Nach dem Um- und Ausbau des Maria-Stern-Kindergartens im Bad Kissinger Stadtteil Hausen freuen sich jetzt Nutzer und Personal über optimale Bedingungen. Die offizielle Einweihung folgt Mitte Juni.
Nils (fünf) und sein einige Monate älterer Kumpel Benni sind von ihrem neuen Kindergarten begeistert. Alles gefällt den beiden gut, am besten finden sie aber das Forscherzimmer, wo sie Experimente mit Zahlen, Farben, Formen, Magneten und - vor allem - Wasser machen können. Diese Lernwerkstatt ist eine der Verbesserungen, die der Um- und Ausbau des Maria-Stern-Kindergartens mit sich gebracht hat.
Noch steht der Bauzaun, noch ist Umfeld etwas wüst. Aber am Wochenende war der Umzug, am Dienstagmorgen feierte Dekan Thomas Keßler mit Kindern und Betreuerinnen aus diesem Anlass eine kleine Andacht. Er dankte "als Pfarrer" besonders dem Team, das in der Übergangszeit durchgehalten hat.
Eltern halfen fleißig mit Während der Bauzeit war die Einrichtung im nahen, leer stehenden Pfarrhaus untergekommen.
Die Übergangszeit sei "zunächst schwierig" gewesen, sagte Kindergartenleiterin Mirjam Mack. Dann habe sich alles eingespielt und sei "okay" gewesen. Jetzt habe das sechsköpfige Team und die Praktikantin optimale Arbeitsbedingungen, die Kinder seien "aufgeräumt und zufrieden". Besonders lobt Mirjam Mack den Schallschutz.
Auch Kirstin Scherner, die Vorsitzende des St. Elisabeth-Vereins, der die Einrichtung trägt, atmet auf: Die Arbeiten seien unfallfrei verlaufen und "wir sind jetzt für die Zukunft gut aufgestellt." Sie dankte den Eltern für die Flexibilität in den vergangenen Monaten und für die Hilfe beim Umzug. Sie habe schon einige schlaflose Nächte gehabt, aber "es gab nichts, was man nicht hätte lösen können."
Es gibt schon eine Warteliste Stolz sind alle auf die neue Kinderkrippe mit den zwölf Plätzen.
Sie ist nicht nur ausgebucht, es gebe sogar eine Warteliste, sagt Kirstin Scherner. Im März wird Erzieherin Sandra Wehner das Team verstärken.
Die Generalsanierung plus Anbau nach den Plänen von Stephan Scharf (Büro Scharf & Rüth, Bad Kissingen) hat Anfang März 2012 begonnen. Eigentlich hätte das Projekt noch im Vorjahr fertig sein sollen. Der Umbau war notwendig geworden, weil einiges nicht mehr den Vorschriften entsprochen hat.
Hell, freundlich, modern Außerdem mussten das Angebot und der Sanitärbereich erweitert werden. Für die Jüngsten, sie bislang im Turnraum provisorisch untergebracht waren, wurde mit einem neuen Obergeschoss Platz geschaffen. Für die Kinderkrippe entstanden je ein Gruppen- und ein Schlafraum sowie ein Bad.
Alles ist wirklich toll geworden: hell, freundlich, modern und kindgerecht.
Die Maßnahme hat rund 880.000 gut angelegte Euro gekostet. Den Löwenanteil davon, 730.000 Euro, trägt der Freistaat Bayern. Auch Stadt und Bischöfliches Ordinariat beteiligten sich. Der St. Elisabethen-Verein steuerte 60.000 Euro bei. Beträchtlich waren die Eigenleistungen der Vereinsmitglieder.
Der Kindergarten Hausen wurde 1894 ins Leben gerufen, als eine Nonne vom Orden der Maria-Stern-Schwestern die Leitung der damaligen Kinderbewahranstalt übernahm. 1960 wurde das jetzt sanierte Gebäude fertig gestellt. Bauherr war der dafür gegründete St. Elisabethen-Verein.
1992 verließen die Maria-Stern-Schwestern den Stadtteil, 1993 wurde der Kindergarten nach ihnen benannt.
Die Arbeiten begannen Ende März 2012, im Juni war Richtfest, vor wenigen Tagen erfolgte der Umzug. Die offizielle Einweihung und ein Tag der offenen Tür folgen am 15. und 16. Juni. Es entstanden ein Bistro, Forscher-, Rollenspiel-, Musik- und Bauzimmer.Die Sanitäranlagen wurden optimiert. Das Gebäude wurde aufgestockt, um die Krippe unterbringen zu können. Dazu war eine Umplanung notwendig.