Der Flächennutzungsplan der Gemeinde ist genehmigt. Die Rodungsarbeiten sind bereits weitgehend abgeschlossen. Baubeginn ist im Frühjahr.
Die Energieallianz Bayern baut in
Oerlenbach im Vorranggebiet WK 43 Nord drei Windräder. Die Rodungsarbeiten haben bereits begonnen (wir berichteten). Im Rahmen einer Presseerklärung verdeutlichte das kommunale Unternehmen sein Projekt, das über Bebauungsplan und im Einklang mit der 10-H-Regelung erstmals in Bayern umgesetzt wird.
Fast genau drei Jahre ist es her, dass die Energieallianz ihre ersten Pläne für den Windpark Oerlenbach im Gemeinderat vorgestellt hat. Vor gut einem Jahr wurde der Genehmigungsantrag nach Bundesimmissionsschutzgesetz gestellt. Ende September dieses Jahres wurde die Betreibergesellschaft, die "Windpark Oerlenbach GmbH & Co. KG", gegründet. Damit zeichnen sich das Ende der Planungsphase und der Bau von drei Windenergieanlagen im Jahre 2016 ab. Es wird der erste, komplett eigenentwickelte Windpark der Energieallianz Bayern.
23 Gesellschafter der Energieallianz Bayern haben nach intensiver Vorbereitung und Planung am 30. September 2015 in ihrer Gründungsversammlung in Freising die Kommanditgesellschaft für den Bau und den Betrieb des Windparks Oerlenbach gegründet. "Dies ist ein wichtiger Meilenstein zur Realisierung eines der ersten bayerischen Windparks unter der 10-H-Regelung", stellt Joachim Martini, einer der beiden Geschäftsführer der Energieallianz, fest und fügt an: "Das wurde dank der engen und ausgezeichneten Zusammenarbeit mit der Gemeinde und einer von Anfang an offenen und transparenten Information der Bürger möglich, nicht zuletzt im Rahmen der durch die 10-H-Regelung erforderlichen Bauleitplanung."
Von Planung bis Vermarktung
Sein Kollege Achim Thiel ergänzt. "Wir freuen uns, dass es uns seit der Inbetriebnahme unseres ersten Windparks in der Oberpfalz Ende 2011 gelungen ist, die Energieallianz in sehr kurzer Zeit vom reinen Investor zum kompetenten Windkraftplaner zu entwickeln. Damit schließt sich für die beteiligten Stadtwerke die Wertschöpfungskette zur erneuerbaren Energieversorgung: von der Planung über den Bau und den Betrieb bis hin zur Stromvermarktung", betont Thiel.
Versorgung für 6000 Haushalte
Wenn die drei Windenergieanlagen mit etwa zehn Megawatt Leistung ab Ende 2016 insgesamt 20 Millionen Kilowattstunden Strom jährlich erzeugen, werden sie rund 6000 Haushalte versorgen können und dabei durch die Verdrängung von Kohlestrom ca. 20 000 Tonnen CO² vermeiden, ganz ohne Transport über Stromtrassen aus dem Norden.
Nachdem der Flächennutzungsplan der Gemeinde genehmigt wurde, steht der Baugenehmigung nichts mehr im Wege, so dass im kommenden Jahr die Errichtung und Inbetriebnahme der Windenergieanlagen erfolgen kann. Diese Aufgabe wird ebenfalls von einem Unternehmen im Verbund der Energieallianz Bayern, der Energieallianz Projekt GmbH & Co. KG, als Generalunternehmerin übernommen. "Wir sind auch für diese Phase gut aufgestellt, sowohl finanziell als auch personell", sagt Projektleiter Tom Jenssen. "Die Rodungsarbeiten am Standort sind bereits weitgehend abgeschlossen, so dass im Frühjahr mit dem Bau begonnen werden kann."
Unabhängigkeit
Durch das Zusammenwirken von Stadtwerken und Kommunen kommt die Energiewende in Bayern voran. Die Energieallianz Bayern mit Sitz in Hallbergmoos ist ein Zusammenschluss von 37 mittleren, meist bayerischen Energieversorgungsunternehmen. Sie wurde im Jahre 2009 gegründet und hat sich zum Ziel gesetzt, für ihre Gesellschafter Projekte zur regenerativen Stromerzeugung zu realisieren, damit sie unabhängiger von den Strombeschaffungsmärkten werden und ihre Kunden zukünftig mit bezahlbarem Strom versorgen zu können. Durch die Ausrichtung auf die erneuerbaren Energien einschließlich der Kraft-Wärme-Kopplung soll darüber hinaus ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden.
z.B.: Energieallianz Bayern mit Sitz in Hallbergmoos! Warum werden ausgerechnet im windarmen Unterfranken fast in jedem Kaff WKA,s gebaut und nicht im südbayerischen Raum?
z.B.: ...ganz ohne Transport über Stromtrassen aus dem Norden. Woher nehmen die 6000 Haushalte bei Flaute ihren Strom wenn er nicht aus den riesigen Windparks in Norddeutschland zu uns transportiert werden kann?
und jetzt der Gipfel: ... bezahlbarem Strom versorgen zu können! Die Abgaben, die wir nach dem EEG bezahlen müssen übersteigen jetzt schon den reinen Strompreis. Mehr WKA,s mehr Förderung durchs EEG, Strom wird teuer durch steigende EEG Abgaben usw usw.
Wie man da von bezahlbarem Strom reden kann, mir schleierhaft.
Wobei ich eigentlich nichts gegen die Windkraft habe...da wo ergiebig und dauerhaft der Wind weht, so ab 6,5 m/sec aufwärts...