Die Bamberger Stadtwerke haben sich mit einem Aufruf an die Öffentlichkeit gewandt. Anwohner sind demnach angehalten, aufmerksam zu sein und Vorsicht walten zu lassen.
Als regionaler Dienstleister spielen die Bamberger Stadtwerke eine zentrale Rolle in der Energie- und Wasserversorgung sowie im öffentlichen Nahverkehr in Bamberg und Umgebung. Aktuell warnt der Versorger vor Trickbetrügern, die sich als Angestellte des Unternehmens ausgeben. In einem aktuellen Social-Media-Beitrag bitten die Stadtwerke die Bürger, besonders wachsam zu sein und ihre Mitmenschen zu informieren. Nach Unternehmensangaben sind in den Stadtteilen Wunderburg, Gereuth sowie in Bamberg-Ost sogenannte "Drückerkolonnen" unterwegs.
Der Begriff "Drückerkolonnen" bezeichnet Gruppen oder Organisationen, die oft auf aggressive oder manipulative Weise versuchen, an der Haustür oder auf öffentlichen Plätzen Produkte zu verkaufen oder Dienstleistungen zu vermitteln. Der Begriff stammt aus der Umgangssprache und hat einen negativen Beiklang, da diese Verkaufsmethoden häufig als unseriös, aufdringlich oder sogar betrügerisch wahrgenommen werden. Viele Menschen fühlen sich durch diese Verkaufspraktiken überrumpelt und schließen Verträge ab, die sie später bereuen.
Stadtwerke mahnen Bamberger Bürger zu Vorsicht: "Drückerkolonnen" im Stadtgebiet unterwegs
"Bitte warnt Eure Nachbarn", halten die Stadtwerke Bamberg in einem am Mittwoch (24. September 2025) veröffentlichten Statement im Netz fest. Laut Schilderung des Dienstleisters klingeln derzeit fremde Menschen an Wohnhäusern und geben sich als Mitarbeiter der Stadtwerke aus. "Am besten erst gar kein Gespräch beginnen, niemanden in die Wohnung oder den Keller lassen. Und keinesfalls etwas unterschreiben", appelliert der Versorger. "Unsere Mitarbeiter können sich mit ihrem Dienstausweis legitimieren."
Anfang des Monats berichteten die Stadtwerke bereits vor offenkundigen unseriösen Haustürgeschäften. "Kunden haben uns informiert, dass rund um den Kunigundendamm Personen von Haustür zu Haustür gehen und Stromverträge verkaufen wollen. Sie behaupten, dass der Grundversorgungstarif stark steigen würde. Das ist falsch", hieß es in einer am 5. September veröffentlichten Pressemitteilung.
"Bitte informieren Sie sich vor einem Tarifwechsel in Ruhe und lassen Sie sich von Haustürverkäufern nicht unter Druck setzen", erklärten die Stadtwerke an die Verbraucher gewandt.
Schutz vor Betrügern und unseriösen Haustürgeschäften: Das raten Verbraucherschützer
Verbraucherschützer raten grundsätzlich, bei unangekündigten Besuchen von vermeintlichen Stadtwerke-Mitarbeitern besonders wachsam zu sein. Zunächst sollte man sich immer einen Dienstausweis mit Foto, Firmenlogo und Rückrufnummer zeigen lassen und die Angaben direkt bei seinem Energieversorger über eine bekannte Telefonnummer überprüfen. Sensible Daten wie Zählernummern oder Kundendaten sollten keinesfalls preisgegeben werden, da diese leicht für betrügerische Vertragsabschlüsse missbraucht werden können.
Ebenso wichtig ist es, nichts zu unterschreiben, was man nicht vollständig verstanden hat, um unwissentlich keinen Vertrag abzuschließen. Ungebetene Besucher sollten grundsätzlich nicht ins Haus gelassen werden, und Verbraucher sollten sich nicht von Zeitdruck oder Drängen zu überhasteten Entscheidungen verleiten lassen. Bei Zweifeln ist es am besten, den Besuch höflich, aber bestimmt abzuweisen.