Die Stadtwerke Bamberg und die Lebenshilfe warnen derzeit eindringlich vor Drückerkolonnen, die Anwohner an Haustüren verunsichern. Die Vorgehensweise solcher Betrüger sei in der Regel "sehr rigide und hart".
Gauner scheinen sowohl die Bamberger Stadtwerke als auch die Lebenshilfe Bamberg derzeit zu ihrem Vorteil auszunutzen. An beiden Stellen gingen mehrere Beschwerden über Drückerkolonnen ein, wie die jeweiligen Sprecher inFranken.de mitteilen. Am Mittwoch (17. Juli 2024) seien den Stadtwerken Vorfälle in der Gartenstadt gemeldet worden, bei denen Menschen versuchten, "sich Zugang zu den Häusern zu verschaffen".
"Die Drücker belästigen die Bewohner an der Haustür, wollen Strom verkaufen und sagen, sie müssten sich den Zähler anschauen", warnen sie. "Solche Vertriebsorganisationen gehen sehr rigide und hart vor", so Stadtwerke-Sprecher Jan Giersberg. Auch Whatsapp wird von Betrügern ausgenutzt. So können simple Nachrichten zum Problem werden.
Drückerkolonnen in Bamberg unterwegs - so kannst du dich schützen
Anwohner hätten sich bei den Stadtwerken über unfreundliche Mitarbeiter an ihrer Haustür beschwert. "Betroffene fragen manchmal, warum wir sie nerven, obwohl sie gerade einen Vertrag abgeschlossen oder abgelehnt hätten. Wir versichern dann, dass diese Leute nicht von uns sind", so Giersberg. Die Betrüger ließen zuweilen "nicht locker" und wollten unbedingt ins Haus. "Leider gibt es das seit vielen Jahren immer wieder. Die Kunden haben dann das Nachsehen, wenn sie im Eifer des Gefechts etwas unterschreiben."
Ob es sich aktuell um wirkliche Stromanbieter handele, könne er nicht sagen. Der Polizei Stadt-Bamberg wurden zwei Fälle gemeldet, wie sie inFranken.de berichtet. Die Beamten hätten sich daraufhin vor Ort ein Bild gemacht, jedoch "keine Feststellungen" machen können. Giersberg könne indes nicht genug vor solchen Vertriebsorganisationen warnen. "Ihnen geht es nicht um Beratung, sondern um schnelles Geld. Wir raten, sich maximal die Unterlagen dazulassen und sie höchstens zu bitten, noch einmal wiederzukommen", führt er fort.
Jeder echte Stadtwerke-Mitarbeiter verfüge außerdem über einen Ausweis mit Bild und biete an der Tür keine Verträge an. "Bei Zweifeln kann man sie auch vor verschlossener Tür stehen lassen und sich telefonisch bei uns absichern." Wer einen Vertrag unterschrieben habe, solle mit Vertrauten Rücksprache halten und gegebenenfalls so schnell wie möglich einen schriftlichen Widerruf einlegen, rät Jan Giersberg.
Im Falle der Lebenshilfe gehe es um falsche Spendensammelaktionen. "In unserem Namen finden keine Spendenaufrufe an Haustüren statt. Bitte melden Sie jeden Vorfall dieser Art bei der Polizei", betont die Lebenshilfe. Weitere Nachrichten aus Bamberg und Umgebung findest du in unserem Lokalressort.
und was ist, wenn sie bereits im haus sind ?