"Nutzung statt Abriss!" Gegen den auf dem US-Gelände drohenden Abbruch von funktionstüchtigen Wohnungen gingen Bamberger Bürger auf die Straße. Sie fordern einen Erhalt der Wohnungen, um Wohnraum in Bamberg erschwinglich zu machen."
Am Dienstag kam es zu einer Protestkundgebung gegen den möglichen Abbruch von Wohnungen auf dem Kasernengelände. Foto: Ronald Rinklef
Bambergs Stadtrat formuliert in der Debatte um die US-Wohnungen einen salomonischen Beschluss. Danach sollen die Bestandwohnungen "angemessen integriert werden". Eine Garantie für ihren dauerhaften Erhalt ist das freilich nicht.
Die Botschaft an der Promenade war unmissverständlich. Dort haben sich am Dienstag rund 25 Bürger mit Trillerpfeifen und Transparenten bewaffnet und gegen den möglichen Abriss von Hunderten von Wohnungen auf dem Kasernengelände demonstriert. "Bamberg hat durch die Konversion die einmalige Chance, seine Bürger mit günstigem Wohnraum zu versorgen", ruft der Mann hinter dem Megaphon. Es ist Stefan Kettner, 43, Vater zweier Kinder und wie viele aus seiner Altersgruppe hat er einschlägige Erfahrungen, was den überhitzten Bamberger Immobilienmarkt betrifft.
Kettner geht noch weiter. Als sich in der Brückenstraße gerade die Mitglieder des Konversionssenats zu einer Rundfahrt über das US-Gelände treffen, fordert er die Stadträte unverblümt auf, "die Chance der Konversion nicht leichtfertig zu vertun. Der Wohnungsbedarf sei künstlich klein gerechnet "Stimmen Sie dem dem vorgelegten städtebaulichen Entwicklungskonzept nicht zu", verlangt Kettner.
Vier Stunden später sitzen die Stadträte im Ballsaal der Bayerischen Bereitschaftspolizei und tun es. Sie segnen das Papier ab, das die Eckpunkte der Entwicklung auf dem Konversionsgelände für die nächsten zwei Jahrzehnte vorgibt - den breiten Grünzug, der einmal die Lagardekaserne mit dem Hauptsmoorwald verbinden soll, die Vielzahl der Baufelder, die entlang dieses Parks den neuen Stadtteil gliedern sollen, die Vorstellung letztlich, dass Bamberg mit dem US-Gelände auf 75.000 Einwohner wachsen könnte - und dies auch ohne die umstrittenen Häuser der Flynn-Area, die die Stadtplaner bereits von der Karte getilgt hatten.
Dabei bleibt es. Dennoch ist es ein gutes Signal, das der Stadtrat an diesem Tag für alle aussendet, die sich über den bei längerem Leerstand unvermeidlich drohenden Abbruch von Wohnungen ereifert hatten. Die Häuser der Flynn-Area kehren zumindest beschlussmäßig ins Weichbild der Stadt zurück. "Bei der Fortschreibung des städtebaulichen Entwicklungskonzepts 2014 ist eine angemessene Bestandsintegration, insbesondere von zum Wohnen geeigneter Gebäude anzustreben. Dazu gehören auch die Gebäude der Flynn-Area an der Pödeldorfer Straße", lautet der Kompromissvorschlag, den die Stadtverwaltung am Dienstag überraschend und unter tatkräftiger Mitwirkung der SPD-Fraktion aus dem Hut zauberte.
Dem salomonischen Satz stimmten nicht nur die Grünen zu, die am Montag den Antrag "Erhalt vor Abbruch formuliert hatten.
Auch die Bamberger Linke konnte nicht mehr nein sagen, obwohl BaLi-Stadtrat Heinrich Schwimmbeck skeptisch bleibt. "Wenn 1900 Wohnungen nicht mehr verwendet werden sollen, dann läuft dies in der Konsequenz darauf hinaus, dass sie abgebrochen werden", sagte Schwimmbeck. Der Stadt hielt er vor, den tatsächlichen Wohnungsbedarf in Bamberg zu verkennen. So habe der Stadtentwicklungsplan bereits 2009 von einer angestauten Nachfrage von 1500 Haushalten gesprochen. Dazu komme das große Interesse von Pendlern und vielen Studenten, die noch nicht in Bamberg wohnen. "Für mich steht fest, dass in Bamberg in den nächsten drei bis vier Jahren relativ leicht 4000 Wohneinheiten belegt werden könnten."
Zuvor freilich hatte Stadtplaner Kunibert Wachten eine ganz andere Rechnung aufgemacht. Für ihn ist es schon sehr optimistisch, wenn Bamberg in den nächsten 15 Jahren um rund 5000 Menschen wachsen und die Hälfte aller Zuzüge auf das Konversionsgelände lenken könne: "Das geht nicht automatisch und setzt ein attraktives vielfältiges Angebot voraus, das auch Neubauten berücksichtigt." Wachten warnte die Stadträte davor, die Unterhaltskosten auf die leichte Schulter zu nehmen: "Auch wenn es super läuft, wird es noch Wohnungen geben, die erst nach 15 Jahren vermietet werden können." Nach wie vor hängt über den Bestandswohnungen also das Damoklesschwert der Kosten.
Unterstützung für Wachten kam von der Bamberger CSU, die sich für eine "gesunde Mischung" einsetzt und "ein Ghetto hinter dem Zaun" ablehnt: "Zu sagen, es reicht, einfach die Zäune abzubauen, glauben wir nicht", sagte Peter Neller. Für "vernünftige Wachstumsziele" sprach sich auch Klaus Stieringer (SPD) aus. Niemand in der SPD habe ein Interesse an einem Abriss. Allerdings werde es auch nicht gehen, alle Wohnungen zu erhalten. "Dann hätten wir eine Besiedlungs- und keine Gestaltungskonversion."
Wir haben es hier doch hoffentlich nicht mit Geschäftetreiberei zum Erhalt hoher Mieteinnahmen und den Abbau bezahlbarer Wohnungen für weniger gut verdienende Bürger und Familien zu tun, Herr Starke. Und ihr lieben abreißfreudigen wohlbetuchten Stadträte? Was meint ihr dazu? Lieber Wohnungen weg und mit dem Rest möglichst viel Geld eingesteckt? Dann benennt eure angebliche familienfreundliche Stadt Bamberg in der nächsten Stadtratssitzung in MONOPOLY um. Das lockt dann noch mehr Gesindel an aus der Immobilienbranche. Und die Schulen und Kindergärten könnt ihr dann auch gleich mit abreißen lassen.
. . . wieviele Familien u. Unternehmen in den letzten Jahren BA den Rücken kehren MUSSTEN, weil sie für sich oder ihre Mitarbeiter keinen bezahlbaren Wohnraum fanden! Eine Gewerbeansiedlung auf dem Konvers.areal hat das Problem dann nimmer. Was der Starke-Busenfreund und parteilose SPD-Fraktionschef von "Besiedelungs- und keine Gestaltungskonversion" schmarrt, die wir beim Erhalt der Wohnungen hätten zeigt, dass er nicht begriffen hat, was die Bürger wollen u. was "Konversion" eigentlich bedeutet. WIKIPEDIA hilft: "Der Begriff Konversion (auch Umnutzung oder Nutzungsänderung) beschreibt in der Stadtplanung die Wiedereingliederung von Brachflächen in den Wirtschafts- und Naturkreislauf oder die Nutzungsänderung von Gebäuden. Zu Beginn des 20. Jh. bezeichnete der Begriff „Konversion” meist die Umwandlung von Flächen für militärische Zwecke, später wurde er im Zuge der Umnutzung von ehemaligen militärischen Anlagen (Konversionsflächen) für zivile Zwecke verwendet." - usw, usw. NutzungsÄNDERUNG erfolgt hier aber gar nicht, dort wurde bereits gewohnt (daher der Name Wohnung), da braucht nix besiedelt werden! Vor Kuniberts aufgeblähter Horrosvision eines Jahre währenden Leerstands bewahrt uns in realitas - und das müsste gerade die Christlich Soziale Union wissen - die Anfrage der Regierung zur Aufnahme von Kriegsflüchtlingen. Da könnte BA beispielgebend vorangehen und statt eines überfüllten Zirndorfer Ghettos einige Wohnungen im neuen Südost-Konvers-Park zur (durchaus lukrativen) Anmietung durch den Staat offerieren. Und ein Letztes: Nicht nur Studenten der Uni benötigen dringend Wohnraum, auch Doktoranden, Post-Doktoranden, wiss. Mitarbeiter und Professoren kommen längst nicht unbedingt allein nach BA, sondern mit ihren Partnern, ihrer Familie, mit Kind und Kegel und suchen verzweifelt eine Bleibe für 1, 2 oder 3 Jahre (oder mehr), eben die Dauer ihres Arbeitsaufenthalts hier, in Starkes "FAMILIENFREUDLICHSTER STADT DEUTSCHLANDS". Also: FINGER WEG VOM WOHNUNGSABRISS!
Wir haben es hier doch hoffentlich nicht mit Geschäftetreiberei zum Erhalt hoher Mieteinnahmen und den Abbau bezahlbarer Wohnungen für weniger gut verdienende Bürger und Familien zu tun, Herr Starke. Und ihr lieben abreißfreudigen wohlbetuchten Stadträte? Was meint ihr dazu? Lieber Wohnungen weg und mit dem Rest möglichst viel Geld eingesteckt?
Dann benennt eure angebliche familienfreundliche Stadt Bamberg in der nächsten Stadtratssitzung in MONOPOLY um. Das lockt dann noch mehr Gesindel an aus der Immobilienbranche. Und die Schulen und Kindergärten könnt ihr dann auch gleich mit abreißen lassen.
. . . wieviele Familien u. Unternehmen in den letzten Jahren BA den Rücken kehren MUSSTEN, weil sie für sich oder ihre Mitarbeiter keinen bezahlbaren Wohnraum fanden! Eine Gewerbeansiedlung auf dem Konvers.areal hat das Problem dann nimmer.
Was der Starke-Busenfreund und parteilose SPD-Fraktionschef von "Besiedelungs- und keine Gestaltungskonversion" schmarrt, die wir beim Erhalt der Wohnungen hätten zeigt, dass er nicht begriffen hat, was die Bürger wollen u. was "Konversion" eigentlich bedeutet. WIKIPEDIA hilft: "Der Begriff Konversion (auch Umnutzung oder Nutzungsänderung) beschreibt in der Stadtplanung die Wiedereingliederung von Brachflächen in den Wirtschafts- und Naturkreislauf oder die Nutzungsänderung von Gebäuden. Zu Beginn des 20. Jh. bezeichnete der Begriff „Konversion” meist die Umwandlung von Flächen für militärische Zwecke, später wurde er im Zuge der Umnutzung von ehemaligen militärischen Anlagen (Konversionsflächen) für zivile Zwecke verwendet." - usw, usw. NutzungsÄNDERUNG erfolgt hier aber gar nicht, dort wurde bereits gewohnt (daher der Name Wohnung), da braucht nix besiedelt werden!
Vor Kuniberts aufgeblähter Horrosvision eines Jahre währenden Leerstands bewahrt uns in realitas - und das müsste gerade die Christlich Soziale Union wissen - die Anfrage der Regierung zur Aufnahme von Kriegsflüchtlingen. Da könnte BA beispielgebend vorangehen und statt eines überfüllten Zirndorfer Ghettos einige Wohnungen im neuen Südost-Konvers-Park zur (durchaus lukrativen) Anmietung durch den Staat offerieren.
Und ein Letztes: Nicht nur Studenten der Uni benötigen dringend Wohnraum, auch Doktoranden, Post-Doktoranden, wiss. Mitarbeiter und Professoren kommen längst nicht unbedingt allein nach BA, sondern mit ihren Partnern, ihrer Familie, mit Kind und Kegel und suchen verzweifelt eine Bleibe für 1, 2 oder 3 Jahre (oder mehr), eben die Dauer ihres Arbeitsaufenthalts hier, in Starkes "FAMILIENFREUDLICHSTER STADT DEUTSCHLANDS".
Also: FINGER WEG VOM WOHNUNGSABRISS!