Der Weihnachtsmarkt Bamberg auf dem Maxplatz soll nach derzeitigem Stand stattfinden. Die Marktkaufleute sitzen trotzdem auf glühenden Kohlen, denn viele kleinere Märkte wurden bereits abgesagt. Lederwarenhändler Alexander Schwarz bangt um sein Geschäft.
- Bamberg: Der Weihnachtsmarkt auf dem Maxplatz wird aufgebaut
- Viele andere Weihnachtsmärkte wurden aufgrund der kritischen Corona-Lage indes abgesagt
- Händler Alexander Schwarz hat drei Kinder zu versorgen und keine andere Einnahmequelle
- Er hat kein Verständnis für Weihnachtsmarkt-Absagen, das Infektionsrisiko sei andernorts weitaus höher
Die Nachrichten von abgesagten Weihnachtsmärkten in Franken häufen sich. Jeden Tag müssen die Schausteller*innen und Händler*innen bangen, dass ihr Markt stattfindet. inFranken.de hat am Dienstagvormittag (16. November 2021) mit Alexander Schwarz während des Aufbaus des Bamberger Weihnachtsmarkts gesprochen. Für den Händler hängt viel an den diesjährigen Weihnachtsmärkten in der Umgebung. Seine größte Sorge: Dass die Saison wegen Corona erneut ins Wasser fällt.
Weihnachtsmarkt Bamberg: Händler braucht Einnahmen dringend
Am Dienstag (23. November 2021) soll der Bamberger Weihnachtsmarkt auf dem Maxplatz eröffnen - nach derzeitigem Stand. Hoffnungsvoll bauen Alexander Schwarz und seine Händlerkolleg*innen ihre Stände auf. Gemeinsam mit seiner Frau betreibt er seit 2008 Marktstände in Franken, sein Schwiegervater ist seit 35 Jahren im Geschäft. Seine Familie ist mit Ständen das ganze Jahr über in Bayreuth, Würzburg, Erlangen und Nürnberg vertreten. Sie lebe ausschließlich vom Verkauf ihrer Waren - weshalb nach dem katastrophalen Jahr 2020 jede Einnahme bitter nötig sei, erklärt Schwarz.
"Wir haben drei Kinder zu Hause. Die wollen jeden Tag ihr Essen, immer neue Kleidung, damit sie in der Schule nicht ausgegrenzt werden. Wenn man aber null Einkommen hat - das muss alles irgendwie finanziert werden", betont Schwarz. "Jetzt hoffen wir wirklich, dass wir es dieses Jahr irgendwie schaffen, die Weihnachtsmärkte zu halten. Weil sonst wird es nächstes Jahr wieder weniger Kaufleute geben." Für keine*n seiner Kolleg*innen seien die vergangenen Monate leicht gewesen. Einige hätten die Zeit nicht überstanden und mussten aufhören.
Glücklicherweise sei das Jahr 2021 besser gewesen. Immerhin hätten die Herbstmärkte seit August und die Würzburger Allerheiligenmesse im November stattgefunden. Schwarz, der auch Landesvorsitzender des BLV Marktkaufleute und Schausteller e.V. und in Bamberg zweiter Vorstand ist, weist auf die Jahrhunderte lange Tradition der Weihnachtsmärkte hin. Er würde es mehr als bedauern, wenn die Anzahl an Budenbetreiber*innen noch weiter zurückgeht. Denn seine Erfahrung zeigt: "Die Leute erfreuen sich sehr an den Märkten. Sie sagten schon zu mir: 'Gott sei Dank seid ihr wieder da. Wir haben so lange auf euch gewartet.'" Das sei ein schönes Zeichen.
Absage von Weihnachtsmärkten für Händler nicht nachvollziehbar
Der Aufwand vor und nach den Märkten sei für Kaufleute wie Alexander Schwarz immens und einem als Besucher nicht immer ersichtlich: Schwarz und seine Familie habe für den Bamberger Markt "gut vier Wochen Vorlaufplanung" gehabt. "Und das nur, um die Stände zu stellen. Dann müssen wir ja noch mindestens ein halbes Jahr vorher die Ware ordern." Die Anspannung sei groß, denn wenn der Bamberger Weihnachtsmarkt abgesagt werden sollte, sitzen er und seine Händlerkolleg*innen auf den Waren.
Zwar habe er Lagermöglichkeiten, sagt Schwarz, doch seine Ledertaschen seien Saisonware, bei denen die Gefahr bestehe, dass sie aus der Mode kommen. Er weist auf das noch größere Problem für die gastronomischen Stände hin, deren Betreiber bei einer Absage ihre Produkte wegwerfen oder spenden müssten. Ein finanzielles Fiasko für manche.
ich denke, dass war den meisten von uns eh' klar

und da kommt noch MEHR
Tja, nun hat sich das leider erledigt. MP Söder blieb auch gar nichts anderes übrig, als alle Weihnachtsmärkte zu schließen bzw. erst gar nicht zu eröffnen. Und die Stadtverwaltung ist fein raus.
rein in die kartoffeln, raus aus den kartoffeln, liebe marktbeschicker ihr tut mir echt leid. die lassen euch nun aufbauen und am 22.11.2021 teilen sie euch mit, nun sei ausserplanmässig der 1.april.
quatsch, totaler quatsch, ging viel schneller, laut dem markusla ist schon am 19.11.2021 schluss, also luke dicht, affe tot.
Das eigentliche Problem: Fress und Saufbuden... warum spricht das niemand so an ?
Das verkommen der Kultur und abdriften in eine Party ist doch das eigentliche Problem. Weinachtsmarkt ist dazu da für Weihnachten seine Christbaumkugeln und Krippenfiguren zu Kaufen und auch die Weihnachts-Geschenke. Der eigentliche Sinn des ganzen geht verloren.
Weg mit den Futterbuden und schon ist das Problem gelöst und es gibt die Menschenansammlungen nicht. Erschreckend das es auf manch Weihnachtsmärkten keine Kugeln mehr zu kaufen gibt, aber jede 2 Bude was zu Essen anbietet.