Das Erzbistum Bamberg hat dem in Oberhaid wirkenden katholischen Priester Stefan Hartmann, der sich im Fernsehen öffentlich zu seiner Tochter bekannt hat, ein Sprechverbot auferlegt.
Es ist Hartmann nicht mehr erlaubt, sich öffentlich kritisch zum Zölibat zu äußern. Generalvikar Georg Kestel wirft ihm in einem Schreiben vor: "Durch Ihre medialen Auftritte und Äußerungen in Fernsehen, Presse und Social Media verursachen Sie für die kirchliche Gemeinschaft Schaden und Verwirrung."
Der 59-jährige Hartmann hatte sich vor wenigen Tagen im SWR zu seiner 24 Jahre alten Tochter bekannt und den Zölibat in der katholischen Kirche in Frage gestellt. Sein nächster Auftritt hätte am 22. Januar in Bamberg sein sollen. An diesem Abend kommt das Bayerische Fernsehen mit seiner Sendung "BürgerForum live" nach Bamberg in den Hegelsaal. Hartmann hätte mitdiskutieren sollen.
Wenig freundlich Die Kirche verbietet es ihm nun, und Hartmann will sich an die Weisung halten: Er hat die Teilnahme an der Fernsehsendung abgesagt. Harry Luck, Pressesprecher der Erzdiözese, betonte in seiner Stellungnahme, dass es sich bei dem Schreiben nicht um die Einleitung eines kirchenrechtlichen Strafverfahrens handele, sondern um ein Ermahnungsschreiben.
Hartmann hat den Brief des Generalvikars am Donnerstag auf seiner Facebook-Seite gepostet und damit öffentlich gemacht. Der Text des Briefes ist unmissverständlich, der Ton wenig freundlich: "Sie haben im Bayerischen Rundfunk und andernorts den Zölibat als ,Anachronismus, der vielen Menschen und der Kirche schadet', bezeichnet. Damit stellen Sie sich expressis verbis gegen Aussagen zum Zölibat im ,Dekret über Dienst und Leben der Priester' des Zweiten Vatikanischen Konzils". Weiter wird Hartmann vorgehalten, im Jahr 2012 bei zwei Landeskirchen versucht zu haben, als evangelischer Pfarrer Anstellung zu finden. "Diese Versuche haben Sie zwar abgebrochen, sich aber nicht von diesem Unterfangen distanziert."
Die am 22. Januar geplante Sendung findet nach Auskunft des Bayerischen Rundfunk trotzdem statt. Weitere Auskünfte waren aus München nicht zu erhalten.
Am "BürgerForum live" diskutieren Vertreter der katholischen Kirche mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern. Die Veranstaltung findet im Foyer des Hegelsaals in der Konzert- und Kongresshalle statt. Das Thema lautet: "Umbruch in Krisenzeiten - Welche Reformen braucht die katholische Kirche?". Einlass ist um 19 Uhr, Sendebeginn um 20.15 Uhr. Die Moderation hat Tilmann Schöberl.
Kostenlose Karten erhalten Interessierte unter der Telefonnummer 0175/1619204 (Claudia Grimmer), oder per E-Mail: cl.grimmer@gmail.com.
Zurück zu Stefan Hartmann: In seinem Schreiben hat der Generalvikar angekündigt, den Pfarrer in Kürze zu einem Gespräch einzubestellen.
gg
"Durch Ihre medialen Auftritte und Äußerungen in Fernsehen, Presse und Social Media verursachen Sie für die kirchliche Gemeinschaft Schaden und Verwirrung." sagt GV.Kestel
Wie bewerten Sie , Herr "NOCH " Generalvikar die Sünden und Schäden, wodurch die Bistumsleitung Herr SCHICK ,SIE und Ihre Lakaien Lebenszeiten und Leben zerstören ??? Hinweis .www.pfarrerditterich.wordpress.com Twitter #Ditterich Pfarrer Hartmann hat ein Leben geschenkt und das soll SÜNDE sein ???? Niemand mehr braucht euren menschenverachtenden , morallosen ,machtsüchtigen ,geldgierigen und diktatorischen Verein !
Zunächst:
Inwieweit ein katholischer Priester sich an innere Regeln der katholischen Kirche hält, ist Angelegenheit der Katholiken - und nur der Katholiken.
Aber:
Wie glaubwürdig die katholische Amtskirche auftritt, beeinflußt selbstverständlich ihre Rolle in der Öffentlichkeit - und damit auch die Glaubwürdigkeit der von ihr vermittelten Werte.
Leider hat die katholische Amtskirche - vielleicht sollte man doch formulieren: haben viele Vertreter der katholischen Amtskirche noch immer nicht begriffen, daß Glaube, Nächstenliebe, Ehrfurcht vor Gott und den Menschen (Gott schuf den Menschen nach seinem Angesicht. Als Mann und als Frau schuf er ihn.) nicht durch Hierarchie, Zwang und Gehorsam vermittelt werden. Glaube muß, Glaube will gelebt, vorgelebt werden. Ich kenne eine Reihe Priester, Ordensleute und engagierte Laien, die genau das tun. Sie lassen Christi Lehre lebendig werden, wiederholen quasi seine Auferstehung. Doch immer wieder schlagen stur-verknöcherte Alt-Dogmatiker, die zwischen Glauben einerseits sowie menschengemachten Regeln und Riten andererseits nicht unterscheiden, kurz und klein, was andere mühsam aufgebaut haben - nicht zuletzt durch Maulkörbe und Diskussionsverweigerung.
Ihr habt aus dem Haus meines Vaters eine Räuberhöhle gemacht, polterte Jesus empört - und räumte auf. Manches Mal wünschte man sich, er täte es wieder - doch diese Arbeit hat er uns übergeben.
Es bleibt zu hoffen, daß die Kirche - das Haus Gottes, die Gemeinschaft der Gläubigen - langfristig keinen Schaden nimmt, nur weil ein Teil derer, welche die Kirche - die von Menschen geführte, weltliche Institution - verwalten und repräsentieren, sich anmaßen, quasi Gott sein zu wollen. Das ist schon in Babel schiefgegangen.
das bestätigt wieder einmal das es Zeit ist aus der Kirche auszutreten, ich weiß nicht wie lange wir uns
noch so vera..... lassen sollen! Ich kann jeden nur empfehlen dies zu tun, ansonsten bleibt alles wie gehabt!
der Generalvikar: "Durch Ihre medialen Auftritte und Äußerungen in Fernsehen, Presse und Social Media verursachen Sie für die kirchliche Gemeinschaft Schaden und Verwirrung."
Sind das keine schwerwiegenden Schäden für die katholische Kirche: Vertuschung von Missbrauchsfällen, Prunksucht via Limburg oder das Fahren "standesgemäßer" dicker Limousinen durch das exquisite Bodenpersonal, Verurteilung so genannter Mischehen (zwischen Katholiken und Protestanten), Ablehnung vorehelichen GV und insbesondere Empfängnisverhütun, weshalb Menschen in Lateinamerika und Afrika darunter zu leiden haben (Aids) etc.? Und für Verwirrung hat die Kirche zu Zeiten der Inqusition reichlich gesorgt. Mich würde interessieren, wer, wann und warum den Zölibat eingeführt hat. Und waren die Apostel nicht auch verheiratet? Zölibat = Anachronismus!
@Stephan41 reicht es Ihnen!?
Nur, weil Pfarrer Hartmann vor 25 Jahren ein Kind gezeugt hatte und erst jetzt der Öffentlichkeit unterbreitete!?
Deswegen ist doch der Mann kein Sünder! Das Zölibat ist ein Gelübde der Ehelosigkeit; von Kindeszeugung ist mir nichts bekannt.
Aber bitte, wenn Sie aus dem Verein - wie Sie es nennen - austreten möchten, dann tun Sie es; niemand hindert Sie daran aus der katholischen Kirche auszutreten.