Bamberger Ampeln tot - Autos stehen, Polizei rotiert

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Symbolbild: Jochen Berger
Symbolbild: Jochen Berger

Autofahrer, die am Montag in der Bamberger Innenstadt unterwegs waren, hatten eine längere Zwangspause im Stau. Während die Ampeln tot waren und der Verkehr zum Erliegen kam, ging es bei der Polizei rund: Dort standen die Telefone nicht mehr still.

Gegen 14.32 Uhr hatte der erste in einer langen Reihe von Anrufern gemeldet, dass in der Innenstadt die Ampeln ausgefallen seien. Polizeistreifen rückten aus und versuchten so gut wie möglich, die Verkehrsknoten zu entflechten. Es gelang nach Auskunft von Klaus Linsner von der Polizei aber nur teilweise, denn natürlich standen auch die Streifenwagen auf ihrem Weg zum Innerstädtischen Ring im Stau.

Die Feudu war schuld

Dort nämlich - also rund um die Innenstadt und auf den Einfallstraßen - waren in allen Ampeln die Lichter ausgegangen. In der Memmelsdorfer Straße, der Siechenstraße, am Margaretendamm, in der Luitpoldstraße, am Schönleinsplatz und rund um den Bahnhof bewegte sich nichts mehr. Der ganze Ampelspuk dauerte zwar nur eine knappe halbe Stunde.
Bis sich aber alle Staus wieder aufgelöst hatten, mussten sich etliche Autofahrer deutlich länger in Geduld üben.

Laut Claus Reinhardt, Pressesprecher der Stadt Bamberg, waren sämtliche Ampeln betroffen, die an das so genannte Feuerwehr-Durchfahrtsprogramm (Feudu) angeschlossen sind. Feudu wird von den Feuerwehrleuten manuell bedient, um für die Einsatzfahrzeuge an bestimmten Kreuzungen die Ampeln auf Grün schalten zu können. So gelangen die Rettungskräfte schneller an den Einsatzort. In diesem Programm hatte sich offenbar, so die bisherigen Erkenntnisse von Reinhardt, ein Software-Fehler eingenistet, den ein Mitarbeiter der Firma Siemens beheben wollte. Bei diesem Eingriff sei möglicherweise, so die vorsichtige Vermutung des Pressesprechers, der Ausfall der Ampeln passiert.