Als eine Frau am Bamberger Jahnwehr spazieren war, machte sie einen beunruhigenden Fund. inFranken.de hat die zuständige Behörde mit der Beobachtung konfrontiert.
Vor wenigen Tagen geriet eine Bürgerin, die nicht namentlich genannt werden möchte, in große Sorge. Ort des Geschehens war das Bamberger Wehr im Süden der Stadt. Hinter der Kette am rechten der drei Felder der Anlage entdeckte sie bei einem Spaziergang das Nest einer Taube. Auf den Bildern, die sie auf Nachfrage von inFranken.de aufgenommen hat, sind Federn und Äste zu sehen.
"Vielleicht kann jemand helfen?!", hielt die besorgte Bambergerin in einer lokalen Facebook-Gruppe fest. "Am Hainwehr brütet eine Taube direkt auf der Kette. Wenn das Wehr aufgeht, dann werden die Tiere vermutlich zerquetscht oder ertrinken." Die Bauarbeiter vor Ort hätten an ihrer Beobachtung keinerlei Interesse gezeigt, wie sie festgestellt habe. inFranken.de hat sich infolge der Schilderung an das zuständige Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Donau MDK gewandt.
Behörde beruhigt: Bamberger Taube brütet auf "absolutem Notwehrfeld"
Das Jahnwehr am östlichen Übergang zum Hainpark reguliert den Wasserausfluss des rechten Regnitzarms und verhindert Hochwasser in der Stadt. "Das WSA Donau MDK ist für die Bundeswasserstraßen Donau und Main-Donau-Kanal (MDK) zwischen dem oberfränkischen Bamberg und Jochenstein an der Deutsch-Österreichischen Grenze auf einer Länge von rund 380 Kilometern zuständig", heißt es auf Anfrage von inFranken.de.
Unsere Redaktion wollte wissen, ob die Sicherheit von Vögeln am Jahnwehr regelmäßig kontrolliert wird. Hierauf geht die Sprecherin nicht direkt ein. Für die Tauben am äußeren Wehrfeld bestehe indes aktuell keine Gefahr: "Aufgrund der aktuellen Wetterlage ist momentan nicht mit großen Regenmengen zu rechnen. Somit wird das Wehrfeld erst einmal nicht gebraucht. Auch im Falle eines Starkregens wird zuerst das mittlere Wehrfeld gefahren."
Die äußeren Wehrfelder seien "absolute Notwehrfelder" und würden "für die Hochwasserabfuhr erfahrungsgemäß meistens im November gefahren. Hier brüten dann auch keine Tauben mehr". Nach vielen sonnigen Tagen in Franken kündigt sich eine Wetteränderung an. Tiefdruckgebiete befördern auch Regen in die Region. Weitere Nachrichten aus Bamberg und Umgebung findest du in unserem Lokalressort.
Sie haben natürlich recht! Wie kann man es wagen, die Stadt darauf hinzuweisen worüber man sich Sorgen macht. Was das alles wieder kostet.
Man sollte die Mitbürger auch bitten, keine Giftköder für Hunde mehr zu melden oder davon ablassen, wenn der Nachbar mal wieder mit dem Luftgewehr die Katze drangsaliert, anzuzeigen. Immerhin bewegen wir uns hier in DE bei beiden Spezies auch im zweistelligen Millionenbereich.
Das kann man aber wahrscheinlich nicht miteinander vergleichen. Denn Tiere sind nicht gleich Tiere, bzw. manche sind gleich und manche „gleicher“. Sieht man im Übrigen auch immer wieder beim Menschen.
Daher will ich hier auch gar nicht von der Arbeit abhalten. Man ist sicher sehr damit beschäftigt, notleidende Menschen zu helfen. Oder zumindest andere Menschen darauf aufmerksam zu machen, dass sie das machen sollten 😉
Die vorhandenen Kommentare stimmen u teilen meine Meinung.
Ich ergänze noch: es ist aufwendiger sich um notleidende Kinder u Menschen zu kümmern, mehr Arbeit, mehr Einsatz, mehr Bürokratie, mehr Hinschauen, mehr?? , einfach alles ...
Bei Tieren geht das ganze einfacher. Muss auch sein, aber, wie in diesem Fall, etwas übertrieben. In der Natur regelt sich manches von alleine, kritisch wird's erst wenn der Mensch dazwischen funkt.
Warum sich die "besorgte Bürgerin" in einer Facebook Gruppe geäußert hat, dürfte jedem klar sein. Hätte Sie sich direkt an die Stadtverwaltung oder das Schifffahrtsamt gewandt, wir alle hätten das Gelächter hören können. Aber so macht man, pardon Frau, erst einmal großen Wind um eine Taube von ca. 620.000 in Deutschland, holt sich "moralische" Unterstützung und kommt ganz groß raus. Vielleicht sollte die "besorgte Bürgerin" einfach mal in sich gehen und nachdenken, wo Ihre Hilfe wirklich gebraucht wird.
So genannte Haustauben sind so gezüchtet, dass sie das ganze Jahr brüten. Also ist die Aussage falsch, dass im November keine Taube mehr brütet.
Die Leute sollten sich lieber um notleidende Mitmenschen und Kinder kümmern, als um irgendwelche Tauben, von denen es schon im Überfluss gibt, weil die Leute die „Ratten der Lüfte“ auch noch füttern!