Beunruhigt war ein Anwohner in der Bamberger Mußstraße wegen der Insekten, die seit ein paar Tagen die Bäume und Büsche in der Umgebung belagern. Verunsichert rief er in der FT-Lokalredaktion Bamberg an.
"Die Viecher fliegen überall rum, man kann schon gar kein Fenster mehr aufmachen", sagte er am Telefon. Dicker schwarzer Körper, lange schwarze Beine, die die Tiere während des Fliegens nach unten hängen lassen. Dieses Jahr seien die Insekten entlang der Mußstraße zum ersten Mal in großer Zahl aufgetreten. "Ich habe mich gewundert, wo die auf einmal herkamen. Erst dachte ich, da ist vielleicht irgendwo ein Nest auf dem Dach", sagte der Anwohner. "Eine Nachbarin hat Angst, dass die Mücken vielleicht stechen könnten."
Diese Befürchtung ist laut Franz Eibl, Pressesprecher der Stadt Bamberg, unbegründet. "Die Insekten sind ungefährlich. Es handelt sich wahrscheinlich um eine Art Flugameisen, die gerade ausschwärmen."
Eine genauere Aussage, um welche Insekten es sich handelt, konnte Eibl im Moment nicht machen. Doch auch von anderer Stelle kommt Entwarnung: Nikolaus Hofmann ist Zweiter Vorsitzender des Imker- und Bienenzuchtvereins Bamberg Stadt und Land und beruflich viel im Außendienst unterwegs. Ihm sind die Insekten nicht neu. "Diese schwarzen Mücken begegnen einem momentan landauf, landab. Sie sind im ganzen Landkreis zu finden und scheinen eine zeitliche Erscheinung zu sein."
Die Insektenart bestimmen konnte auch Hofmann nicht, er ist sich aber sicher, dass von ihnen keine Gefahr ausgeht: "Mit ihren langen schwarzen, hängenden Beinen sind sie nicht besonders ästhetisch. Und Abstand halten sie auch nicht, wenn man in einen Schwarm gerät. Sie sind vielleicht lästig, aber nicht gefährlich."
Eine Anwohnerin in der Mußstraße ist froh, dass sie ihre Fenster mit Fliegennetzen versehen hat. So bleiben auch die "schwarzen Mücken" draußen.
Mehr Informationen über Mücken bietet der
Mückenatlas Deutschland.
Klar, das sind Märzfliegen. Warum fragt der FT nicht Leute, die eine Ahnung haben? Von einem Pressesprecher der Stadt erwarte ich nun wirklich nicht, dass er Entomologe ist, von einem Imker auch nicht - der kennt zwar eine Insektenart, aber damit hat sich's schon. Immerhin hat unsere hochbezahlte Lokalzeitung dieses Mal nicht aus einer (Heu-)Schrecke eine Schnecke gemacht. Recherche funktioniert aber anders, als bei der Stadtverwaltung oder bei einem Imker anzurufen.
Übrigens hat die Stadt mit ihrem Naturschutzbeauftragten einen promovierten Biologen. Der hätte sicher problemlos weiterhelfen können.
Die dpa hat halt dazu keine Meldung gehabt die man hätte veröffentlichen können.
was der ft nicht weiss, wissen seine abonennten ! flugameisen gefährlich oder nicht nichts wissen schützt vor strafe nicht bitte setzen 6...
Bei den "schwarzen Mücken", die derzeit in Massen herumfliegen, handelt es sich um die Märzfliege, auch Markusfliege genannt (Bibio marci). Sie schwärmen meist um den Markustag (25. April) herum aus und sind dieses Jahr - wie die gesamte Natur - der Zeit etwas hinterher.
Die Märzfliegen sind harmlos. Sie ernähren sich von Nektar und Pflanzensäften und dienen somit sogar der Bestäubung von Blüten. Stechen können sie nicht.
Auf dem Foto ist rechts das Männchen zu sehen (erkennbar an den großen Augen) und links das Weibchen.
Auch bei uns in Priesendorf war am Wochenende dieses Phänomen aufgetreten, dass plötzlich ein riesiger Schwarm dieser schwarzen Mücken im Garten umherschwirrte. Ich kannte diese auch noch nicht und bin jetzt in Wikipedia fündig geworden. Näheres kann man dort nachlesen. Ich hoffe ich bin auf der richtigen Spur.