Die Stadtverwaltung ruft bis 21. Juli dazu auf, online über das Logo zu entscheiden. Sieben Entwürfe stehen zur Auswahl. Es gibt auch Kritik an der Aktion.
Bamberg "Fahrradstadt Bamberg - selten so gelacht", spottet einer von vielen Kommentatoren auf infranken.de. Ein anderer macht den Vorschlag, das Logo, das Bamberg sucht, folgendermaßen zu gestalten: mit dem Bild eines verbeulten Fahrrads und einem Notarztwagen mit Stadtwappen.
Die Suche nach einem Logo für die Fahrradstadt - im Internet löst sie ein kontroverses Echo aus. Die einen freuen sich über die gelungenen Bildchen, die anderen zeigen sich enttäuscht über die "Affinität der Stadt" zu Marketing und Selbstdarstellung. "Von Logos werden die Qualität und Funktion von katastrophalen Fahrradwegen nicht besser", ist da zu lesen.
Zusätzlich zu den Investitionen
Claus Reinhardt, der im Baureferat der Stadt das Projekt betreut, kann die Kritik, die sich hier formuliert, nicht nachvollziehen. Die Logo-Suche ist Teil einer Image-Kampagne, die nicht alternativ, sondern zusätzlich zu Verbesserungen an der Radverkehrsinfrastruktur starten soll, klärt er auf. "Natürlich tut sich auch etwas auf der Straße. Wir wollen in diesem Jahr 400 000 Euro investieren", entgegnet der Sprecher Vorwürfen, es gehe in Bamberg zu langsam mit dem Radwegebau.
Test in der Friedrichstraße
Als Beispiel nennt Reinhardt den Versuch mit den aufgeweiteten Aufstellflächen und den neuen Radstreifen an der Kapuzinerstraße/Markusplatz. Vergleichbare Investitionen sollen in Kürze in der Friedrichstraße zwischen Wilhelmsplatz und Schönleinsplatz folgen, wo ebenfalls zwei Meter breite Radspuren erprobt werden. Und natürlich: Ein Teil des Globalbetrags fließt mit 30 000 Euro auch in die Öffentlichkeitsarbeit.
Glaubt man der Stadt, dient die Imagekampagne wie alle anderen Verbesserungen dem Ziel, den bereits hohen Radverkehrsanteil in Bamberg von 30 Prozent in Zukunft möglichst auf 35 Prozent zu steigern. Das ausgewählte Logo, das dem Stadtrat am 23. Juli vorgelegt wird, wird stellvertretend für die Bedeutung des Radverkehrs in Bamberg in allen Plakat- und Werbeaktionen auftauchen. Es soll laut Stadt für Wiedererkennbarkeit und für Identifikation sorgen. So könne man auf einen Blick für den Umstieg auf das umweltfreundliche Verkehrsmittel werben.
Miteinander im Verkehr
Dabei legt das Rathaus Wert auf die Feststellung, dass die Fokussierung auf den Radverkehr nicht bedeutet, dass andere Verkehrsarten verdrängt oder vernachlässigt würden. Im Gegenteil, es gehe um Rücksichtnahme und ein Miteinander aller Fortbewegungsarten.