Es sind alte Bekannte der Bamberger Stadtpolitik. Nach einer mehr oder minder langen Pause streben sie wieder dorthin, wo sie schon saßen: ins Rathaus. Was sie eint, ist nicht nur der Wille zum Comeback.
Franz-Wilhelm Heller freut sich schon auf den 16. März 2014. Dann will es der 70-Jährige noch einmal wissen. Sich nach vorne wählen lassen. Erfahrung genug hat er ja gesammelt. 2008 sprang der Bamberger Rechtsanwalt und bekannte Fliegenträger von Platz 21 auf Platz 15 auf der Rangliste der CSU; sechs Jahre zuvor war er noch erfolgreicher. Heller kennt die Stadtratsarbeit mit all ihren Höhen und Tiefen. Einen Mitläufer kann man ihn nicht nennen: Er war Fraktionschef der CSU, trat zurück und aus der Fraktion aus; auch Wirtschaftsreferent wollte Heller werden, fand aber keine Mehrheit. Nun, nach einer vierjährigen Pause, hat ihn der kommunalpolitische Virus wieder gepackt: "Ich bin nicht zur Listenverschönerung da. Ich will gewählt werden und versuchen Bamberg so schön zu erhalten, wie es ist", sagt Heller.
Die Chancen, dass der Wähler ihm diesen Gefallen tut, stehen nicht schlecht. Bekanntheit ist der wichtigste Erfolgsfaktor bei einer Persönlichkeitswahl wie der Kommunalwahl. Sagt einer, der es wissen muss: Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD). Dessen SPD hat mit Kandidaten wie Christoph Starke und Armin Andres schon vor sechs Jahren den Stimmenwert "prominenter Seiteneinsteiger" genutzt. Und auch 2014 setzt die SPD auf bekannte Namen außerhalb der Parteihierarchie. Gärtner Sebastian Niedermaier oder die Stadtteilmangerin Sandra Trunk zeigen es.
Doch ein geläufiger Name ist nur die eine Seite der Medaille. Erfahrung die andere. Eine ganze Reihe von Kandidaten sind gewissermaßen alte Bekannte der Stadtpolitik, die nun ihr politisches Comeback planen.
Zum Beispiel der frühere Städtebau-Professor Carsten Jonas, der von 1985 bis 1991 das Baureferat der Stadt Bamberg leitete. Jonas (71) ist ein Anhänger von "uneitler und energieeffizienter Architektur" sowie einer gemischt genutzten, verkehrsberuhigten und ausreichend dichten Stadtplanung. Vor Kurzem ließ er mit dem Vorschlag einer Internationalen Bauausstellung auf dem Konversionsgelände aufhorchen. Er setzt sich dafür ein, dass neuer Wohnraum entsteht, der für eine breite Bevölkerungsschicht erschwinglich ist.
Sollte der Wähler sich damit anfreunden können, wird der neue Stadtrat ganz neue Bündnisse über die Fraktionen hinweg anbieten können: Denn Jonas, der auf Platz 25 bei den Grünen antritt, ist nicht der einzige politische Wiederholungstäter, den es an die alte Stätte seines Wirkens zurückzieht. Auch Ottmar Strauß, der 2007 nach 15 Jahren an der Spitze des Baureferats seinen Dienst bei der Stadt quittierte, will noch einmal angreifen - bei der Bamberger CSU. Und das ist durchaus wörtlich zu nehmen. Denn die baupolitischen Entwicklungen der letzten sechs Jahren sind ihm ein Dorn im Auge: "Seit dem Robert-Mayer-Gelände ist für Familien nichts mehr passiert. Viele Normalverdiener können sich in Bamberg keine Wohnung mehr leisten", beschreibt der Architekt die Misere in der Welterbestadt. Für ihn gehört die Wohnraumversorgung zu den Pflichtaufgaben einer Kommune, die in Bamberg sträflich vernachlässigt werde. "Ich verstehe es nicht, weshalb die Stadtbau fremde Aufgaben finanziert. Mit mir im Aufsichtsrat hätte es das nicht gegeben."
Für eine zweite Chance im Rathaus kämpft auch der heute 61-jährige Verwaltungsjurist Rupert Grimm, wie Strauß ein bekanntes Gesicht in Bamberg. 16 Jahre lang war Grimm Referent für Umwelt, Soziales und Ordnung und kennt das Rathaus gewissermaßen wie seine Westentasche. 2010 half ihm das freilich wenig, als der Stadtrat den Posten anderweitig vergab.
Drei Jahre nach diesem Schnitt scheinen die Wunden aber verheilt: In der neuen Wahlperiode möchte Grimm unbelastet von der Vergangenheit seine Erfahrungen für Bamberg einsetzen und an das Erreichte anknüpfen. "Ich bin heute hoch motiviert, als Stadtrat wieder anzupacken", sagt Grimm. Er rechnet sich gute Chancen ein, ins Rathaus einzuziehen. Denn das Wahlrecht begünstigt kleine Gruppen wie zum Beispiel Bambergs Unabhängige Bürger (BUB). Dort steht Rupert Grimm auf Platz 8.
Erfahrung und Bekanntheit bringt auch Birgit Dietz mit. Die 52-jährige Architektin, engagiert unter anderem im Bamberger Kultur- und Sportleben, kandidiert auf Rang fünf der CSU-Liste und ist damit die erstplatzierte Frau der Christsozialen. Was ist ihr Motiv, auf die politische Bühne zurückzukehren? "Ich möchte dort weitermachen, wo ich 2008 aufgehört habe." Dietz hatte als Stadträtin vor allem durch eine Initiative zur Platzgestaltung auf sich aufmerksam gemacht. Eine Daueraufgabe: Handlungsbedarf sieht die Architektin vor allem an Promenade und am Maxplatz.
am besten noch mit eigener liste *hauptabteilung geriatrie*
sollen bloß bleiben, wo sie sind. Wer diese noch wählt, billigt Steuergeldverschwendung! Siehe u.a. Brückendesaster, Rampen, Warmuth etc. Soll es wieder von vorne beginnen?
I c h g l a u b. e s. n i c h t !
Die Polit - Leichen werden aus dem Keller geholt!
Hat denn der alte unfähige Mann nicht schon genug Schaden angerichtet?
Dieser eitle Pfau taugt schon als Anwalt nix - wieviele Mio hat der Warmuth-Skandal der Stadt gekostet?
Aber als Stadtrat gehört er in die Tonne geklopft. Aber Anstand ist eh ein Fremdwort in der CSU geworden
Sonst gäbe es die ersten beiden auch nicht auf der gruseligen Wahlliste