Mario Hümpfer stand auch dieses Jahr in der Bütt und moderierte. Für ihn gehört das seit vielen Jahren zur Tradition, auch wenn das für Aufregung sorgt.
Für den Büttenabend in Großenbrach gilt es jedes Jahr, gute Vorarbeit zu leisten. Das gilt nicht nur für die einzelnen Programmpunkte, sondern auch für die Moderation. Für Großenbrach ist hierfür seit 2011 Mario Hümpfer zuständig - Sitzungspräsident und Moderator ist er, er steht aber auch selbst in der Bütt.
"Ich mache beim Fasching mit, seit ich sieben Jahre alt bin", so der 29-jährige Agrar-Ingenieur aus Großenbrach. Bei unzähligen Sketchen hat er mitgewirkt, er stieg in die Bütt und tanzte auch in verschiedenen Formationen mit. Die Liebe zum Fasching steckt ihm im Blut - vor allem durch seine Mutter, aber auch durch seinen Onkel hat er von klein auf einen besonderen Zugang zum Fasching mitbekommen.
"Natürlich bin ich kurz vor dem Büttenauftritt aufgeregt, aber sobald man auf der Bühne ist, ist das Lampenfieber wie weggeblasen", erzählt Mario Hümpfer.
Die Moderation in diesem Jahr macht er nicht ganz allein - ihm zur Seite stehen seine Schwester Veronika Hümpfer und Louis Aberer.
Teils haarsträubend In der Bütt war er diesmal als Feuerwehrbläser Blasius Blasmaier, der unter anderem vom neuen Feuerwehrhaus in Großenbrach teils Haarsträubendes zu berichten wusste. Nämlich davon, dass das Feuerwehrhaus unterkellert worden sei und ein sich selbst aufstellender Maibaum installiert wurde. Seitenhiebe auf das Marktgeschehen durften nicht fehlen.
Am Büttenabend gab es auch Tanzeinlagen. So traten die Bambinis unter der Leitung von Victoria Lorz und Josephine Kopp auf. In die Tiefen oberbayerischer Lebenskultur wurde das Publikum von Theresa Bocklet entführt. Mit viel Witz wusste sie das politische Geschehen auf die Schippe zu nehmen. In Reimform wusste sie das Publikum prächtig zu unterhalten.
Die Reise nach München endete mit der Einsicht: Am schönsten ist es doch daheim.
Wie es für einen jungen Mann ist, der sich im Außendienst befindet und nicht mehr von Mutters Kochkünsten umsorgt wird, davon wusste Moritz Kaiser zu berichten. Ein Hingucker war seine pantomimische Darbietung, wie er in seinem Auto das Mahl von McDonald's verzehrt.
Tücken im Gesundheitssystem Einen flotten Tanz zeigte dann die Garde, die von Annemarie Hahn und Katrin Kirchner trainiert worden war. Über die Tücken des Gesundheitssystems berichteten Katharina Hein und Carina Baier.
Mit martialischen Klängen zog das Damenballett ein und machte mit den Zuschauern einen Ausflug in den harten Militäralltag.
Köstlich war auch der Sketch von Mario und Veronika Hümpfer, der von dem großen Wunder berichtet, dass, wenn man sich über einen Fahrradfahrer unterhält, dieser auch zufällig vorbeifährt.
Mit in den Wilden Westen wurden die Zuschauer dann von den Gemeeguckern genommen, die es verstanden, sich über lokale Themen lustig zu machen. Seien es die Störche in Hohn auf dem Trafohäuschen oder die Trägerkolonnen, die den noch zu errichtetenden Nettomarkt nachts auf leisen Sohlen mit Waren versorgen, um die Lärmgrenzwerte einzuhalten - sie wussten mit ihren humorvollen Liedern die lokale Politik und Geschehnisse in der Marktgemeinde gekonnt auf die Schippe zu nehmen.
Die "Daabe" wollten in diesem Jahr unbedingt in Berlin an die Macht.
"Die Massen jubeln uns zu, wir machen keine Schnellschüsse, und wir sind langsam, aber beständig", lautet ihre Wahlwerbung.
Dass ein Büttenabend nicht mehr als 19,95 Euro kosten muss, das zeigte die Eventagentur Hallei, die mit ihrem auf drei Mann reduzierten Elferrat für Stimmung sorgte. Trotz des geringen Budgets gab es Bütten-auftritte und Gardetänze. Auf ein "Dinner for one" ganz im Aschacher Stil waren die Zuhörer dann eingeladen. Theresa Bocklet spielte die "alte Dame" und wurde von Florian Keller als "Butler Lubber" bedient. Dabei nahm man Lokalgrößen aufs Korn: "Der gleiche Zinnober wie letztes Jahr."
Das Männerballett zog zu den Klängen des Zillertaler Hochzeitsmarschs im Dirndl gekleidet ein. Mit "Der Berg ruft" brachte es viel Stimmung in die Halle. "Die Veranstaltung war absolut gelungen", bilanzierte Mario Hümpfer am Ende des Abends.