Für einen Dreh am Alten Rathaus wird die Obere Brücke am 2. und 3. September jeweils von 12 Uhr bis 4 Uhr früh voll gesperrt werden - und zwar auch für Fußgänger.
Die so genannte Kernsgasse, also die Verbindung zwischen Oberer Brücke und Dominikanerstraße/Untere Brücke, wird in dieser Zeit ebenfalls gesperrt sein. Fußgänger werden über die Untere Brücke und Dominikanerstraße umgeleitet.
Die Karolinenstraße zwischen Domplatz und Geyerswörthplatz muss am 2. September von 20 Uhr bis 23 Uhr und am 3. September ab 14 Uhr bis 8 Uhr am darauf folgenden Morgen voll gesperrt werden. Die Durchfahrtssperre in der Dominikanerstraße wird in dieser Zeit aufgehoben. Die Verkehrsteilnehmer werden durch entsprechende Vorwegweiser frühzeitig auf die Sperrungen hingewiesen.
Während des Nachtdrehs vom 3. auf den 4. September werden an der Karolinenstraße außerdem "Musketenschüsse" abgefeuert, selbstverständlich mit Platzpatronen. Mit erhöhtem Geräuschpegel während des Drehs ist in jedem Fall zu rechnen.
In den Straßenzügen rund um die Drehorte müssen etliche Parkplätze gesperrt werden:
im Bereich Domstraße und Obere Karolinenstraße vom 20. August bis 6. September, in der "Kerns-gasse" von 25. August bis 7. September, im Bereich Herrenstraße, Geyerswörthplatz, Schranne und Geyerswörthstraße zwischen 2. und 4. September.
Für die gesperrten Bewohnerparkplätze werden den Bewohnern mit Parkausweis J (Herrenstraße, "Kernsgasse", Domstraße) und D (Schranne, Geyerswörthstraße) von der Produktionsgesellschaft Ersatzparkplätze zur Verfügung gestellt (Parkhaus Residenzschloss, Parkplatz des Landkreises Richard-Wagner-Straße, Parkhaus Geyerswörth).
Auf die Ersatzmöglichkeit wurden die Bewohner mit Ausschilderung und Infopost hingewiesen. Außerdem wurden die Bewohner sowie die Geschäftsinhaber über Sperrungen und Behinderungen direkt informiert.
Der Film und seine Stars
"Die Drei Musketiere" als Film schon oft gesehen. Doch was Regisseur Paul W.S. Anderson in den kommenden Wochen in Bayern und Potsdam drehen wird, soll alles bisher dagewesene übertreffen, hieß es am Freitag in München bei der Pressekonferenz zum Drehstart.
Ein hochkarätiges Schauspielensemble wird bis Mitte November die Geschichte um den mutigen Draufgänger D"Artagnan und die drei Freunde Athos, Porthos und Aramis drehen.
Christoph Waltz als Kardinal Richelieu, der mit M'Lady de Winter (Milla Jovovich) den Musketieren mit Machtspielchen das Leben schwer macht. Hollywood-Schwarm Orlando Bloom als Herzog von Buckingham und James-Bond-Bösewicht Mads Mikkelsen als Rochefort.
"Es ist eine zeitlose Geschichte, eine der besten Geschichten über Heldentum, Romantik und Freundschaft", sagte Anderson am Freitag in München.
Die Dreharbeiten beginnen am kommenden Donnerstag in Bamberg. Danach wird die barocke Würzburger Residenz zum Pariser Louvre, die Stadt Burghausen mit ihrer mächtigen Burg wird zu D"Artagnans Heimat Gascogne und München samt Schloss Schleißheim soll sich in Venedig verwandeln. Zum Schluss geht es ins Filmstudio nach Potsdam- Babelsberg. Am 1. September 2011 soll der action-geladene Film dann ins Kino kommen.
Im Gegensatz zu früheren Verfilmungen des Buches von Alexandre Dumas (1802-1870) will Anderson, der schon bei "Resident Evil" Regie führte, die Musketiere modern inszenieren, temporeich und in 3-D. Gerade bei den Kampfszenen wird diese Technik eine Herausforderung, muss die Action doch wirklich echt sein. "Für Schauspieler ist das härter als für den Regisseur", sagte Jovovich, die mit ihrer kleinen Tochter in München war. "Man kann bei den Stunts nicht mehr tricksen, es ist alles etwas gefährlicher, aber auch sehr lustig."
Vor allem die drei Musketiere Matthew Macfadyen (Athos), Ray Stevenson (Porthos) und Luke Evans (Aramis) sowie Logan Lerman (D'Artagnan) mussten besonders gut trainieren.
Ihre Lehrstunden bekamen sie von der deutschen Europafechtmeisterin Imke Duplitzer. "Fechten, Essen, Fechten, Schlafen", beschrieb Evans seinen Tagesablauf. "Doch es macht großen Spaß!"
Frauenschwarm Bloom ist allerdings nur mit halbem Herzen in München, ist seine Frau doch schwanger. "Ich bin sehr aufgeregt", verriet der künftige Vater. Deshalb will er seine Frau auch nicht zu lang alleine lassen: "Ich werde zwischendurch so oft wie möglich nach Hause fahren."
Die Förderinstitutionen ließen sich das europäische Prestigeprojekt einiges kosten:
1,6 Millionen Euro steuert der FilmFernsehFonds Bayern (FFF) bei, der Bayerische Bankenfonds beteiligte sich mit 400.000 Euro. Die Filmförderanstalt (FFA) gibt 1 Million Euro. Ein gutes Finanzpolster und sicher einer der Gründe, den 3-D-Film in Deutschland zu drehen, auch wenn die Romanvorlage in Frankreich spielt.