In Bamberg wendet sich ein Bäckereibetrieb mit einem außergewöhnlichen Aushang an seine Kunden. "In unserer Bäckerei werden keine Insekten verbacken", heißt es darauf. Was hat es damit auf sich?
Seit 2021 dürfen Insekten hierzulande im Essen landen. Den Anfang bildeten seinerzeit der im Larvenstadium getrocknete Mehlkäfer. Wie der Webseite der Bundesregierung zu entnehmen ist, folgten seitdem drei weitere Insektenarten: die Wanderheuschrecke, die Hausgrille und der sogenannte Buffalowurm, die Larve des Getreideschimmelkäfers. Die gefrorenen, getrockneten oder pulverförmigen Insektenprodukte gelten als alternative Proteinquelle zu Fleisch oder Fisch. Sie dürfen unter anderem Brot, Nudeln oder Chips zugesetzt werden - "aber nicht ohne entsprechende Kennzeichnung", erklärt die Regierung. So erkennen Verbraucher Larven, Käfer und Co. auf der Produkt-Verpackung.
Viele Verbraucher begegnen den neuartigen Lebensmitteln gleichwohl mit entschiedener Ablehnung. Das Widerstreben ist stellenweise offenbar derart groß, dass sich mancher Betrieb zu einer Klarstellung veranlasst sieht. Bereits vor mehr als drei Jahren wehrten sich fränkische Bäcker gegen Gerüchte, in ihrem Brot werde heimlich Insektenmehl verbacken. Seit Kurzem hängt auch in einem Bamberger Bäckerei-Geschäft eine entsprechende Bekanntmachung.
"In unserer Bäckerei werden keine Insekten verbacken": Bamberger Burkard-Filiale mit klarer Ansage
In der Filiale der Traditionsbäckerei Burkard in der Pödeldorfer Straße fiel einem inFranken.de-Mitarbeiter unlängst ein Schild mit der Aufschrift "In unserer Bäckerei werden keine Insekten verbacken" auf. Unsere Redaktion hat daraufhin beim fränkischen Familienunternehmen nachgefragt, was es mit dem ungewöhnlichen Aushang auf sich hat. "Das Schild haben wir im Februar erstellt", berichtet Stefan Kreck vom Firmensitz der Bäckereikette in Pommersfelden. Der Betrieb wurde 1760 gegründet. Die gegenwärtig 13 Filialen reichen laut Unternehmensangaben von Schlüsselfeld im Westen bis Hirschaid im Osten sowie von Bamberg im Norden bis Röttenbach im Süden.
Doch wieso hat man sich entschieden, das Schild aufzuhängen und somit explizit darauf hinzuweisen, dass keine Insekten verbacken werden? "Das Schild hängt nur in unserer Filiale Bamberg, da im Januar öfters Kunden nachgefragt hatten", hält Kreck fest. Mit Gerüchten oder Anschuldigen konfrontiert worden, dass man den Bäckereiprodukten Insekten zusetze, sei man jedoch nicht. "Wir hatten noch nie einen Vorwurf", betont der Burkard-Sprecher. "Kunden aus der Stadt fragen aber öfters danach."
Große Aufregung aufseiten der Verbraucher habe aber vor allem vor gut zwei Jahren geherrscht. "Grundsätzlich war das Thema im Januar 2023 sehr präsent." Dazu trugen damals offenkundig Berichte von Boulevardmedien und Beiträgen im Internet bei. "Zu dieser Zeit bekamen wir viele E-Mails und Anrufe", erinnert sich Kreck. Auf Facebook und Instagram habe sich die Bäckerei Burkard in der Folge an die Öffentlichkeit gewandt.
Bäckerei Burkard in Bamberg: Im Januar wieder vermehrt Nachfragen zu Insekten in Backwaren
"Sie haben sicherlich schon gehört, dass Insekten als Lebensmittel zugelassen sind. Wir haben uns entschieden, von dieser Möglichkeit keinen Gebrauch zu machen", hieß es im damaligen Social-Media-Post. "Aufgrund einiger verwirrender Medienberichte werden unsere Verkäuferinnen in letzter Zeit immer häufiger von euch gefragt, ob wir nun Insekten in unseren Backwaren verarbeiten." Die Antwort sei "ein klares Nein", hieß es weiter. "Warum sollten wir auch unsere altbewährten Familien-Rezepte abändern." Danach legte sich der Wirbel um vermeintliche Insekten im Brot anscheinend fürs Erste.
"In den letzten Jahren haben wir über dieses Thema nicht mehr viel gehört", schildert Kreck. Nur vereinzelt sei diesbezüglich einmal ein Anruf oder eine E-Mail eingegangen. "Im Januar haben in unserer Filiale Bamberg wieder häufiger Kunden nachgefragt. Daraufhin kam von unserer Verkaufsleitung der Wunsch an das Büro, dass Sie gerne ein Schild in der Filiale Bamberg anbringen würden", erklärt Kreck abschließend.
So ist das, wenn man die Forscher forschen lässt, egal nach was sie forschen. "Genießen" wir halt als leckere, eiweißreiche Zutat, Grillen, Mehlkäferlarven und auch Buffalowürmer - alles fein zerkleinert und gemahlen, völlig neutral im Geschmack. Das Motto lautet "was ich nicht weiß macht mich nicht heiß".
Ist wie mit der dicken fetten Spinne mit den langen behaarten Beinen hinterm Fernsehsessel, die da hockt und bedrohlich auf den Nacken des TV-Sehers schielt, lauernd auf den tödlichen Biss unterhalb des Großhirns, um die vor ihr sitzende Beute zu betäuben und hernach genüsslich auszusaugen. *grusel*
In Vietnam zählen Vogelspinnen, frittiert bei lebendigem Leib, angeblich als Delikatesse. Mahlzeit und gleichzeitig verwundert es, dass die hiesige Forschung nicht auch das als mögliche Nahrungsquelle in Erwägung zieht. Warum nur Käferlarven und Buffalowürmer und so´n Zeugs, in so ner pulverisierten Tarantel steckt doch viel mehr Nahrhaftes drin ? Deal zum Import dieser Krabbeltiere mit Vietnam und die Sache läuft. Ist aber nicht vegan - somit nicht für jedermann (-frau) geeignet.
tja, aber... die Zeit wird kommen ... wenn wir so weiter machen 😱