"Courage-Medaille" geht nach Bamberg: Junge Frau wurde zur Heldin - gleich zweimal

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Bamberg: Mut bei "eskalierender Situation" - Junge Frau mit "Courage-Medaille" ausgezeichnet
Die 28-jährige Laura Schick aus Bamberg hat für ihren mutigen Einsatz die "Courage-Medaille" erhalten.
Bamberg: Mut bei "eskalierender Situation" - Junge Frau mit "Courage-Medaille" ausgezeichnet
Polizei Oberfranken

Die 28-jährige Bambergerin Laura Schick wurde mit der "Courage-Medaille" ausgezeichnet. In einer brenzligen Situation handelte sie mutig und konnte Schlimmeres verhindern.

Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat 33 Menschen für ihr mutiges Eingreifen die sogenannte "Courage-Medaille" verliehen. Mit der Auszeichnung wird der Einsatz für die Innere Sicherheit gelobt. Eine Ausgezeichnete konnte nicht an der Veranstaltung teilnehmen, bekam die Medaille deshalb ein wenig später überreicht. Als Vertretung für den Innenminister hat Armin Schmelzer, Polizeipräsident von Oberfranken, eine Bambergerin geehrt.

Die 28-jährige Laura Schick hatte bei einem gefährlichen Vorfall im April 2023 heldenhaftes Verhalten an den Tag gelegt. Sie zeigte außergewöhnliche Courage "bei einer eskalierenden Situation auf offener Straße", heißt es in einer Meldung des Polizeipräsidiums Oberfranken. Ein Mann war damals gleich mehrmals auf seine Bekannte losgegangen, wobei Schick beide Male mutig handelte. Auch zwei junge Männer aus Ansbach wurden bei einem Messerangriff zu Helden und erhielten dafür die gleiche Auszeichnung.

Bambergerin beschützte fremde Frau gleich zweimal vor männlichem Angreifer - und wird dafür mit der "Courage-Medaille" ausgezeichnet

Bei dem Vorfall im April 2023 war ein Pärchen in Bamberg in einen heftigen Streit geraten, heißt es in dem Bericht der Polizei. Der damals 39-jährige Mann griff seine 37-jährige Bekannte an und würgte sie für mehrere Minuten. Als die Lage sich immer weiter zuspitzte, schützte Laura Schick das Opfer, indem sie sich dem Täter in den Weg stellte. Nach dem Eingreifen der beruflichen Bildungswissenschaftlerin entfernte sich der Täter, kam allerdings kurze Zeit später wieder.

Dann versuchte er, ein weiteres Mal auf seine Bekannte loszugehen. Schick griff jedoch erneut ein und konnte den 39-Jährigen abermals daran hindern, der Frau noch mehr Leid hinzufügen. Die Bambergerin verständigte daraufhin sofort die Polizei und den Rettungsdienst, welcher das Opfer unmittelbar wegen Atemnot medizinisch versorgen konnte, so das Polizeipräsidium Oberfranken.

Das Verhalten der 28-Jährigen erwies sich als erfolgreich: "Durch das umsichtige und mutige Handeln der jungen Frau konnte Schlimmeres verhindert und der Täter schließlich festgenommen werden". Nach Angaben der Polizei sitze der 39-jährige Täter mittlerweile in Haft. Ein Richter hatte ihn, unter anderem wegen dieser Tat, zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren und drei Monaten verurteilt.

"Hoffe, dass ihre Courage auch andere inspiriert": Polizeipräsident schätzt Verhalten der Retterin

In seiner Rede am 7. Oktober 2024 würdigte der Polizeipräsident Schmelzer die junge Bambergerin mit folgenden Worten: "Laura Schick hat in einer brenzligen und potenziell lebensgefährlichen Situation nicht weggeschaut, sondern gehandelt". Dabei habe sie beispielhaften Mut und Zivilcourage bewiesen, womit sie nicht nur das Leben der Frau retten, sondern auch bei der Aufklärung des Gewaltverbrechens helfen konnte

"Ich hoffe, dass ihre Courage auch andere inspiriert, in solchen Situationen zu helfen", wird Schmelzer in dem Bericht zitiert. Mit ihrem entschlossenen Handeln habe Laura Schick einen starken Impuls für mehr Zivilcourage in der Gesellschaft gegeben. Ihr Beispiel zeige, wie wichtig es ist, in kritischen Momenten nicht wegzusehen, sondern entschieden zu handeln – dabei jedoch immer die eigene Sicherheit im Auge zu behalten.

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