Beim Familien-Schwimmtag am Sonntag, 15. März, gibt es nicht nur das Wetteifern der Familien-Teams im Bambados zu sehen. Auch die hiesigen Schwimmvereine stellen sich vor.
Bamberg ist Hochburg, Hochburg der Schwimmer - und ausdrücklich auch der Schwimmerinnen - in Oberfranken. 12 100 Mitglieder sind in ganz Oberfranken im Bayerischen Schwimmverband (BSV) eingetragen, über 7000 kommen allein aus Bamberg und teilen sich auf die zwei Schwimmvereine vor Ort auf. Da gibt es einmal den SV Bamberg, der rund 5100 Mitglieder zählt und dann noch den WSV Neptun, dem sich weitere 2300 Schwimmbegeisterte anschließen. Gemeinsam treten sie zweckgebunden als SG Bamberg im Bereich Leistungsschwimmen auf und stellen beispielsweise eine Herren- und eine Damenauswahl in der Zweiten Bundesliga. Klaus Lachmann, Vorsitzender des SV Bamberg, findet diese Zahlen schon ganz schön beachtlich.
"Vor zehn Jahren haben wir den Entschluss gefasst, mit gezielter Jugendförderung von der Landesliga aufzusteigen", sagt Lachmann. Jetzt ist das Ziel erreicht: 2016 schwimmen Männder und Damen in der Zweiten Bundesliga Süd.
Mehr als Wettkampf Auch beim FT-Familien-Schwimmtag am Sonntag, 15. März, werden die Vereinsschwimmer mit dabei sein. "Es ist eine tolle Idee, die ja teilweise auch von uns mit initiiert wurde", sagt Lachmann und hofft, dadurch auch mal wieder Bamberger zu erreichen, "die sich für Schwimmsport nicht direkt interessieren".
Insgesamt haben Bambergs Schwimmvereine zwar zahlreiche Mitglieder, in puncto Nachwuchs müssen sie trotzdem immer hinterher sein, erklärt Lachmann. Zwischen dem Schwimmenlernen und aktiv Schwimmsport zu betreiben, gilt nämlich zu unterscheiden. Schwimmsport erfordere hohe technische Disziplin und teilweise heißt es für die Schwimmer sechs Mal in der Woche zum Training antreten - manchmal sogar noch vor Schulbeginn. "Die müssen richtig taff sein", sagt Lachmann über den Nachwuchs der SG.
Im Schulsport sieht Lachmann die Schwimm-Szene in Bamberg nicht wirklich unterstützt: "Die Schulen haben zwar Badeszeiten, aber die werden nicht genutzt." Grund dafür sei ein Mangel an qualifizierten Sportlehrern. Und dabei hat Schwimmen erst einmal etwas mit Sicherheit und Überleben zu tun. Mit vier, fünf Jahren sollen sich die Kinder deshalb in den Schwimmkursen erst einmal an Wasser gewöhnen. Wie es danach in den einzelnen Altersklassen weitergeht, was es bedeutet, wenn es beim Schwimmen wirklich um Schnelligkeit und Technik geht, das können die Familien hautnah beim FT-Schwimmtag im Bambados miterleben. Aber keine Sorge: Die SG-Schwimmer treten nicht gegen die Familien, sondern in einer Staffel gegen den amtierenden deutschen Meister auf der 800 Meter Freistil Strecke an.