Die Brauereigaststätte "Mahr's Bräu" in Bamberg hat aufgrund der Coronakrise geschlossen. Die Vorräte wollte man aber nicht verkommen lassen und außerdem ein Zeichen setzen und Gutes tun.
Auf Facebook kündete das "Mahr's Bräu" am Dienstag, 17.03., an die restlichen Vorräte der Brauereigaststätte zu kochen und der Bamberger Tafel zu spenden. Hintergrund sei die Coronakrise und die Notlage an deutschen Tafeln.
Im Gespräch erklärte Stephan Michel, Geschäftsführer des Wirtshauses in der Wunderburg, man wolle ein Zeichen der Solidarität setzen in diesen Zeiten. Nachdem die Tafeln aufgrund der Hamsterkäufe oft nicht mehr genug Lebensmittel zur Verfügung haben, leiden vor allem die Hilfsbedürftigen unter der momentanen Lage.
Wochenvorrat gekocht und gespendet
Das Brauereigasthaus hat aktuell aufgrund der Coronakrise geschlossen. Man müsse das so nicht machen, sagte Michel im Gespräch. "Man kann aufmachen, aber wir wollen Kunden und Personal schützen", so Michel. Auch sei fraglich, ob überhaupt Kunden zum Essen kämen.
Also war nun die Frage, was mit dem Wochenvorrat in der Kühlkammer zu tun sei. Verkommen lassen? Nein, das sei keine Alternative, sagt Michel. Viel lieber wolle man etwas Gutes damit tun und so entschloss man sich, eine gemeinsame Aktion mit der Bamberger Tafel zu starten.
Am Mittwochvormittag kochten die Köche des "Mahr's Bräu" Gerichte, die eigentlich für die kommenden Tage gedacht gewesen waren: Klassiker wie Schäuferla oder Haxn, aber auch Rouladen, Hasenkeule und gefüllte Zucchini stehen auf der spontanen Karte der Tafel.
Verteilung in der Bamberger Tafel
Am Mittwoch ab 11.30 haben Mitarbeiter der Bamberger Tafel dann die rund 120 fertig gekochten Essen in die Hohmannstraße in Bamberg gefahren und über Mittag an Bedürftige verteilt. Mit der Tafel arbeite das "Mahr's Bräu" schon seit langen Jahren zusammen, sagte Stephan Michel und da habe der Gedanke nahe gelegen, solch eine Aktion zu starten.
Michels Wunsch wäre es, dass die Aktion als Inspiration für andere Gastronomen in Bamberg und ganz Deutschland fungieren könnte. In Zeiten, in denen Menschen teilweise extrem egoistisch Vorräte hamstern, sei es gut, wenn den Bedürftigen das Leben zu erleichtern, sozusagen eine "helfende Hand in Zeiten wie diesen und ein bisschen Nächstenliebe", wie das Gasthaus auf seiner Facebookseite schrieb.
wir werden jetzt ALLE bald sehr viel Zeit haben
Also auf, helfen, solange, und wo es nur möglich ist!!!
Eine wirklich tolle Aktion! Hut ab, vor so viel Mitdenken und Mitmenschlichkeit.
Ein dicker Wehmutstropfen: Ein Handshake für's Foto ist angesichts der Situation wirklich nicht angebracht, ganz zu schweigen davon, dass mindestens einer der Händeschüttelnden der Risikogruppe angehört. Auch hier wäre Mitdenken gefragt gewesen.
ein mensch der denkt, alle achtung!!!!
super!
das ist ein echter Grund, dorthin zum Essen zu gehen, wenn alles wieder in normalen Bahnen läuft!
Ihr seid echt Klasse!