Die jüngste russische Offensive im Westen der Ukraine hat auch zivile Ziele getroffen. Bamberg möchte Mukatschewo, seiner Partnerstadt in spe, in dieser schwierigen Lage helfen.
Infolge einer russischen Offensive im Westen der Ukraine wurden auch in Transkarpatien, dem an Ungarn und die Slowakei grenzenden Gebiet, Menschen verletzt. In dieser Region liegt die Stadt Mukatschewo, mit der Bamberg kurz vor Besiegelung einer Städtepartnerschaft steht. Aufgrund des Krieges konnte die formelle Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde bisher nicht stattfinden.
Die Stadt Bamberg hat nun beschlossen, humanitäre Hilfe für Mukatschewo anzubieten, wie aus einer Mitteilung der Stadt Bamberg von Freitag, 22. August 2025, hervorgeht.
Angriff auf Partnerstadt Bambergs in Ukraine: Stadt Bamberg bietet humanitäre Hilfe für Mukatschewo an
Demnach sei Medienberichten zufolge die Produktionsstätte eines Elektronikherstellers Ziel der russischen Luftangriffe gewesen. Julia Tayps, die Vizebürgermeisterin von Mukatschewo, habe von 15 Verletzten als Folge der Detonationen berichtet.
Der Oberbürgermeister von Bamberg, Andreas Starke, zeigte sich betroffen. Es sei eine "bestürzende Nachricht", dass die Stadt Mukatschewo, mit der Bamberg "mittlerweile sehr enge Kontakte" habe, Ziel eines solchen Angriffs geworden und auch die Zivilbevölkerung in Mitleidenschaft gezogen worden sei.
Starke betonte, dass man in direktem Kontakt mit der Stadtführung in Mukatschewo stehe. "Wir haben unseren ukrainischen Freunden humanitäre Hilfe angeboten, konkret in der Krankenversorgung, durch die Feuerwehr oder das Technische Hilfswerk", erklärte er. Weitere Abstimmungen zu den Hilfsmaßnahmen sollen im Laufe des Wochenendes erfolgen.
US-Fabrik Ziel der Attacke
Wie Finanzportale und die Deutsche Welle melden, wurde am Donnerstag (21. August 2025) wurde eine Fabrik des US-Unternehmens Flex in Mukatschewo bei einem Raketenangriff schwer beschädigt. Die Anlage, die Konsum- und Lifestyle-Produkte herstellt, erlitt massive Schäden, und 15 Menschen wurden verletzt. Die ukrainische Regierung verurteilte den Angriff als Kriegsverbrechen und leitete Ermittlungen ein. Die Fabrik war rein zivil genutzt und hatte keinerlei militärische Verbindungen. Flex aktivierte umgehend Notfallpläne, evakuierte die Mitarbeiter und bewertete die Schäden, während die Betroffenen medizinisch versorgt wurden. Die ukrainischen Behörden beschuldigen Russland, gezielt zivile Einrichtungen zu attackieren, um den Druck auf die Ukraine zu erhöhen.
Der durch den Angriff ausgelöste Großbrand erforderte den Einsatz von 54 Rettungskräften sowie 15 Einheiten technischer Ausrüstung. Die Löscharbeiten dauerten mehrere Tage, da die Explosion erhebliche Schäden in der Umgebung verursachte. Der Vorfall betraf ausschließlich zivile Einrichtungen und unterstreicht die Eskalation der russischen Angriffe auf westukrainische Regionen. Lokale Behörden warnten die Bevölkerung vor weiteren Angriffen und riefen zu Vorsicht auf. Die Brandbekämpfung wurde von umfangreichen Teams unterstützt, um weitere Schäden zu verhindern.