Wilde Sommer-Show in Wildflecken

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In Wildflecken passte sogar das Wetter zum Motto der Veranstaltung. Nächstes Jahr wird der "Wilde Sommer" auf dem Truppenübungsplatz gefeiert.

Wir hatten dieses Jahr einen ,Wilden Sommer' mit wirklich wildem Wetter", sagt Jürgen Köstler, Vorsitzender des Wildfleckener Musikzuges. "Aber ein echter Wildfleckener lässt sich auch vom Wetter nicht so einfach aufhalten. Deshalb bin ich froh, dass so viele Besucher trotz des Regens auf den Festplatz gefunden haben."
Im kommenden Jahr wird es ganz sicher wieder einen "Wilden Sommer" geben. Dann aber nicht auf dem Rathausplatz, sondern im Truppenübungsplatz, wo Veranstaltungen anlässlich des 75-jährigen Bestehens geplant sind. Diese Kombination hatte es schon einmal gegeben. "Auch das wird wieder ein tolles Fest", ist Köstler überzeugt.

Heuer war der "Wilde Sommer" nur mit Schirm oder Regenjacke zu überstehen. Doch der Regen war zumindest für die Veranstalter gar nicht so sehr das große Problem. Der Sturm machte den Helfern vor dem Festbeginn zu schaffen. "Wir mussten uns immer wieder um die Zelte und die Bühnenüberdachung kümmern", erklärt Köstler. Rechtzeitig zur Eröffnung waren die Zeltplanen aller wieder auf dem rechten Fleck, die Besucher bekamen von dem unermüdlichen Einsatz der Helfer kaum etwas mit.

Floßübergabe"So ein schlechtes Wetter hat der ,Wilde Sommer' wirklich nicht verdient", sagte denn auch Helmut Lapp von der Musikakademie Hammelburg. Er überreichte das symbolische Floß der Veranstaltungsreihe "SaaleMusicum" an Köstler, Bürgermeister Alfred Schrenk und Georg Helfrich von der Freiwilligen Feuerwehr Wildflecken.

Traditionell steht beim "Wilden Sommer" die Musik hoch im Kurs. Die "Flötenschlümpfe" waren ein gutes Beispiel dafür, wie die Kooperation zwischen Schule und außerschulischen Partnern, also den Musikvereinen und Musikschulen, funktionieren kann. Im Rahmen des sogenannten "WIM-Projektes" ("Wir musizieren) erhalten Grundschüler einen kostenlosen, praktischen Musikunterricht. Hauptsächlich geht es dabei um gemeinsames Singen und Tanzen, das Vorstellen von Instrumenten und musikalische Aufführungen bei Schulveranstaltungen.

Starker Nachwuchs"Der musikalische Nachwuchs ist bei uns in besten Händen", ist Köstler überzeugt. Doch der Wildfleckener Musikzug kooperiert nicht nur mit der Grundschule, sondern seit vielen Jahren auch mit den Georgi-Bläsern aus Bad Brückenau. Mit den Georgi-Bläsern verbindet die Wildfleckener eine feste Freundschaft, die immer wieder bei Festen zum Ausdruck kommt.

Andreas Kleinhenz, Dirigent der Georgis, stellte die Fortissimo Kids vor, die eindrucksvoll demonstrierten, wie gut sich bekannte Film-Musik mit Blasinstrumenten interpretieren lässt. Die Klänge aus "Fluch der Karibik" passten dabei wunderbar zur "Piratenbar" gleich nebenan.

Georg Helfrich von der Freiwilligen Feuerwehr moderierte die Tanz-Aufführungen von "Destination" aus Bad Brückenau. "Es ist toll zu sehen, wie Bewegung uns Musik in Einklang gebracht werden können", sagte Helfrich, der betonte, dass die Tanzgruppe längst ein fester Bestandteil des "Wilden Sommers" geworden ist. Am Samstagabend blieb Wildflecken von größeren Regenschauern verschont, sodass die erwachsenen Festbesucher bis in die Nacht zu den schwungvollen Klängen von "FUNKuchen" feiern konnten. "Die Musiker sind einfach wirklich sehr gut", hieß es bei den Festbesuchern.

Etwas abseits vom eigentlichen Festplatz stellte der Bad Kissinger Autor Werner Kolb sein neues Kinderbuch "Klaras Agathe und das Gespensterschloss" vor. Auch aus dem regionalen Krimi "Schwanentod", der in Bad Kissingen spielt, las der Schriftsteller vor.

Den musikalischen Schlusspunkt auf dem Rathausplatz setzte lautstark die Percussiongruppe von Csaba Beke aus Bad Brückenau. So wurde zum Finale noch einmal deutlich, wie vielfältig die Musik des "Wilden Sommers" alljährlich ist.

Doch Musik ist längst nicht alles beim Sommerfest am Rathausplatz. Tina Kleinheinz, die selbst aus Wildflecken stammt, stellte das Fitness-Programm Zumba vor. Eine Kombination von Tanz, Aerobic und Choreographie. "Es ist beeindruckend zu sehen, wie viel Spaß das machen kann", sagte Köstler. "Ich sehe hier einige, die das schon richtig gut können", rief Tina Kleinheinz den Wildfleckenern zu. Und viele Festbesucher machten begeistert mit.