Die Fliesen im Bambados sind ausgetauscht

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Keine grauen Löcher mehr im blauen Boden: Ab 20. September können Badegäste über die nagelneuen Fliesen im 50-Meter-Becken hinwegschwimmen. Foto: Matthias Hoch
Keine grauen Löcher mehr im blauen Boden: Ab 20. September können Badegäste über die nagelneuen Fliesen im 50-Meter-Becken hinwegschwimmen. Foto: Matthias Hoch
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Fast pünktlich zum Schulstart sind die beschädigten Fliesen im Schwimmerbecken des Bambados erneuert. Ein externer Gutachter hat die Sanierungsarbeiten der Fliesenlegerfirma begleitet. Außerdem haben die Stadtwerke rund 100.000 Euro für eine "wärmere Atmosphäre" ausgegeben.

Alles neu im Bambados? Nicht ganz. Aber vieles. Der wohl größte Batzen ist das Schwimmerbecken: Auf einer Fläche von rund 700 Quadratmetern mussten schadhafte Fliesen ausgetauscht werden - "die komplette horizontale Fläche, außer dem Hubboden und der Schräge zu den Startblöcken", erklärt Christoph Jeromin, Abteilungsleiter Bäder und Wasserversorgung bei den Stadtwerken.

Er sagt auch: "Es hat alles besser geklappt, als wir ursprünglich gedacht haben." Der Schock im Juni war groß gewesen. Nur rund dreieinhalb Jahre nach der Eröffnung klafften im Boden des 20 Meter breiten und 50 Meter langen Schwimmerbeckens graue Löcher - zahlreiche blaue Fliesen hatten sich abgelöst.

Und zwar weit über das "normale Maß" hinaus. Ralf Balke hat während des Baus von Bambergs Sport- und Freizeitbad bei der Firma "Deutsche Steinzeug" gearbeitet, dem Lieferanten der Fliesen.
In einem früheren Gespräch mit dem FT hatte er erläutert, dass es gelegentlich vorkomme, dass Fliesen ausgetauscht werden müssen - doch nicht in den Dimensionen wie im Bambados. Hier war eine Fläche von insgesamt etwa 15 Quadratmetern betroffen.

Keine Zusatzkosten für die STWB

Nun ist anscheinend alles gut ausgegangen. Die Fliesenlegerfirma hat die Mängel auf eigene Kosten behoben und ist damit ihrer Gewährleistungsfrist von fünf Jahren nachgekommen.

Außerdem, und da lächelt Christoph Jeromin, als er diesen Satz sagt: "Am Samstag, 20. September, kann das Schwimmerbecken wieder benutzt werden." Damit hat sich die Hoffnung der Stadtwerke erfüllt, dass die Fliesen bis Mitte September ausgetauscht sind - und bald der Schulsport wieder im 50-Meter-Becken stattfinden kann.
Wie teuer die Mängelbeseitigung die Fliesenlegerfirma kommt, das können Jeromin und Stadtwerke-Sprecher Jan Giersberg nur schätzen. Die beiden vermuten einen hohen fünfstelligen, oder niedrigen sechstelligen Betrag.

Die Stadtwerke als Badbetreiber selbst haben aber auch Geld in die Hand genommen. Rund 100 000 Euro haben sie in eine "wärmere Atmosphäre" investiert. Die Badegäste sollen sich nun wohler fühlen, unter Bambussegeln und zwischen mehr Pflanzen. Zudem gibt es im kompletten Bad großflächige Fotoprints und gestaltete Liegeflächen. Im Saunabereich kann man Musik oder Wellenrauschen lauschen, und ein Beamer simuliert an der Decke den Blick in einen Südsee-Himmel. Kulinarisch hat sich insofern etwas getan, dass ein neuer Gastronom mit neuer Speisekarte ins Bambados eingezogen ist. Die Gastronomie wurde laut Jeromin verpachtet, da sie im Eigenbetrieb nicht mehr kostendeckend gewesen sei.

Zweite Meinung

Viel Kür, mag mancher denken. Aber wer sagt, dass es beim Essenziellen, wie etwa den Fliesen, nicht bald wieder zu Schwierigkeiten kommt? Ein Fachmann wagt jedenfalls einen positiven Ausblick. Maximilian Engelhart ist Sachverständiger für Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerhandwerk aus dem Raum Augsburg. Er ist der Gutachter, den die Stadtwerke als Externen hinzugezogen haben, als die Fliesenlegerfirma den Bodenbelag ausgetauscht hat. Etwa fünf Mal war Engelhart vor Ort und hat Qualitätssicherung betrieben. Er sagt: "Man hat sich genau an die Ausführungsvorgaben gehalten." Doch war der Zeitdruck nicht zu hoch? "Acht Wochen reichen hier aus, dass gut gearbeitet werden kann. Es gab genug Trocknungs- und Wartephasen", sagt der Gutachter. Seiner Meinung nach sollte der neue Boden rund zwanzig Jahre halten.

Die beschädigten Fliesen habe er nicht genauer in Anschein genommen, da es sich um eine Komplett- und nicht Teilsanierung gehandelt habe. Doch zu den Exemplaren, die er gesehen hat, merkt er an: "Da waren schon handwerkliche Fehler dabei." Ob auch äußere Umstände eine Rolle gespielt hätten, wie zu kurze Trocknungszeiten oder falsche Materiallagerung, dazu könne er keine Aussage treffen.

Ab kommenden Samstag können die Badegäste jedenfalls über nagelneue Fliesen hinwegschwimmen - nun auch dienstagvormittags. An allen anderen Tagen während der Schulzeit ist das 50-Meter-Becken für den Schulsport reserviert. Frisch eingelassen ist das Wasser bereits - vorgewärmt. Damit es wegen Spannungen nicht gleich wieder zu Schäden kommt.