Nach der Straßenblockade in Bamberg am 5. Juli 2023 wurden die Klima-Kleber im Schnellverfahren verurteilt. Am Mittwoch (12. Juli 2023) startete die "Letzte Generation" einen Protestmarsch, währenddessen die Polizei Passanten auf Fahrrädern ermahnen musste.
Vor einer Woche (5. Juli 2023) klebten sich Mitglieder der "Letzten Generation" an der Kreuzung Kapuzinerstraße/Markusplatz auf der Straße in Bamberg fest. Daraufhin wurden die beteiligten Klimaaktivisten im Schnellverfahren zu Geldstrafen verurteilt.
Dieses Vorgehen wollen die Aktivisten jedoch nicht so einfach hinnehmen: Um 17 Uhr startete deshalb am Mittwochnachmittag (12. Juli 2023) ein Protestmarsch der "Letzten Generation" vor dem Oberlandesgericht. Der Marsch führte durch die Innenstadt bis zur Konzerthalle. Auf diesem Weg musste die Polizei mehrere Passanten auf Fahrrädern ermahnen.
Protestmarsch der "Letzten Generation" in Bamberg: Über 100 Menschen ziehen durch die Innenstadt
"Wir lassen Einsatzfahrzeuge und Krankenwägen auf jeden Fall durch", stellt eine Sprecherin vor Beginn des Protestmarschs klar. Es handle sich um eine friedliche Demonstration. In langsamem Tempo setzte sich die Gruppe aus Mitgliedern der "Letzten Generation" sowie Unterstützern gegen 17.15 Uhr in Bewegung. Insgesamt waren etwa 100 bis 120 Menschen am Marsch beteiligt. Begleitet wurde dieser von Polizeiautos und mehreren Polizeibeamten.
In der Langen Straße musste die Polizei dann mehrere Passanten auf Fahrrädern ermahnen, die aufgrund des Protestmarsches die Fahrspur wechselten und wider den Verkehrsregeln in die falsche Richtung fuhren. Die Beamten stoppten diese und ordneten an, ihre Räder zu schieben, bis sie wieder auf die richtige Fahrspur wechseln können. Auf dem Weg zwischen dem Oberlandesgericht und der Konzerthalle mussten außerdem ein Krankenwagen und ein Traktor die Straße passieren. Die Menschenversammlung machte in diesem Fall den Fahrzeugen unmittelbar Platz.
Im Gespräch mit inFranken.de erklärt Yannik Seuthe, Mitglied der "Letzten Generation", dass dem Protestmarsch zwar der Verurteilung der Klima-Kleber im Schnellverfahren zugrunde liege, doch es gebe weitere Gründe, weshalb dieser Marsch stattfindet: "Wir steuern weiter in die Klimakatastrophe. Es ist allerhöchste Zeit, zu handeln. Wir haben nur noch ein gewisses Zeitfenster, in dem wir handeln können, bis das Klima kippt."
Weitere Nachrichten aus Bamberg kannst du in unserem Lokalressort nachlesen. Im Zusammenhang mit den Klima-Protesten hat unser Redakteur Robert Wagner einen Kommentar geschrieben: Der Umgang mit den "Klima-Klebern" ist erbärmlich - am Ende will es niemand gewesen sein
In Bamberg organisieren sie einen Protestmarsch, weil der Rechtsstaat einigen Extremisten den schnellen Prozess gemacht hat. In München gings schon einen Schritt weiter, als da bei einem BMW-Autohaus zwei niegelnagelneue SUV abgefackelt wurden. Ein Bekennerschreiben der LG liegt den Behörden angeblich vor. Auch der FT berichtete darüber, allerdings mit der Einschränkung, dass das zuständige Münchner Kommissariat 43 die Herkunft des anonym verfassten Schreibens noch überprüft.
Hier der Link dazu aus dem FT:
https://www.fraenkischertag.de/ueberregional/bayern/brandanschlag-auf-suv-fahrzeuge-anonymes-bekennerschreiben-art-271771
So wird bei BR24 über den Brandanschlag berichtet:
https://www.br.de/nachrichten/bayern/klimaaktivisten-bekennen-sich-zu-brandanschlag-auf-autos,TjiTYMY
Bei infranken.de habe ich noch nichts über den Brandanschlag in München gefunden.
Zur Sache:
Ich unterstütze die Begründung der LG, nicht aber die Vorgehensweise dieser Extremisten. Ich hätte nichts gegen ein Tempolimit auf Autobahnen von 130 km/h. Von mir aus fahren wir am Berliner- und Münchner Ring in Bamberg auch nur 50. Beides würde ich sofort per Bundesgesetz regeln. Werde ich nun von der LG in Ruhe gelassen, wobei ich für die verbindliche Umsetzung meiner beiden Eingeständnisse nicht befugt bin, diese durchzusetzen ?
Yannik Seuthe, der fährt durch die Gegend um für das Klima zu demon???
Yannik Seuthe ist doch der, der zusammen mit seiner Freundin nach Bali in den Urlaub geflogen ist, um sich vom anstrengenden Protest zu erholen.
Aber wer im Namen des Herren unterwegs ist, für den gelten Ausnahmergeln - für alle anderen nicht.