"Viele übertreiben da": Bamberger Eisdielen-Inhaber kritisiert Umgang mit Preissteigerungen in seiner Branche

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Für das "Lido Eis Café" in Bamberg stellen die aktuellen Preissteigerungen bislang noch kein allzu großes Problem dar.
Bamberg: Eisdielen-Inhaber kritisiert Umgang mit Preissteigerungen - "nicht so schlimm, wie viele tun"
Manuel Dietz/ inFranken.de

Viele Eisdielen haben aktuell mit massiven Preissteigerungen zu kämpfen. Diego Giacomini, Inhaber des "Lido Eis Café" in Bamberg, empfindet die Situation dagegen deutlich anders. Die Krise sei für seine Branche "nicht so schlimm, wie viele tun", sagt er.

  • Bamberg: Eisdielen-Betreiber empfindet aktuelle Kosten-Krise als "nicht so schlimm"
  • "Viele übertreiben da": Preisanstiege "noch im Rahmen" - manches sei sogar günstiger
  • Trotz steigender Rohstoffpreise: Inhaber will weiter Eis zu "fairem Preis" anbieten

Die aktuellen Preissteigerungen treffen viele Eisdielen-Betreiber mit voller Wucht. Bereits Anfang Juli berichtete inFranken.de über die brisante Situation zweier Eisdielen in Coburg, denen die Kosten-Explosion jeweils schwer zu schaffen macht. Andere bewerten die Umstände derweil als weniger prekär. "Viele übertreiben da", erklärt Diego Giacomini, Inhaber des "Lido Eis Café" in der Bamberger Keßlerstraße, im Gespräch mit inFranken.de.

Bamberger Eisdielen-Inhaber: Preiskrise für Branche "nicht so schlimm, wie viele tun"

Giacomini zufolge sei die Lage in seiner Branche nämlich bei weitem "nicht so extrem, wie das jeder darstellt". Damit steht seine Aussage im krassen Gegensatz zu den Aussagen vieler anderer Eisdielen-Betreiber, wonach man enorm mit den Preisanstiegen einzelner Produkte, wie zum Beispiel Himbeeren oder Pistazien zu kämpfen habe.

"Bestimmte Rohstoffe sind zwar um einiges teurer geworden", bestätigt auch Giacomini," dafür sei gleichzeitig aber auch "manch anderes günstiger geworden". In Summe führe das für ihn selbst zu einem Preisanstieg von 10 bis 15 Prozent. Und das sei für ihn absolut "noch im Rahmen", wie er inFranken.de mitteilt. "Wenn man das nüchtern betrachtet, dann ist die Lage echt nicht so schlimm, wie viele tun", konstatiert der Bamberger Eisdielen-Betreiber. Demnach würden viele andere die momentane Lage einfach nur ausnützen.

Aber auch sein Eiscafé habe seine Preise den Anstiegen entsprechend anpassen müssen. So koste eine Kugel Eis in diesem Jahr 1,50 Euro und damit 20 Cent mehr als noch im Vorjahr. Andere Produkte, wie zum Beispiel Kaffee, seien aber nicht von Preissteigerungen betroffen. Da habe sich dann auch an den Preisen des "Lido Eis Cafés" nichts geändert.

"Lido Eis Café" in Bamberg: Eis soll weiterhin zu "gutem Preis" angeboten werden

Auch die bevorstehende Einführung des neuen Mindestlohns im Oktober stelle Giacomini im Unterschied zu anderen Eisdielen-Inhabern vor keine größeren Schwierigkeiten. Die Anhebung treffe ihn laut Eigenaussage überhaupt nicht, da er seine Angestellten "sowieso schon über Mindestlohn" bezahle. 

Für die Zukunft versuche er auch weiterhin, seine "fairen Preise" zu behalten und die Kugel Eis "trotz steigender Rohstoffpreise zu einem guten Preis zu verkaufen".