Mit dem Bauantrag für Erweiterungsvorhaben der Firma aus dem Burgwindheimer Gemeindeteil Untersteinach darf sich nun das Landratsamt befassen.
Es handelt sich wohl um das bekannteste Erweiterungsvorhaben im Landkreis: die Firma Kunststofftechnik Stettler im Burgwindheimer Gemeindeteil Untersteinach.Nicht zuletzt wegen der Bedenken der deswegen entstandenen Bürgerinitiative ist das Vorhaben in den Blick der Öffentlichkeit gerückt. Im Zuge des Bauantrags wurden nun Details wie die Planungen zur Zufahrt präsentiert, denen einige der Bedenken gelten. Nur: die Bürgerinitiative war in der jüngsten Gemeinderatssitzung nicht vertreten.
Bürgermeister Heinrich Thaler (CSU) umriss das Vorhaben des Unternehmens anhand der eingereichten Pläne. Demnach soll sich an die bestehende und 2008 errichtete Produktionshalle eine weitere in gleicher Bauart (Glasfassade) anfügen. Die 45 mal 36 Meter große Halle wird eine Höhe von elf Metern aufweisen und im hinteren Bereich noch eine zehn Meter lange, frei tragende Überdachung haben. Die Dachfläche selbst wird begrünt und mit Lichtkuppeln versehen. Sinn der Überdachung im hinteren Bereich ist der, dass Lkw - im Trockenen - beladen werden, erläuterte der Bürgermeister. Die Entladung erfolgt im vorderen Bereich.
"Die Produktionsebene läuft durch, die Fassade wird verlängert und der Bachlauf überbaut", fasste Thaler weitere Aspekte zusammen.
Stefan Fuchs (CSU) wollte wissen, ob das Unternehmen plane, während der Bauphase eine Baustraße zu errichten, weil doch Etliches an Material bewegt werden müsse. Das sei nicht vorgesehen, entgegnete der Bürgermeister und verwies dabei auch auf die Kosten für eine befestigte Baustraße in der Länge, die er auf sicherlich 400 000 bis 500 000 Euro schätzt.
Zu den Massen des ausgebauten Materials erklärte Thaler, der Großteil davon würde auf dem Stettler-Areal auch wieder eingebaut. Auch Sebastian Loch (BB) befand die Errichtung einer Baustraße in diesem Fall finanziell für nicht verhältnismäßig und verwies überdies auf den doch gewaltigen Eingriff in die Natur, den eine Baustraße mit sich brächte.
Fragen des Gremiums galten auch der Leistungsfähigkeit der LKW-Zufahrt während der Bauphase. Dazu brachte Roland Arnholdt (CSU)in Erinnerung, dass dies auch bei der Errichtung des Anbaus 2008 problemlos geklappt habe. Damals sei die Zufahrtssituation sogar komplizierter gewesen.
Auf den Weg gebracht
Bei einer Gegenstimme schickte das Gremium den Bauantrag auf seinen weiteren Verfahrensweg, das heißt zum Landratsamt. Beantragt wird zudem eine Ausnahmegenehmigung von der Schutzverordnung des Naturparks Steigerwald, da Teile des Vorhabens im Schutzgebiet liegen. Einzuholen ist seitens der Gemeinde noch eine Nachbarunterschrift.
Was die geplante Dorferneuerung für Burgwindheim betrifft, hat es ein Seminar gegeben, in dem verschiedene mögliche Themenschwerpunkte erarbeitet wurden. Details dazu stellte Oliver Dorn (CUW) vor. Darüber entbrannte allerdings eine Diskussion, dass die finanziell von Vorhaben Betroffenen einbezogen werden müssten, was insbesondere Katharina Lehnert (BB) und Maria Hollmann (CSU) thematisierten. Dass man bei alledem noch am Anfang eines Prozesses stehe, den die Bürger mitgestalten, versuchten denn auch Bürgermeister Thaler und Oliver Dorn zu erklären.
Weil in der Zeit von Januar bis Oktober nur insgesamt 19 Burgwindheimer Gemeindebürger den Rufbus nutzten, erteilt man der Fortsetzung dieses Projektes eine Absage.
Ansonsten wären auf den Markt wie bei den anderen vier Partnern jährlich Kosten in der Höhe von über 7200 Euro zugekommen. Auch der Verwaltungsgemeinschaftspartner Ebrach hatte in seiner Sitzung gegen eine Fortsetzung gestimmt, teilte der Bürgermeister mit, Statt in den Rufbus soll lieber in andere Lösungen investiert werden, die der Mobilität der Gemeindebürger dienen.
Damit tatsächlich auch das Wasser abgerechnet wird, das der Kläranlage zufließt, wurden verschiedene Änderungen beschlossen, unter anderem im Hinblick auf die Verwendung von Gartenwasserzählern und Abwasserzählern.
Für Senioren
Von den Zuhörern nahm Johann Merkel die Gelegenheit wahr und wies darauf hin, dass demnächst eine Veranstaltuung für Senioren geplant ist, aus der ein regelmäßiger Treff werden soll.