Chefarzt-Prozess in Bamberg: kein Ende in Sicht

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Der Vergewaltigungsprozess wird länger dauern, als geplant. Unter anderem will das Gericht Chatverläufe der Beteiligten in die Verhandlung einführen. Merzbach
Der Vergewaltigungsprozess  wird länger dauern, als    geplant. Unter anderem will das Gericht Chatverläufe der Beteiligten in die Verhandlung einführen. Merzbach

Der Vergewaltigungsprozess wird länger dauern, als geplant. Unter anderem will das Gericht Chatverläufe der Beteiligten in die Verhandlung einführen.

Vergewaltigungsprozess gegen Chefarzt in Bamberg: Plädoyers vor dem Landgericht - auch Urteil?

 

Ursprünglich sollte im Vergewaltigungsprozess gegen einen ehemaligen Chefarzt des Bamberger Klinikums am 6. Dezember das Urteil gesprochen werden. Daraus wird aber nichts. Zum Ende des vierten Verhandlungstages legte die Kammer mindestens drei weitere Termine im Dezember fest.

Ein Grund: Das Gericht beabsichtigt, diverse Chatverläufe der Prozessbeteiligten in die Verhandlung einzuführen. Zudem stellte die Verteidigung eine Reihe weiterer Beweisanträge, über die noch entschieden werden muss. So soll unter anderem eine Sachverständige die Nebenklägerin "aussagepsychologisch begutachten". Ein bereits gestellter Antrag der Verteidigung, den Angeklagten mit Hilfe eines Lügendetektors zu befragen, wurde vom Gericht abgelehnt.


Der Tatvorwurf:


Laut Anklageschrift soll der 46-Jährige im Dezember 2016 das mutmaßliche Opfer zu sexuellen Handlungen gedrängt haben. Die Arbeitskollegin soll dies ihm gegenüber entschieden abgelehnt haben. Die Staatsanwaltschaft bewertet den Tatvorwurf als Vergewaltigung.

Zu Beginn des Jahres hatte die Sozialstiftung Bamberg, Träger der Klinik, den leitenden Mediziner wegen arbeitsrechtlichen Fehlverhaltens freigestellt und ein Hausverbot ausgesprochen.

Der Prozess wird am 6. Dezember fortgesetzt. Einen ausführlichen Artikel zum Prozesstag lesen Sie hier.