Verkehrserzieher Dietmar Dömling sucht neue berufliche Herausforderungen und wechselt zum 1. August von der Polizei Bad Kissingen zur Kriminalpolizei Schweinfurt. Dort bekämpft er Cyber-Kriminalität.
3500 Fahrradprüfungen hat Dietmar Dömling in den letzten sechs Jahren abgenommen. Der Verkehrserzieher hat dutzende Schülerlotsen ausgebildet, hat mit hunderten Kindergartenkindern ihren künftigen Schulweg durchgesprochen und hat ebenso viele junge Erwachsenen am Berufsbildungszentrum (BBZ) in Münnerstadt über die FOlgen von Alkohol- und Drogenkonsum im Verkehr aufgeklärt.
Jetzt sucht Dömling eine neue berufliche Herausforderung und wechselt zum 1. August von der Polizei Bad Kissingen zur Kriminalpolizei Schweinfurt. Er wird Berater im Bereich "verhaltensorientierte Prävention im Bereich neue Medien". Das heißt, dass er über "Cyber-Kriminalität" also etwa Schockanrufe, Internetabzocke und Mobbing auf sozialen Netzwerken in den Landkreisen Bad Kissingen, Schweinfurt, Rhön-Grabfeld und Haßberge aufklärt.
"Eine gewisse Wehmut ist nach insgesamt 23 Jahren Dienst in Bad Kissingen dabei", meint der 51-jährige Polizeioberkommissar. Ganz wichtig, das betont er mehrfach, ist ihm der Dank an alle Weggefährten der letzten Jahre, auch wenn er sich nicht bei jedem persönlich verabschieden kann. Ihm werden seine Freunde und Arbeitskollegen und der Umgang mit den Kindern, Eltern und Lehrern fehlen.
"Die Dienststelle ist wie ein Zuhause für mich", sagt Dömling.
Guter Draht zu Kindern Der dreifache Vater hat die Arbeit mit Kindern und jungen Erwachsenen immer genossen. Auch wenn es mit den Kleinsten manchmal anstrengend und eine Menge Durchhaltevermögen gefordert war, "war das immer ein dankbarer Job". Dömling legte immer Wert auf einen entspannten Umgang: Er wollte das Vertrauen der Kinder gewinnen, ihnen
auf Augenhöhe begegnen und den persönlichen Kontakt suchen. Meist erfolgreich, meint er: "Ich glaube, dass ich einen guten Draht zu den Kindern habe. Immer wenn wir (Dietmar Dömling und Matthias Kleren,
Anm. d Red.) draußen herumfahren, gehen die Kinderhände hoch und grüßen." Das werde ihm mit Sicherheit fehlen.
Trotzdem: "Ich habe noch achteinhalb Jahre Dienst vor mir und kann noch etwas anderes machen."
Die Stelle bei der Kriminalpolizei reizt ihn. Wer der neue Verkehrserzieher neben Matthias Kleren wird, steht noch nicht fest. Dömling sagt, dass sein Nachfolger Dienststellen intern bestimmt wird und somit aus dem Landkreis Bad Kissingen kommen wird. Wer es ist, wird rechtzeitig vor Schulbeginn bekannt gegeben.