Die Ebinger ließen sich ihren Spaß nicht nehmen: Obwohl der Umzug abgesagt wurde, schwangen sich ein paar Narren spontan auf die Wagen.
Es regnete in Strömen, als sich um 13.30 Uhr Birgit Erk, die Vorsitzende des Ortskulturrings, schweren Herzens entschloss, den Faschingsumzug abzusagen. Sie hatte aber nicht mit den "Abicher" Faschingsnarren gerechnet. Ganz spontan fuhren drei Faschingswagen mit viel "Abich helau" bei trostlosem Wetter fröhliche Runden um den Marktplatz.
Die Zahl der närrischen Zuschauer war natürlich begrenzt. Aber einige Unentwegte genossen unter ihren Regenschirmen das fröhliche Treiben. Nicht verwunderlich ist es, dass die Faschingsnarren sich heuer mit der Großbaustelle für den ICE beschäftigten. Es fuhr der DB Franken-Abich Express. Der Stammtisch "Spaßvögel" glossierte mit: "Brücke verpennt das Dorf denkt, ohne Brücke große Lücke", den Schildbürgerstreich der Bahn. Ab September fahren wieder Züge ab dem Haltepunkt Ebing. Dann wird aber die Mainbrücke abgerissen und von Ebing aus ist der Haltepunkt nicht zu erreichen. Bisher ist es immer noch nicht klar, ob eine Behelfsbrücke gebaut wird.
Die Aktiven des ausgefallenen Faschingsumzugs amüsierten sich köstlich. Die Vorsitzende des Ortskulturrings kommentierte: "Ebing ist einfach das coolste Dorf der Welt. Wir lassen uns die Laune nicht verderben".
Anschließend war im Sportheim der SpVgg (Spielvereinigung) Germania Ebing der Bär los. Hier feierten die Jüngsten ausgelassen beim Kinderfasching.