Mit knapp 33 Prozent haben die Wähler der CSU in Bamberg einen Denkzettel erteilt. Was sagen die Oberen der Partei dazu und wie bewerten die Grünen und Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) die aktuellen Wahlergebnisse?
Axel Altstätter will nichts beschönigen. "Das Ergebnis ist schlecht, auch wenn wir mit 33 Prozent immer noch stärkste Partei sind", sagt der stellvertretende Kreisvorsitzende der Bamberger CSU. Mit Verlusten um acht Prozent liege man etwa auf dem Bayern-Niveau. Das tröstet ihn aber nicht: "Bamberg ist in seiner Seele ja eine schwarze Stadt und wir müssen uns fragen, warum wir die konservativen Wähler nicht mobilisieren konnten."
Groß ist die Freude bei den Zweitplatzierten der Europawahl. Erstmals konnten die Bamberger Grünen die 20-Prozent-Marke knacken. Noch besser wirkt das Ergebnis, wenn man es mit den Bayern-Zahlen vergleicht, die Bamberg als tiefgrüne Insel erscheinen lassen. Ursula Sowa (GAL) macht dafür nicht nur europapolitische Themen verantwortlich, sondern auch die Irrungen und Wirrungen der Kommunalpolitik der letzten Monate.
"Der Wähler ist ein Seismograph und es ist offensichtlich, dass die jüngsten Ereignisse der CSU geschadet haben."
Sehr zufrieden mit dem Abschneiden seiner Partei war am Sonntagabend Bambergs OB Andreas Starke (SPD), zumal damit in dieser Höhe nicht zu rechnen gewesen sei. "Die Idee, mit Martin Schulz einen Deutschen zum Kommissionspräsidenten zu machen, hat offenbar viele veranlasst, SPD zu wählen." Für Starke erhärtet die Wahl zwei Trends in Bamberg. Nach der Kommunalwahl stünden sich Grüne und SPD zum zweiten Mal auf Augenhöhe gegenüber. Offenkundig sei auch die Abwärtsentwicklung bei der CSU. Starke sprach von Bedingungen, die sich für die CSU in den letzten 15 Jahren radikal verändert hätten.
Grund zum Jubeln hatte am Sonntag die AfD.
"Das ist vor allem deshalb ein Erfolg, weil wir in Bayern mit den eurokritischen Tönen von CSU und Freien Wählern schwere Ausgangsbedingungen hatten", freute sich Bezirksvorsitzender Franz Eibl.
Zuversicht herrscht trotz des Abschneidens bei der FDP. Den Verlust von sieben Punkten habe man auch dem "sehr populistischen Kurs" der AfD zu verdanken. "Wir haben die richtigen Themen, müssen sie aber besser rüberbringen", zeigt sich Martin Pöhner optimistisch.
Ich höre das Grummeln aus der Höhle, doch allein mir fehlt der Glaube.
Die Herrschaftstruppe wollte doch schon aus dem Desaster in Bamberg lernen. Die Lehre hat man gesehen. Alte Zöpfe machen weiter, die Postenschacherei ist kränker als je zuvor. Ich nenn das Leere
CSU und FDP lernen erst, wenn sie direkt über dem Abgrund stehen. Anstatt zu lernen, haben sie lieber den BGM-Posten trotz Abweichler erkauft. 2 von 12 CSUlern haben sogar den besseren BGM sehen wollen.
Kleine Nachhilfe für falsch gesteuerte Politiker:
der Wähler ist nicht dazu da, Euren Lobbymist auch noch zu unterstützen. Wenn etwas Besseres da ist, dann liegt es alleine an Euch und an Euren volksfeindlichen Themen, dass wir Euch einfach in die Ecke stellen. Sucht die Fehler in eigenen Reihen, da habt ihr wirklich genug zu tun.
man das Pfeifen (oder heißt es die Pfeifen) im Wald? Es ist einfach schlimm, dass die bösen Wähler nicht nach den Pfeifen der CSU tanzen. Die 8 Prozent sind immer noch zu wenig, damit die Einsichtsfähigkeit (sofern überhaupt vorhanden) mal kommt. Es ist unerträglich, dass diese Partei immer noch den Kopf so hoch trägt. Wünschenswert wären Ergebnisse wie bei der FDP. Ach so, die sind ja auch zuversichtlich. Nur der dumme Wähler hat nicht begriffen, was die eigentlich "rüberbringen" wollen. Macht weiter so und ihr demontiert euch selbst.
Die CSU ist in Bamberg seit Jahrzehnten im Sinkflug und anstatt das die Verantwortlichen endlich mal die Konsequenzen ziehen bleibt man an seinen Stühlen kleben und sucht die Schuld bei anderen bzw bei den "bösen" Wählern die einfach nicht zur Wahl gehen und die "brave" CSU wählen...