Die Samen solltest du auf keinen Fall essen. Eine Berührung führt zu Juckreiz, Rötungen oder Quaddeln – also roten, juckenden Hautveränderungen. Der Verzehr führt zu Erbrechen, Bauchschmerzen oder auch (manchmal blutigem) Durchfall. Das Universitätsklinikum Freiburg listet außerdem Benommenheit, Fieber und selten auch Krampfanfälle auf. Nur 48 Stunden nach dem Verzehr kommt es zum Herzstillstand – und somit zum Tod. Ausgelöst wird dieser durch das toxische Eiweiß Rizin.
#3 Oleander
Oleander gehört zu den sogenannten Hundsgiftgewächsen – doch die Bezeichnung täuscht, die Pflanze ist giftig für Tier und Mensch. Alle Teile der Pflanze sind giftig, insbesondere die Blätter. Bereits eine Berührung kann zu "äußerlichen Vergiftungserscheinungen" wie Hautreizungen, Rötungen oder Juckreiz führen, erklärt mein-schoener-garten.de. Auch allergische Reaktionen sind nicht untypisch. Vom Verzehr der Blätter ist dringend abzuraten. Schon ein einziges Blatt lässt – neben weiteren Symptomen – den Kreislauf herunterfahren und den Puls abschwächen. Bei hoher Dosis kommt es zu Herzrhythmusstörungen, Herzstillstand oder Atemlähmung können.
#4 Blühende Herbstzeitlose
Der Name verrät es bereits: Die Herstzeitlose blüht im Herbst, genau genommen zwischen August und Oktober. Ihre violetten Blüten sehen zwar sehr hübsch aus – sind aber ebenso wie die Samen der Pflanze "sehr giftig", warnt die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft. Der Verzehr jeglicher Pflanzenteile kann tödlich enden. Übliche Vergiftungssymptome sind Übelkeit und Erbrechen, Kreislaufversagen oder Atemlähmungen, schreibt das Plantura Magazin. Je reifer der Samen ist, desto höher wird der Giftstoff-Gehalt.
#5 Gemeiner Stechapfel
Der gemeine Stechapfel sieht hübsch aus – doch schon die Berührung der Pflanze ist gefährlich: Bei Hautkontakt können Giftstoffe in den Körper gelangen, berichtet Focus Online. Wer die Pflanze in seinem Garten entdeckt, sollte sie vorsichtig mitsamt der Wurzel ausgraben – und dabei unbedingt langärmlige Kleidung und Handschuhe tragen, um Hautkontakt zu vermeiden. Der Verzehr führt zu "lang anhaltenden Halluzinationen (Horrortrips)", erklärt DocCheck. Bereits eine niedrige Dosierung führt zu schweren Vergiftungserscheinungen, die in Form von Atemlähmung tödlich enden können.