Wildflecken: Ende Mai geht's weiter beim Pumptrack

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Daniel Kleinheinz von der Gemeindeverwaltung öffnet den Zugang zum Gelände des ehemaligen Pumpwerks. Ulrike Müller
Daniel Kleinheinz von der Gemeindeverwaltung öffnet den Zugang zum Gelände des ehemaligen Pumpwerks. Ulrike Müller
Zuletzt hatte sich im vergangenen Herbst einiges auf der Baustelle bewegt. Foto: Daniel Kleinheinz
Zuletzt hatte sich im vergangenen Herbst einiges auf der Baustelle bewegt. Foto: Daniel Kleinheinz
 
Zuletzt hatte sich im vergangenen Herbst einiges auf der Baustelle bewegt. Foto: Daniel Kleinheinz
Zuletzt hatte sich im vergangenen Herbst einiges auf der Baustelle bewegt. Foto: Daniel Kleinheinz
 
Zuletzt hatte sich im vergangenen Herbst einiges auf der Baustelle bewegt. Foto: Daniel Kleinheinz
Zuletzt hatte sich im vergangenen Herbst einiges auf der Baustelle bewegt. Foto: Daniel Kleinheinz
 
 
Teer läuft aus der Mauer einer alten Zisterne. Foto: Ulrike Müller
Teer läuft aus der Mauer einer alten Zisterne. Foto: Ulrike Müller
 
Bürgermeister Gerd Kleinhenz hätte sich gewünscht, dass der Pumptrack ohne Verzögerung gebaut werden könnte. Foto: Ulrike Müller
Bürgermeister Gerd Kleinhenz hätte sich gewünscht, dass der Pumptrack ohne Verzögerung gebaut werden könnte. Foto: Ulrike Müller
 
Teer läuft aus der Mauer einer alten Zisterne. Foto: Ulrike Müller
Teer läuft aus der Mauer einer alten Zisterne. Foto: Ulrike Müller
 
Für die Neugestaltung des Geländes wird die Sinn verlegt werden. Foto: Ulrike Müller
Für die Neugestaltung des Geländes wird  die Sinn verlegt werden. Foto: Ulrike Müller
 

Eigentlich sollte im Herbst 2017 das neue Freizeitgelände für die Jugend eröffnet werden. Doch Schadstoffe im Boden stoppten das Projekt. Nun darf weitergebaut werden.

Es steht Wasser in der Zisterne des alten Pumpwerks. Das Gebäude selbst ist längst abgerissen. Im Herbst 2016 begann der Abbruch. Damals dachte Bürgermeister Gerd Kleinhenz (PWW) noch, das neue Sport- und Freizeitgelände an der Sinn ein Jahr später eröffnen zu können. Doch Verunreinigungen im Boden machten ihm einen gewaltigen Strich durch die Rechnung.

Rückstände von Kraftstoffen, Ölen oder Fetten fanden die Bauleute im Boden. Reste von Teer sind noch heute an der Zisternenmauer sichtbar. Woher sie stammen, weiß niemand so genau. "Über ein Jahr lang sind immer wieder Untersuchungen durchgeführt worden", berichtet Daniel Kleinheinz von der Gemeindeverwaltung. Ausschließen kann die Gemeinde mittlerweile, dass die Schadstoffe von außerhalb eingetragen wurden. Denn die Verladerampe für die Panzer der Amerikaner befand sich oberhalb des Pumpwerks. Von dort stamme die Verunreinigung aber nicht, sagt der Bürgermeister.

Einen nahe gelegenen Schrottplatz, der inzwischen nicht mehr genutzt wird, habe das Landratsamt untersuchen lassen, ergänzt er. Auch von dort kämen die Schadstoffe nicht. Das Pumpwerk wurde zur Zeit der Nationalsozialisten gebaut, versorgte das damalige Truppenlager. Später nutzte die amerikanische Armee das Gelände für die Trinkwasserversorgung. Die Belastung könne durchaus noch aus der Bauzeit stammen, stellt der Bürgermeister eine Vermutung an.

106 000 Euro mehr als veranschlagt

Schadensansprüche jedenfalls könne die Gemeinde nicht geltend machen. "Die Bundeswehr hat diese Anlage nicht in Betrieb gehabt", sagt der Bürgermeister. Der Markt Wildflecken hat das Areal mittlerweile von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben übernommen. Mit Geldern des Freistaats Bayern sollte die unansehnliche Ruine am Ortseingang entfernt und gleichzeitig ein attraktiver Aufenthaltsbereich vor allem für die Jugend gestaltet werden. Das wird auch passieren - nur später und teuerer als ursprünglich geplant.

Rund 470 000 Euro kosten der Abriss des Pumpwerks und die Neugestaltung des Geländes nach den ursprünglichen Plänen. Der Eigenanteil, den der Markt Wildflecken finanziell stemmen muss, lag nach der alten Berechnung bei 112 000 Euro. Durch die Untersuchungen und die Entsorgung des belasteten Materials kommen nun aber Mehrkosten in Höhe von rund 106 000 Euro auf die Gemeindekasse zu.

Für die Verlegung der Sinn kommt übrigens das Wasserwirtschaftsamt auf. Damit spart der Markt Wildflecken indirekt Geld, denn die bestehende Brücke hätte bald grundlegend saniert werden müssen. Das hätte wohl 120 000 Euro gekostet, schätzt der Bürgermeister. Nachdem die letzte Untersuchung nur noch verträgliche Belastungen dokumentiert hatte, darf die Gemeinde die Bauarbeiten nun fortsetzen - mit der Auflage, dass ein Bodengutachter das Projekt begleitet.

Ende Mai soll die Zisterne weiter abgebrochen werden. In einer gewissen Tiefe wird sie verschlossen, danach wird das Gelände aufgefüllt. Der neue Platz soll nämlich nicht so leicht überschwemmt werden können wie bisher. Anschließend bereiten die Bauarbeiter alles für die Umleitung der Sinn vor. Diese erfolge allerdings erst im nächsten Frühjahr, weil die Laichzeit der Fische beachtet werden müsse, erklärt der Bürgermeister.

Läuft alles nach Plan, ist der Pumptrack im Herbst 2020 fertig. Dann können die Jugendlichen mit ihren Mountainbikes, Skateboards, Rollern und Inlineskates das Gelände erobern. Auch einen Bolzplatz hat die Jugend sich gewünscht. Er wird genauso wie eine Feuerstelle und Elemente einer begehbaren Sinn das Freizeitgelände vervollständigen. Damit würde wieder eines der Projekte des Konversionsmanagement, mit dem der Landkreis Bad Kissingen der ehemaligen Garnisonsgemeinde hilft, eine neue Ausrichtung zu finden, konkret werden.